Kachelöfen: Nachfrage bleibt hoch, Wartezeit hat sich etwas verkürzt

LINZ. Branche profitiert weiterhin von den Folgen der Coronapandemie und der Energiekrise.
Auf dem Markt für Kachelöfen sind in Österreich leichte Entspannung und Normalität eingekehrt. Nachdem es im vergangenen Jahr ein Nachfragehoch als Folge des Kriegsbeginns in der Ukraine und der Energiekrise gegeben hat, hat sich die Nachfrage nun wieder etwas beruhigt.
"Die Zahl verkaufter Kachelöfen normalisiert sich. Die Nachfrage ist dennoch weiterhin höher als vor der Gaskrise", sagt Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Österreichischen Kachelofenverbands. Mitglieder des Verbands sind die Bundesinnung der Hafner, Platten- und Fliesenleger sowie Keramiker und damit rund 600 Hafnerbetriebe in Österreich.
Derzeit finden sich in Österreich rund 450.000 Kachelöfen, dies entspricht 13 Prozent der österreichischen Haushalte und einer installierten Leistung von 2000 Megawatt. Zum Vergleich: Die Rechenzentren des US-Internetkonzerns Google benötigen weltweit rund 260 MW.

Der jährliche Zuwachs an Kachelöfen in Österreich beträgt rund 10.000 Stück. Das kurzfristige Potenzial bei Kachelöfen liegt bei rund 12.000 bis 15.000 Kachelöfen pro Jahr. Preislich gibt es Kachelöfen ab 12.000 Euro zu erstehen, im Durchschnitt bezahlen heimische Käufer 15.000 bis 18.000 Euro.
Verkürzt hat sich gegenüber dem Vorjahr die Wartezeit auf einen neuen Kachelofen. Lag diese 2022 noch bei fast fünf Monaten, sind es nun laut Schiffert drei bis vier Monate.
Bau dauert eine Woche
Kopfzerbrechen bereiteten den Konsumenten die inflationsbedingt hohen Lebenshaltungskosten. Trotzdem werde versucht, größtmögliche Autarkie von Energieanbietern zu erlangen, sagt Schiffert. "Ein Kachelofen ist immer ein Unikat, das vom Hafner, Ofenbauer oder Ofensetzer individuell geplant und an Ort und Stelle gesetzt wird", sagt der Geschäftsführer des Verbands. Der Bau dauere in der Regel eine Woche, ein Schornstein sei unerlässlich.
Der Branchenvertreter hob auch die Lebensdauer von Kachelöfen hervor: Diese liege bei rund 30 Jahren, was doppelt so lang sei wie bei anderen Heizsystemen. Es gebe sogar Öfen, die mehr als 100 Jahre alt seien und noch funktionierten, sagt Schiffert.
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