Nordwestbahnhof wird zu einem Stadtteil Wiens
WIEN. Wohnraum für rund 16.000 Menschen entsteht
WIEN. Der ehemalige Nordwestbahnhof in Wien wird umgestaltet. Das gaben die ÖBB diese Woche bekannt. Es sollen Wohnraum für rund 16.000 Menschen und an die 4700 Arbeitsplätze auf dem Areal geschaffen werden. Bis 2035 soll ein neuer Stadtteil entstehen.
Das ehemalige Bahnareal ist 44 Hektar (rund 60 Fußballfelder) groß. In einem ersten Schritt werden nun rund 45 Objekte entlang der bestehenden Gleisachsen abgebrochen – unter anderem Lagerhallen und Gebäude. Weiters werden rund 160.000 Quadratmeter befestigte Flächen entfernt. "Die Freimachung auf dem Nordwestbahnhof ist ein beeindruckendes Beispiel, wie die Nutzung von Brachflächen gelingen kann, und stellt der Stadt Wien benötigte Flächen zur Verfügung", sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). ÖBB-Vorstandsmitglied Silvia Angelo betonte: "Durch die Zusammenlegung von Frachtenbahnhöfen und die Modernisierung des Bahnbetriebs können wir ehemalige Bahnareale revitalisieren und Raum für neue Stadtquartiere mit hoher Lebensqualität schaffen." Abbrucharbeiten und der Transport von Material würden nur tagsüber durchgeführt, und es werde auf den Einsatz emissionsarmer Lkw und Baumaschinen geachtet, um Menschen, Tiere und Pflanzen zu schützen.
Ein Bahnhof mit Geschichte
Der Nordwestbahnhof wurde vor mehr als 150 Jahren als Kopfbahnhof für den Personenverkehr errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde er fast vollständig zerstört, danach als Frachtenbahnhof wieder aufgebaut. Seit 2005 tüftelten ÖBB und Stadt an einem Plan für eine Neuentwicklung des Areals.