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Neue Förderung: 650 Millionen Euro für Klimaschutz bei der Raumwärme

13.Februar 2021

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat diese Woche ihr neues Förderprogramm für neue Heizungen und die thermische Sanierung von Gebäuden präsentiert. 650 Millionen Euro stehen für heuer und 2022 zur Verfügung.

Mit dem "Raus aus Öl und Gas"-Bonus gibt es für Private bis zu 5000 Euro für den Tausch des Heizsystems. Gebäudesanierungen werden mit bis zu 6000 Euro unterstützt ("Sanierungsscheck"). Für Einzelbauteilsanierungen sind Förderungen von bis zu 2000 Euro möglich. Wenn umweltfreundliche Dämmmaterialien wie Hanf oder Stroh eingesetzt werden, gibt es noch einmal 50 Prozent der Fördersumme zusätzlich.

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Beim Sanierungsscheck und beim Tausch von fossilen Heizkesseln für Private im mehrgeschoßigen Wohnbau wird auf Objektförderung umgestellt, das heißt, Antragsteller sind künftig die Gebäudeeigentümer.

Mit der Initiative werden laut Gewessler 64.000 neue klimafreundliche Arbeitsplätze in zwei Jahren geschaffen und Investitionen von 4,5 Milliarden Euro Investitionen ausgelöst. Man arbeite auch mit den Bundesländern zusammen.

Der Geschäftsführer der Fröling Heizkessel- und Behälterbau GmbH, Thomas Haas, und Manfred Denk von der Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker zeigten sich erfreut, dass der Zweijahreszeitraum mehr Planungssicherheit für Kunden und Betriebe gebe.

Oberösterreichs Energie-Landesrat Markus Achleitner (VP) wies in einer Aussendung darauf hin, dass der Bund die Landesförderung verstärke. Mit dem Fördergeld des Landes könne ein Hausbesitzer jetzt mit bis zu 8900 Euro für den Heizkesseltausch rechnen. Allein in den vergangenen zwei Jahren seien mehr als 7000 fossile Heizkessel in Oberösterreich auf erneuerbare Heizungen getauscht worden.

Bei einem Heizungstausch spiele der ökologische Fußabdruck für die Kunden mittlerweile eine größere Rolle, früher seien Ölpreisbewegungen wichtig gewesen, so Fröling-Geschäftsführer Haas. Der Tausch einer alten Ölheizung für einen Pelletskessel koste rund 25.000 Euro. Nach Angaben der Österreichischen Energieagentur vom Dezember des Vorjahres gab es in Österreich 2017/18 rund 3,9 Millionen Heizungen. Davon entfielen rund 29 Prozent auf Fernwärme, rund 19 Prozent auf Biomasse und rund acht Prozent auf Solar- und Wärmepumpen.

Den höchsten Anteil an Ölheizungen gab es in Tirol (35 Prozent), Vorarlberg (31 Prozent) und Kärnten (25 Prozent), den niedrigsten in Wien (1 Prozent), geht aus Mitte Jänner präsentierten Daten des Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI) hervor.

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18. April 2024