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Wie aus dem Keller ein behaglicher Raum wird

08.August 2020

Sauber und trocken soll er sein. Und wer weiß, vielleicht ist sogar Platz für ein kleines, feines Fitnessstudio oder ein Homeoffice, das in Corona-Zeiten an Bedeutung gewonnen hat. Tatsächlich kann mit einigen wenigen baulichen Maßnahmen im Keller schöner Wohnraum entstehen. Dafür muss das Fundament des Gebäudes aber in den meisten Fällen saniert werden.

Bevor mit den Arbeiten begonnen wird, sollte man sich aber darüber im Klaren sein, "dass das Wichtigste das Lüftungsverhalten ist. Das kann jeder selbst beeinflussen und viel verändern", sagt Matthias Schütz, Geschäftsführer von Priesner Bau in Ottensheim. Sein Tipp: Bei feuchten Kellern im Sommer (warm und feucht) nicht lüften, da sich Kondensat an den kühleren Kellerwänden und am Boden ablegt und so nur noch mehr Feuchtigkeit in den Raum kommt. Gelüftet werden sollte also, wenn es draußen nicht zu warm und trocken ist.

Wann wird es aber Zeit, den Keller zu sanieren? "Sobald Schimmel oder Feuchtigkeit sichtbar werden, sind die Ursachen zu ermitteln und sollte gehandelt werden", sagt Schütz. Feuchte Kellerwände sollten von außen freigelegt, abgedichtet ("Vertikalabdichtung") und mit einer Wärmedämmung versehen werden. Dazu sollte eine fachgerechte Drainage gelegt werden, weil der Keller bereits freigelegt und der Aufwand gering ist. Damit die Wand von unten keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten einer "Horizontalsperre" (etwa Injektionen oder Bleche, um die Kapillarwirkung zu unterbinden). Nach der Trockenlegung ist der Feuchteschaden zu beheben. Sanierputz transportiert dabei Feuchtigkeit besser ab. Putzausbesserung ist übrigens keine Ursachenbehebung, sondern nur Schadensbehebung. Auch der gewählte Innenanstrich muss diffusionsoffen sein, um das Abtrocknen der Mauer nicht zu behindern. Bei einer Gesamtsanierung ist der Bodenaufbau samt Abdichtung/Wärmedämmung/Estrich auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Vorteile einer Sanierung

"Eine Generallösung für eine Kellersanierung oder Trockenlegung gibt es nicht. Jedes Gebäude ist anders, viele Rahmenbedingungen müssen berücksichtigt werden", sagt Experte Schütz. Die Vorteile einer Sanierung liegen auf der Hand: "Der Energiebedarf wird geringer, dazu kommt mehr Behaglichkeit – und der Wert der Immobilie wird erhalten oder gesteigert."

Wer ein derartiges Projekt plant, sollte sich natürlich auch über die Finanzierung Gedanken machen. Barbara Zellinger, Privatkundenbetreuerin in der Oberbank Ottensheim, sagt dazu: " Der Keller ist das Fundament eines Hauses und ist daher sehr wichtig. Genauso wichtig ist die Wahl der richtigen Finanzierung. Auch beim Ausfüllen der Förderanträge sind wir behilflich."

TEIL 5: Worauf kommt es bei der Kellersanierung an?

Checkliste

In welchem Zustand ist mein Keller? Reicht eine Kellerabdichtung, um diesen Gebäudeteil trockenzulegen?

Gibt es Stellen mit Schimmel?

Will ich vielleicht eine Wärmedämmung? Durch einen Keller ohne Dämmung werden bis zu zehn Prozent der gesamten Wärmeenergie ins Erdreich abgegeben.

Will ich den Keller als Wohnraum nutzen?

Weiß ich über alle Förderrichtlinien Bescheid?

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