Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Pro Tag werden in Österreich 5,8 Hektar Boden versiegelt

Von OÖN, 10. Dezember 2022, 07:00 Uhr
Pro Tag werden in Österreich 5,8 Hektar Boden versiegelt
Oberösterreich ist nach Niederösterreich und dem Burgenland das drittsparsamste Bundesland bei der Flächeninanspruchnahme am Dauersiedlungsraum. Bild: ÖHV

Die Versiegelung nahm 2021 zu – die Regierung arbeitet an einer Bodenstrategie.

Die Bodenversiegelung nimmt in Österreich zu. Im vergangenen Jahr seien im Schnitt jeden Tag zehn Hektar Fläche verbraucht worden. Davon seien 5,8 Hektar durch Versiegelung (Asphalt oder Beton) dauerhaft verloren gegangen, berichtete das Umweltbundesamt anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember.

Der Versiegelungsgrad von 58 Prozent war 2021 höher als in den Jahren zuvor, in denen er bei rund 40 Prozent gelegen war.

Kritik übten die Umweltschutzorganisation WWF, Greenpeace und die Österreichische Hagelversicherung. "Der überbordende Flächenfraß ist einer der größten Treiber der Biodiversitäts- und Klimakrise. Er verstärkt Naturkatastrophen, gefährdet die Gesundheit der Menschen und führt nicht zuletzt zu einem enormen Energieverbrauch", sagte Simon Pories, Bodenschutzsprecher beim WWF Österreich. Der WWF fordert eine verbindliche Obergrenze von maximal einem Hektar pro Tag.

Greenpeace will, dass der Bodenverbrauch bereits 2025 auf 2,5 und bis 2030 auf maximal einen Hektar pro Tag gesenkt wird. "Österreichs Natur- und Lebensraum schrumpft jeden Tag durch Verbauung. Täglich verlieren wir ein Stück Identität und werden ärmer", sagte der Chef der Hagelversicherung, Kurt Weinberger, der sich seit vielen Jahren gegen Versiegelung starkmacht.

Maximal 2,5 Hektar bis 2030

Österreichs Regierung hat sich im Regierungsprogramm verpflichtet, den Bodenverbrauch bis 2030 auf maximal 2,5 Hektar pro Tag zu senken. Um das zu schaffen, würden Bund, Länder und Gemeinden "intensiv an der Fertigstellung einer Bodenstrategie" arbeiten, sagte Agrarminister Norbert Totschnig. Raumordnung sei grundsätzlich in Länderkompetenz. Bei der Bodenstrategie gilt laut Totschnig die Devise "Qualität vor Tempo".

mehr aus Wohnen

Die Oberösterreicher fühlen sich auf dem Land am wohlsten

Bei den Immobilienpreisen lag Linz im Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt

Wie eine Oberwanger Firma mit 3D-Betondruck Aufsehen erregt

Wiens Betonnadel wurde 60 Jahre alt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
westham18 (4.438 Kommentare)
am 10.12.2022 18:47

Schlimm, was da abgeht. Viele Politiker wollen sich einfach damit ein Denkmal setzen. Wie in Steyr, wo Bgm. Vogel grünes Licht für die Verbauung einer idyllischen Wiese, an der Grenze zu Dietach, gab — Wasserwald — Schutzgebiet — um ca. 80 neue Wohnungen für junge Bürger zu errichten. Nur — junge Bürger werden sich dies nicht leisten können — bzw. mehr als eigenartig, wenn man bedenkt, dass in Steyr aktuell gut 1000 ! Wohnungen leer stehen….Übrigens — auch von der FPÖ wird dieses Projekt unterstützt….🤦‍♂️👎💥

lädt ...
melden
antworten
Utopia (2.565 Kommentare)
am 10.12.2022 17:56

All die vielen Migranten kommen nicht zu uns um so bescheiden zu leben, wie in ihrem Herkunftsland. Die kommen verständlicherweise um den gleichen Komfort zu genießen wie wir. Aber Land kennt kein Wachstum. Deshalb werden wir uns entscheiden müssen, entweder Wachstum mit sinkendem Komfort oder kein Wachstum mit

lädt ...
melden
antworten
Utopia (2.565 Kommentare)
am 10.12.2022 17:58

gleichbleibendem Komfort.

lädt ...
melden
antworten
zeroana (1.504 Kommentare)
am 10.12.2022 15:27

Erhaltungsbeitrag für Kanal und Wasser ist auch ein großer Anreiz zum bauen ...

lädt ...
melden
antworten
MikeSierra (376 Kommentare)
am 10.12.2022 14:25

Solange die "Satelliten-Shopping-Center" rund um Gemeinden grenzenlos Parkplätze verbetonieren dürfen, anstatt diese auf die Dächer der (genauso großzügig bemessenen) ebenerdigen Verlaufshallen zu stellen, solange Gemeinden vor Online-Shop-Riesen einen Riesen-Kotau machen, nur weil die CEOs zig Arbeitsplätze versprechen (auf Kosten von mindestens ebensoviel Hektar Asphaltfläche, das Versprechen aber dann doch nicht halten können), solange Curling-Hallen in Kuhdörfern als "ortstypische Sportstätten" verkauft werden, solange Eigenheime ausschließlich auf Versiegelungs-Betonplatten oder Keller gestellt werden (anstatt z.B. auf spurenlos entfernbare Schraubfundamente), solange bleibt Österreich Versiegelungsweltmeister! Hurra!

lädt ...
melden
antworten
dalli18 (2.848 Kommentare)
am 10.12.2022 15:31

Ich würde das Ganze etwas anders sehen: Wir Menschen sind auf Wachstum ausgerichtet - d.h. je mehr Wohlstand vorhanden ist umso größer wird das Haus, die Garage, das Auto, dann kommt ein Zweitwohnsitz hinzu u.s.w..
Wenn wir wirklich was gegen Bodenversiegelung machen dann müssten wir viel sparsamer und konsequenter leben - aber wer will das? Demnächst wird es den ersten Weltraumtouristen geben! Diese Aktion wird sicher auch das CO2 gehörig erhöhen - genauso wie unsere Urlaubsflüge auf die Malediven. Aber die traut sich ja auch niemand verbieten - genau deshalb ist der ganze Hokuspokus um Klimaschutz und Bodenversiegelung ein reines Theater.
Wer stellt sich hin und nimmt Menschen etwas weg? Nicht mal die Grünen machen das. Die haben zwar gegen Hainburg demonstriert - aber gegen den wahrscheinlich täglichen Import von Atomstrom oder auch nur aus Braunkohle oder Gas machen sie nichts.

lädt ...
melden
antworten
reibungslos (14.485 Kommentare)
am 10.12.2022 16:47

Dazu kommt, dass jene 85 Prozent der Menschheit, die einen niedrigeren Lebensstandard haben wie wir, ganauso leben wollen wie wir. Über die Medien bekommen sie täglich gezeigt, wie unsere Oberschicht lebt. Das ist das angestrebte Vorbild. Nicht Zurückhaltung und Sparsamkeit. Man braucht sich nur einmal mit Leuten aus Rumänien oder Ungarn, die bei uns arbeiten, unterhalten, und wird schnell mit einer ganz anderen Perspektive konfrontiert.

Wenn alle 8 Milliarden Menschen auf der Erde nachhaltig ökologisch verträglich leben wollten, wäre nicht mehr drinnen als der Lebensstandard von Bangla Desh. Mit allen Konsequenzen, d.h. auch das medizinische System wäre dann aus finanziellen Gründen auf diesem Niveau.

lädt ...
melden
antworten
Linzer64 (1.340 Kommentare)
am 10.12.2022 14:24

Solange es die Kommunalsteuer gibt, sind Betriebansiedelungen attraktiv für die Gemeinden....

lädt ...
melden
antworten
dalli18 (2.848 Kommentare)
am 10.12.2022 15:36

..wobei auch der Bau von Einfamilienhäusern viel Fläche verbraucht - und heute darf man sich die Zufahrt auch Zubetonieren.
In einer Firma die ich gut kenne wurden Parkplätze betoniert anstatt bspw. Rasenziegel zu verwenden - da hätte die Natur wenigsten noch ein bisserl was davon und der Regen könnte versickern..... Und diese Firma schimpft sich dann noch nachhaltig. Aber so nennen sich jetzt ja schon alle Firmen.....

lädt ...
melden
antworten
ImI (337 Kommentare)
am 10.12.2022 13:52

Das Bund, Länder und Gemeinden intensiv und noch dazu an etwas gemeinsam arbeiten, halte ich für das größte Märchen seit den Gebrüder Grimm.

lädt ...
melden
antworten
LindaLotte (4 Kommentare)
am 10.12.2022 13:59

Möglich, aber selbst wenn es kein Märchen ist, dann muss dies von den zuständigen Behörden umgesetzt werden (Gemeinderat bzw. Bürgermeister in Bauangelegenheiten) 🤣🤣🤣

lädt ...
melden
antworten
grannysmith (954 Kommentare)
am 10.12.2022 15:27

Wenn wir den Attersee zuschütten , dann könnten wir noch Platz für ein paar Zweitwohnungen machen

So geht Profit
Die Bürgermeister freuen sich über zusätzliche Einwohner

lädt ...
melden
antworten
dalli18 (2.848 Kommentare)
am 10.12.2022 15:34

Aber nur unter der Auflage dass in der Nähe ein Gebiet renaturiert wird (vielleicht eine Fläche die gerade billig hergeht und keiner braucht.....)

lädt ...
melden
antworten
ArtemisDiana (2.059 Kommentare)
am 10.12.2022 14:20

Bund, Länder und Gemeinden arbeiten auch schon jahrelang intensiv an einem Informationsfreiheitsgesetz.

lädt ...
melden
antworten
pprader (1.661 Kommentare)
am 10.12.2022 13:48

Bei der Bodenstrategie gilt laut Totschnig die Devise "Qualität vor Tempo".

Also alles so lassen wie es ist, bis sich jeder Grossbauer dank Hilfe des Dorfkaisers mit Baulandverkauf saniert hat

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 10.12.2022 13:38

dazu ist doch die Lobby der Bauindustrie da🤣
wann werden endlich mal die Wanderwege asphaltiert damit die Schuhe nicht immer so dreckig werden

lädt ...
melden
antworten
schubbi (2.982 Kommentare)
am 10.12.2022 08:22

Wie lange wird’s wohl noch dauern, bis den tollwütigen Gemeindepolitikern die wahnsinnigen Umwidungs- und Baurechte entzogen werden ?

lädt ...
melden
antworten
LindaLotte (4 Kommentare)
am 10.12.2022 13:43

Dazu bedarf es einer Verfassungsänderung mit 2/3 Mehrheit - wird wohl nicht so schnell passieren.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen