Vom virtuellen Küchen-Schauraum bis hin zum Homeoffice in sechs Tagen
WELS/EFERDING. Heimische Firmen reagieren rasch auf die Corona-Krise, um beim Konsumenten zu punkten.
Die Corona-Krise hat auch die Möbelerzeuger angesteckt. Ein Besuch der Geschäfte ist nicht mehr möglich, ein persönliches Verkaufsgespräch auch nicht mehr. Heimische Firmen sind aber durchaus flexibel. So nimmt ein Küchenerzeuger die Kunden im virtuellen Schauraum bei der Hand und zeigt ihnen seine große Auswahl. Ein anderes Unternehmen sieht sich gefordert, weil die Nachfrage nach Heim-Arbeitsplätzen wegen des Virus extrem angestiegen ist.
Schauplatz ewe Küchen mit Sitz in Wels. Das Unternehmen mit einer mittlerweile 50-jährigen Geschichte beschäftigt 360 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten in Wels und Freistadt. Es ist seit 2004 Teil des größten europäischen Küchenmöbelherstellers Nobia mit Sitz in Stockholm. Und es ist erfinderisch. So bietet man nun im Internet einen virtuellen Spaziergang durch einen 1600 Quadratmeter großen Schauraum, der sich über zwei Stockwerke erstreckt. 24 Küchenmodelle sind ausgestellt. Dazu kann man sich auch beraten lassen – mittels Videotelefonie via Facetime oder WhatsApp. Damit müssen Kücheneinrichtungspläne nicht aufgeschoben werden, sondern können ganz einfach auch in eine konkrete Planungsphase gehen.
Auf die Situation, dass viele Firmen auf Homeoffice-Arbeitsplätze umgestellt haben, hat der Büromöbelhersteller Hali aus Eferding reagiert. Die Menschen arbeiten zwar zu Hause, doch es fehle an entsprechender Einrichtung. "Wir können die neue Kollektion binnen sechs Arbeitstagen zur Abholung bereitstellen oder ab diesem Zeitpunkt österreichweit ausliefern", sagt Hali-Geschäftsführer Manfred Huber: "Selbstverständlich werden dabei alle Bestimmungen im Rahmen der Corona-Maßnahmen eingehalten."
Das Starterpaket umfasst einen hochwertigen Arbeitstisch, einen ergonomischen Bürostuhl und einen praktischen Schrank. Das Unternehmen wurde vor fast 80 Jahren am Stammsitz in Eferding gegründet und ist heute österreichweit mit sieben Vertriebsniederlassungen (Wien, Eferding, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Lustenau) und Außendienstmitarbeitern im südlichen Deutschland vertreten. Derzeit beschäftigt Hali insgesamt 245 Mitarbeitende.
Wer sich auf diversen Plattformen umschaut, findet noch viele ähnliche Beispiele regionaler Anbieter. Im Bezirk Braunau bietet etwa das Einrichtungsstudio Kletzl (Munderfing) einen Lieferservice an, in Perg steht der Raumausstatter Dahedl parat. (viel)
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