In Wien entsteht ein neues Stadtquartier aus Holz
WIEN. LeopoldQuartier sieht Büros und Wohnungen vor
Rund ein Viertel der Hochbau-Nutzflächen in Österreich wird mittlerweile in Holzbauweise errichtet. Ein neues Projekt in Wien zeigt das Potenzial auf: Am Donaukanal entsteht auf knapp drei Hektar Europas erstes Stadtquartier in Holzbauweise, das "LeopoldQuartier". Dieses wird von UBM entwickelt und von Österreichs zweitgrößtem Baukonzern Porr errichtet. Beim LeopoldQuartier handelt es sich um einen Holzhybridbau, vorgesehen sind Wohnungen und Büros: Die tragende Struktur des 22.000 m2 großen Bürogebäudes wird vom ersten bis in den neunten Stock als Skelettbau aus Holzelementen und Stahlbeton-Fertigteilen errichtet. Im Bau kommen rund 2800 m3 Holz zur Anwendung. Die CO2-Ersparnis im Vergleich zu einer Stahlbetonausführung beträgt 2700 Tonnen. Fertiggestellt wird in einem Jahr. Im LeopoldQuartier Living entstehen 253 Wohnungen: Fertigstellung ist Anfang 2026. Es ist das größte aus Holz gebaute Wohnbauprojekt in Österreich.
Das LeopoldQuartier wird mit 200 geothermischen Erdsonden und drei Brunnenanlagen sowie PV-Anlagen und Heiz-Kühl-Segeln in den Büros versorgt.
"Der Baustoff Holz ist rückbaubar im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Jedes Jahr wachsen in Österreich 30 Millionen m3 nach, von denen 90 Prozent genutzt und verwertet werden. Es entsteht sozusagen ein zweiter Wald aus Häusern, der ebenfalls CO2 bindet", sagt Porr-Vorstandschef Karl-Heinz Strauss.