Immobilien: Wohnbau als Sorgenkind, Hotels gefragt
WIEN. Für heuer wird eine Rückkehr ausländischer Investoren auf den heimischen Immobilienmarkt erwartet
Wirtschaftsforscher erwarten für das heurige Jahr, wie berichtet, ein leichtes Wirtschaftswachstum für Österreich. Die Teuerung dürfte um die von der Europäischen Zentralbank als Zielwert ausgegebenen zwei Prozent liegen. Das dürfte sich auch auf den Immobilienmarkt auswirken. "Wir gehen davon aus, dass der Investmentmarkt die Talsohle 2024 durchschritten hat", sagt Marc Steinke vom Immobiliendienstleister CBRE Austria. Der Aufschwung habe im Vorjahr begonnen, die Aktivitäten würden zunehmen. Es sei davon auszugehen, dass sich die Entwicklung heuer fortsetzen werde.
Bei CBRE geht man davon aus, dass internationale Investoren wieder aktiver werden. Im Vorjahr waren sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite 80 Prozent Österreicher gewesen.
Mit Herausforderungen rechnen die CBRE-Experten vor allem in den Bereichen Büro, Logistik und Einzelhandel: Mit 160.000 Quadratmetern Vermietungsleistung lag der Wiener Büromarkt im Vorjahr rund neun Prozent unter dem Ergebnis von 2023. Dies liege einerseits am Angebotsmangel, andererseits an strukturellen Herausforderungen. Neue Arbeitsgewohnheiten und die Wirtschaftslage würden die Nachfrage dämpfen.
Auf dem Wiener Logistikmarkt sei 2024 ein Angebotsüberhang aufgebaut worden, weil die Fertigstellungsleistung den Flächenumsatz übertroffen habe. Bei der Suche nach Miet- und Entwicklungsflächen würde die Lage immer mehr zum Kriterium.
Luxussegment gefragt
Dem Einzelhandel machen zurückhaltende Kauflust und eine gestiegene Sparquote zu schaffen. Bei den Immobilien würde sich das Luxussegment gut entwickeln. Repräsentative Geschäfte mit Erlebnischarakter würden an Bedeutung gewinnen. Betreiber von Einkaufszentren würden ihre Flächen zum Teil in Unterhaltungsangebote umbauen.
Der Wohnbau kommt laut CBRE nicht in Schwung: Die Baubewilligungen, ein Frühindikator, seien rückläufig. Die angespannte Lage in den Ballungszentren dürfte sich verstärken. Viele Entwickler würden abwarten. Hingegen profitiere die Hotelbranche von der guten Nachfrage. Rund zehn Prozent des österreichischen Transaktionsvolumens entfielen im Vorjahr auf Hotels.
Es genügt halt doch nicht, wenn nur 10% der Bevölkerung (super)reich sind und der Rest jährlich ärmer wird.
Irgendwann rächt sich übertriebener Mieterschutz. Willkommen in der Realität.
Irgendwann rächt sich der Betongold-Wahn. Vieles steht schon leer, da sich das keiner mehr - noch dazu befristet - leisten kann und will.