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Immobilienmarkt: Experten rechnen mit leichter Entspannung bei Preisen

Von OÖN, 15. Jänner 2023, 07:00 Uhr
Immobilienmarkt: Experten rechnen mit leichter Entspannung bei Preisen
Remax erwartet Preisrückgänge, der ÖVI eine Stagnation.

WIEN. Vergangene Woche sagte das Maklernetzwerk Remax in seiner Prognose für 2023 eine Trendwende bei den Immobilienpreisen in Österreich voraus. Erstmals seit 2015 dürften die Preise hierzulande nicht steigen, sondern sinken – wenngleich auf hohem Niveau.

Ähnlich sehen das der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) und der Immobiliendienstleister EHL in ihren diese Woche präsentierten Ausblicken. "Nach einem Jahrzehnt ständig steigender Preise scheint ein Plafond erreicht zu sein", sagt Andreas Wollein, Vorstandsmitglied beim ÖVI. Die Preise beruhigten sich. Das bedeute aber nicht, dass es billiger werde. Für heuer erwartet Wollein eine Stagnation oder einen moderaten Preisanstieg von etwa fünf Prozent.

Mix an Faktoren verantwortlich

Die Nachfrage nach Kaufimmobilien sei in den vergangenen Monaten spürbar zurückgegangen, vor allem bei Objekten, die mehr als 500.000 Euro kosteten. Anfragen hätten sich "eher in Richtung Miete verlegt", sagt Wollein.

Verantwortlich dafür sind laut dem Experten die hohe Inflation, steigende Zinsen, die Energiepreise und strenge Vergabekriterien für Immobilienkredite. In dieselbe Kerbe schlägt Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL-Immobilien-Gruppe: "Der Markt hat steigende Rohstoffpreise, Konjunkturschwäche, Lieferkettenprobleme und den Beginn des Ukraine-Konflikts gut bewältigt, aber die geänderte Zinspolitik und die in der Folge deutlich gestiegenen Finanzierungskosten haben sowohl das Transaktionsgeschehen als auch die Preise negativ beeinflusst." Die relative Attraktivität von Immobilienanlagen habe sich vor allem für institutionelle Investoren verschlechtert. Es sei viel Geld in andere Märkte und Segmente geflossen, zumal in festverzinsliche Wertpapiere in den USA, so Ehlmaier.

Weniger dramatisch sieht das ÖVI-Vorstandsmitglied Wollein. Der Verband glaube an die Wertstabilität von Immobilien. Es gebe keinen Verkaufsdruck. Die Immobilien seien im privaten und im gewerblichen Sektor gut aufgehoben, "und die Preise dürften gehalten werden". Bauträger könnten derzeit im Neubau gar keinen günstigeren Quadratmeterpreis als 6800 Euro anbieten, so Wollein mit Blick auf Bau- und Grundstückskosten.

Geringere Nachfrage sei in einzelnen Marktsegmenten zu erwarten, sagen Wollein und Ehlmaier unisono. Dies betreffe beispielsweise stark verkehrsreiche Lagen. Auch Objekte mit schwierigen Vermietungssituationen oder größerem Handlungsbedarf zur Erreichung der Umwelt- und Klimaziele gehörten dazu. Bei Top-Objekten werde sich die Preisanpassung aber in Grenzen halten.

Kritik am Bestellerprinzip

Skeptisch sieht der ÖVI das Bestellerprinzip, das in Österreich ab 1. Juli gilt. Ab dann muss nur noch derjenige, der einen Makler beauftragt, diesen bezahlen. "Die Doppelmaklertätigkeit, die über 100 Jahre lang gelebte Praxis war, wird mit heuer zu Grabe getragen", bedauert ÖVI-Präsident Georg Flödl. Der Makler habe "beide Seiten äquidistant betreut", also in gleichem Ausmaß. Als das Bestellerprinzip 2015 in Deutschland eingeführt wurde, habe das zu einem "massiven Rückgang" der Maklerunternehmen und "massiven Stellenabbau" in der Branche geführt.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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user_unser (321 Kommentare)
am 15.01.2023 12:01

HAHAHAHAHAHAHA

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sameshit (757 Kommentare)
am 15.01.2023 09:43

Wird eh Zeit, dass sich nur mehr etablierte Makler am Markt durchsetzen.
Wenn man schaut, wie viele sich "Makler" nennen aber in Wahrheit keine sind. Da gibts einige, die man der WKO am Silbertablett serviert hat, aber die WKO unternimmt nichts gegen die schwarzen Schafe am Markt. Und genau diese schwarzen Schafe machen den Beruf "Makler" zu Grunde.

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