Immobilien-Verbücherungen gingen in Oberösterreich um ein Fünftel zurück
WIEN. Alle Bundesländer mit einem Minus im ersten Halbjahr – Talsohle dürfte erreicht sein
Die schwierige Lage auf dem Immobilienmarkt lässt sich auch an der Zahl der Eintragungen in den Grundbüchern ablesen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 47.823 Verbücherungen registriert, das bedeutet ein Minus von 17,8 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, wie aus Daten des Immobilienmakler-Netzwerks Remax hervorgeht.
Ein Rückgang war dabei in allen Bundesländern zu verzeichnen. Den deutlichsten Rückgang nach der Zahl der Verbücherungen gab es in Kärnten mit einem Minus von 24,7 Prozent, gefolgt von der Steiermark (minus 22,9 Prozent) sowie Oberösterreich (minus 21,4 Prozent). In unserem Bundesland gab es 6624 Transaktionen, 1800 weniger als im ersten Halbjahr 2023. Der Verbücherungswert in Oberösterreich belief sich auf 1,66 Milliarden Euro.
Einziger Ausreißer Salzburg
In Vorarlberg lag das Minus bei den Transaktionen bei 18,4, in Niederösterreich bei 17,9 und in Wien bei 16,5 Prozent. Etwas besser war die Lage in Tirol mit minus 14,9 Prozent und im Burgenland mit minus 11,2 Prozent. Einen Ausreißer bildet Salzburg, wo die Zahl der Verbücherungen nur um 0,8 Prozent sank.
Die Talsohle dürfte laut Remax allerdings erreicht sein. Denn im Juli und im August 2024 seien bereits wieder mehr Anträge auf Verbücherungen als in den Vorjahresmonaten eingegangen.
Als positives Zeichen wertet Remax dabei die temporäre Gebührenbefreiung bei der Grundbucheintragung. Die Problematik, dass selbst junge Gutverdiener aufgrund der KIM-Verordnung mit ihren strengen Vorgaben keine Kredite bekommen, die sie sich nach ihrer Haushaltsrechnung aber locker leisten könnten, bleibe weiterhin bestehen und verschärfe den Wettbewerb unter Käufern bei niedrigpreisigen Immobilien, sagt Remax-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer.
Der Gesamtwert der Immobilienverkäufe in Österreich sank von 16,58 Milliarden Euro auf 13,37 Milliarden Euro. Dieser Wert liegt zwischen jenen der Jahre 2016 und 2017. Auf den Rekord von 2022 fehlen 38,5 Prozent.
Der Gesamtwert der Immobilienverkäufe in Österreich sank von 16,58 Milliarden Euro auf 13,37 Milliarden Euro. Dieser Wert liegt zwischen jenen der Jahre 2016 und 2017. Auf den Rekord von 2022 fehlen 38,5 Prozent.
Man darf hier nicht vergessen, dass etliche Verbücherungen wegen der Befreiung von der Grundbucheintragungsgebühr bei dringendem Wohnungsbedarf ab Juli aufgeschoben wurden!
Konjunkturpaket für den Wohnbau 2024, anscheinend greift das nicht.
Na ja war ja nur warme Luft und Wahlwerbung.