merken
Was jetzt zu tun ist: Sechs Tipps, wie Sie das Haus winterfest machen
Für Haus- und Gartenbesitzer gibt es noch einiges zu tun: Von einer Dachkontrolle über das Einwintern des Schwimmbades bis hin zum Anlegen von Vorräten.
Die Tage werden immer kürzer, die Temperaturen sinken bereits hin und wieder unter null Grad, in manchen Gegenden Oberösterreichs ist bereits der erste Schnee gefallen – am liebsten würde man es sich jetzt zu Hause gemütlich machen: Aber bevor der Winter so richtig losgeht, gibt es noch viel zu tun. Hier sechs Tipps, was Haus- und Gartenbesitzer unbedingt beachten sollten:
- Kontrollgang aufs Dach: Sind Dachziegel locker? Gibt es undichte Stellen? "Bevor der Winter kommt, sollten Hausbesitzer überprüfen, ob ihr Dach winterfest ist", sagt Markus Hofer, Spartengeschäftsführer der Dachdecker, Glaser und Spengler in der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ). Wie oft man sein Haus von einem Dachdecker oder Statiker überprüfen lassen sollte, sei vom Alter des Hauses sowie der Lage abhängig: "Ist das Gebäude noch relativ neu, ist eine Überprüfung alle paar Jahre ausreichend. Ist das Haus älter, sollte man den Check regelmäßiger durchführen."
Besonderes Augenmerk sollte man laut Hofer auch darauf richten, ob die Einfassungen rund um den Kamin entsprechend dicht sind.
In besonders schneereichen Gegenden ist auch die Anschaffung bzw. Überprüfung von Schneefanggittern wichtig: Sie werden an den Kanten des Dachs angebracht und schützen vor Dachlawinen. Solche Maßnahmen sind laut Hofer empfehlenswert: Man müsse aber mitbedenken, dass dadurch die Last auf das Dach steige. - Dachrinnen säubern: Auch die Dachrinnen sollten kontrolliert und bei Bedarf gesäubert werden. "Falls sie verstopft sind, kann das Regen- oder Schmelzwasser auf die Fassade tropfen", sagt Hofer. Sei diese ständig feucht, könne es etwa zu Schimmelbildung kommen.
- Wasserleitungen absperren: In den Versicherungsbedingungen der Haus- und Eigenheimversicherungen sind für die Versicherungsnehmer sogenannte Obliegenheiten verankert: "Das bedeutet, dass die Versicherungsnehmer die Schäden möglichst gering halten müssen", sagt Thomas Wolfmayr, Fachgruppen-Geschäftsführer der Versicherungsmakler und -berater in der WKOÖ. Wichtig sei, gegen Gefrierschäden vorzusorgen. Da zugefrorene wasserführende Leitungen aufspringen können, sollten diese bei Minusgraden kein Wasser mehr führen.
Schwimmbäder sollten gereinigt und der Wasserstand entsprechend abgesenkt werden: Sogenannte Druckpolster können helfen, den Eisdruck auf die Beckenwände zu verringern. Wird eine Christbaumbeleuchtung aufgehängt, sollte man darauf achten, dass Stecker verwendet werden, die auch für draußen geeignet sind ("IP44"). - Räumpflichten und Vorkehrungen: Ob Schneefall, Blitzeis oder Sturm: Hausbesitzer sollten sich im Winter auch auf unterschiedliche Witterungsbedingungen einstellen. Bäume, die einem Sturm möglicherweise nicht standhalten, sollten entfernt bzw. gefährliche Äste abgeschnitten werden. Gartengeräte, die bei starkem Wind davonfliegen könnten, sollte man rechtzeitig im Keller oder in der Gartenhütte verstauen.
Schneeschaufel und Rollsplitt sollten ebenfalls griffbereit sein: "Ich hafte, wenn fremde Personen, etwa der Zustelldienst oder der Postler, auf meinem Grundstück ausrutschen und sich verletzen", sagt Wolfmayr. Gemäß der Straßenverkehrsordnung trifft den Hausbesitzer im Ortsgebiet zudem die Pflicht, den Gehsteig vor dem Haus zwischen sechs und 22 Uhr zu räumen. - Außenbeleuchtung: Eine gute Beleuchtung rund um das Haus reduziert das Unfallrisiko deutlich und trägt außerdem zum Schutz vor Einbrechern bei. Bei extremen Temperaturen können auch Leitungen im Haus einfrieren. Daher sollte man darauf achten, durchgängig zu heizen.
- Vorräte anlegen: Kommt es zum Ernstfall und man ist tatsächlich eingeschneit oder kann aufgrund von Eisregen das Haus nicht verlassen, sollten Vorkehrungen getroffen werden, um mehrere Tage autark leben zu können, sagt Josef Lindner, Geschäftsführer des Zivilschutzverbandes Oberösterreich (ZSV). Das betreffe Nahrungsmittelvorräte genauso wie ein batteriebetriebenes Radio oder eine Heizung, die im Ernstfall auch ohne Strom funktioniert.
mehr aus Wohnen