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Tourismusprojekt im Ausseer Land: Eine Alm für Anleger

08.August 2020

Beim Schlepplift auf der "Zloam" haben viele Einheimische des Ausseer Lands das Skifahren gelernt. Das Hochtal unter dem 1300 Meter hohen Zlaimkögel gilt als "kleiner Bruder" des Loser. Hier fand diese Woche der Spatenstich für das Tourismusprojekt "Narzissendorf" statt. In 28 Ferienhäusern im Ausseer-Stil sollen Urlauber künftig das Ausseer Land genießen – und die Region damit wiederbelebt werden. Es ist die erste Bauetappe, in einer zweiten sollen Appartements errichtet werden.

Hinter dem Projekt steht der gebürtige Bad Ausseer Immobilienentwickler Hans Steinbichler. Für Freizeitaktivitäten werde die bestehende Infrastruktur aufgewertet und auch neue gebaut, heißt es.

Keine Wohnsitzwidmung

Für die Bevölkerung (mit-)nutzbar entstehen ein Vereinshaus, eine (dringend benötigte) Veranstaltungshalle sowie eine überdachte Eisstock- und Mehrzweckhalle mit Kunsteis. Dazu kommen Holz- und Klangwerkstätten, ein Gasthaus, ein Badeteich, ein Bogenparcours, neue Tennisplätze sowie eine Rodelbahn beim Skilift. Das Reitzentrum wurde bereits realisiert. Finanziert wird das Projekt von privaten Investoren (70 Prozent der Häuser sind verkauft) – es handelt sich um ein sogenanntes Buy-to-let-Modell, also eine Kauf- und Rückverpachtung. Anleger kaufen die Häuser, können sie maximal 30 Tage im Jahr selber nutzen, die restliche Zeit werden sie vermietet. "Wir haben die Widmung so im Gemeinderat beschlossen, dass hier keine Haupt- oder Zweitwohnsitze angemeldet werden können", sagte Bürgermeister Franz Steinegger.

Derartige Modelle sind in manchen Tourismusgemeinden nicht unumstritten, weil sie als Zweitwohnsitze genutzt werden und die Preise nach oben treiben. Das könne hier nicht passieren, so Steinbichler: "Weil wir weder Zweit- noch Hauptwohnsitzwidmung hier haben, sondern rein touristische Widmung. Das heißt, das Resort wird als Hotelbetrieb geführt."

Der steirische Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) sprach im Rahmen des Spatenstiches von einem nachhaltigen Gewinn für die Region: "Es gibt einen Mehrwert für die ganze Region. Also hier geht es wirklich darum, etwas für die Zukunft dieser Region und der Gemeinde zu tun."

In spätestens eineinhalb Jahren soll der erste Teil des Projekts fertig sein.

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