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Lüften, absenken, sanieren: Was Sie beim Heizen beachten müssen

Von Elisabeth Prechtl   05.Dezember 2020

Die Heizsaison kann für Mieter und Eigentümer teuer werden: Wer ein paar Tipps beachtet, kann Geld sparen, CO2-Emissionen reduzieren und gleichzeitig angenehm durch den Winter kommen. "Einerseits gibt es Dinge, die jeder sofort umsetzen kann, andererseits solche, die komplexer sind und auch eine längere Zeit zur Umsetzung brauchen", sagt Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ Energiesparverbands:

1| Die Wärme soll ungehindert zirkulieren, daher sollen keine Möbel oder Vorhänge den Heizkörper verdecken. Auch auf einen Heizkörperverbau sollte man verzichten, dieser erhöhe den Wärmeverlust.

2| Außerdem müssen Heizkörper regelmäßig entlüftet werden: Oft befindet sich Luft im Wasserkreislauf eines Heizkörpersystems. Anzeichen dafür sind ein Gluckern in den Rohren oder auch, dass der Heizkörper nicht mehr richtig warm wird. Mithilfe eines Ventilschlüssels kann jeder sich hier selbst behelfen, sagt Dell: "Einfach eine kleine Tasse darunterhalten und aufdrehen, bis das Wasser herauskommt."

3| Lüften ist wichtig, am besten kurz und kräftig: Zweimal am Tag sollten die Fenster für zehn Minuten geöffnet werden. Am besten sollten alle gegenüberliegenden Fenster geöffnet werden ("Querlüften"). Kippen sollte man vermeiden, weil dabei unnötig viel Heizenergie verbraucht, die Zimmerluft aber nicht ausgetauscht wird.

4| Die Temperatur sollte den Bedürfnissen sowie der Tageszeit und den Lebensgewohnheiten angepasst werden, sagt Dell. Im Schlafzimmer seien 18, im Wohnzimmer 23 Grad ausreichend. In der Nacht sowie bei Abwesenheit sollte die Temperatur abgesenkt werden. Ein Grad weniger bedeute eine Einsparung von bis zu sechs Prozent Energie.

5| Die Türen zu wenig geheizten Räumen (Keller, Vorräume) sollten geschlossen sein. Mit einem einfachen Trick kann überprüft werden, ob die Fenster noch dicht sind: Man klemmt ein Blatt Papier an verschiedene Stellen des Fensters. Lässt sich dieses bei geschlossenem Zustand leicht herausziehen, gehören die Fugendichtungen erneuert oder die Fensterflügel eingestellt. Kostengünstig abdichten kann man Fenster etwa mit selbstklebenden Dichtungsbändern aus dem Baumarkt. Gegen Zugluft unter der Tür helfen sogenannte Bürstendichtungen, die am Türblatt angebracht werden.

Abhängig von Fläche und Größe könne man bis zu 20 Prozent Energie einsparen, wenn man die Tipps beherzige, sagt Dell.

6| Die Heizungsumwälzpumpe sollte regelmäßig überprüft werden: Diese pumpt Warmwasser zu Fußbodenheizung und Heizkörpern und ist meist im Keller oder im Technikraum zu finden. "Eine alte Pumpe kann bis zu 80 Prozent mehr Energie verbrauchen." Ist sie 20 Jahre oder älter, sollte sie getauscht werden. Zudem sollte man darauf achten, dass die Pumpe im Sommer nicht läuft.

7| Eine aufwendige, aber sichere Methode, die Heizkosten zu senken, ist die thermische Sanierung: "Das ist, wie wenn man dem Gebäude einen Anorak anzieht", sagt Dell. Ein neues Haus verbrauche im Vergleich mit einem alten zwei Drittel weniger Heizenergie. Auch bestehende Häuser könnten saniert werden.

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20. April 2024