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Studie zeigt eine Kluft bei den Mietpreisen zwischen Stadt und Land

21.November 2020

Linz hat von allen Landeshauptstädten den höchsten Marktanteil von GBV-Mietwohnungen: Rund jeder zweite Haushalt mietet von einer GBV, also von einer gemeinnützigen Bauvereinigung. Alleine dieses Faktum zeigt, dass die GBVs wesentliche Spieler auf dem heimischen Immobilienmarkt sind. Die Interessenvertretung der 185 gemeinnützigen Bauvereinigungen in Österreich – der Bernd Riessland als Obmann und Herwig Pernsteiner als Stellvertreter vorstehen – hat eine Detailauswertung von Daten aus dem Mikrozensus zur Entwicklung der Wohn- und insbesondere Mietkosten präsentiert – mit dem Schluss, dass die Gemeinnützigen weiter preisdämpfend auf dem Immobilienmarkt auftreten. Die wissenschaftlich erhobene Auswertung zeigt eine Kluft bei Mietpreisen zwischen Stadt und Land. So sind die Preise in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck deutlich stärker gestiegen als jene in Kleinstädten und auf dem Land. Während die Mieten in Österreich zwischen 2009 und 2019 im Schnitt um 35,8 Prozent gestiegen sind, stiegen sie in den fünf größten österreichischen Städten um 39 Prozent. Dieser Anstieg lasse sich in erster Linie durch höhere Mieten im gewerblichen Sektor erklären.

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Überdurchschnittlich stark gestiegen sind die gewerblichen Mieten zwischen 2009 und 2019 in Wien (+52 Prozent), Linz (+48 Prozent) und Innsbruck (+47 Prozent). Der Anstieg der GBV-Miete in den fünf größten Landeshauptstädten lag, so die Studie, zwischen 29 und 38 Prozent und damit deutlich darunter. Auch auf dem Land spielen die GBVs eine wichtige Rolle. "Relativ gesehen sind die GBVs die wichtigsten Anbieter von Mietwohnungen außerhalb der Landeshauptstädte. Speziell je neuer das Gebäude ist, desto höher ist der Anteil der GBV-Mieterhaushalte – dies trifft nicht nur auf die Landeshauptstädte, sondern auch auf das restliche Österreich zu", sagt Herwig Pernsteiner. Denn auch wenn auf dem Land das Eigenheim weiterhin die häufigste Wohnform ist, sind es bei den Mietwohnungen vor allem die GBVs, die hier ein breites Angebot bieten. Sie stellen die Hälfte der Mietwohnungen auf dem Land, von Startwohnungen bis zum betreuten Wohnen im Alter.

Zu Linz: Seit 2011 hat der gewerbliche Mietsektor an Bedeutung gewonnen. Während insgesamt 15 Prozent aller Haushalte in gewerblichen Mietverhältnissen leben, sind es in den seit 2011 errichteten Gebäuden 19 Prozent.

Eigentum spielt in der oberösterreichischen Landeshauptstadt eine eher untergeordnete Rolle: rund ein Viertel wohnt entweder im Haus- (9 Prozent) oder im Wohnungseigentum (15 Prozent). 47 Prozent aller gewerblichen Mieten sind höher als 10 Euro pro Quadratmeter. Im Durchschnitt liegt die gewerbliche Miete 30 Prozent über der GBV-Miete, besagt die Studie. (viel)

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