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Immo-Investitionen im Corona-Jahr: Rückgang bis Juni, Ausblick ungewiss

25.Juli 2020

Im ersten Halbjahr sind weniger Investitionen in österreichische Immobilien geflossen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Volumen verringerte sich um etwa 200 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro, wie der Gewerbeimmobilienberater CBRE bekannt gab. Das zweite Halbjahr sei "traditionell das stärkere", so CBRE-Experte Georg Fichtinger.

Im Gesamtjahr 2020 könnten sich die Investitionen laut ursprünglichen Annahmen gegenüber 2019 in etwa halbieren. Aber: "Prognosen sind momentan nicht einfach, der Ausblick ist zurzeit – aufgrund der verstärkten Nachfrage und Aktivität seit Mai – wieder besser als noch vor einigen Wochen", merkte Fichtinger mit Blick auf die Corona-Krise und die wirtschaftlichen Verwerfungen an. CBRE rechne für heuer mit einem Volumen von "deutlich mehr als drei Milliarden Euro", im bisherigen Rekordjahr 2019 waren es 5,9 Milliarden Euro.

Im zweiten Quartal kam es zu einer spürbaren Belebung – mit rund einer Milliarde Euro wurde circa doppelt so viel investiert wie im ersten Quartal. Zwischen Jänner und März hatten sich die Investitionen gegenüber der Vorjahresperiode (1,1 Milliarden Euro) tatsächlich noch halbiert.

"Die Investoren waren vor allem im März und April in Warteposition, in den vergangenen Wochen ist die Aktivität auf dem Investmentmarkt wieder deutlich gestiegen", berichtete Fichtinger.

Die Nachfrage verstärkt habe sich nach Wohn- und Logistikimmobilien, da diese die "größte Krisenresistenz" und die "besten Wachstumschancen" hätten. Doch auch "attraktive Büroimmobilien" seien gesucht worden. Die ARE, Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft, etwa habe das Wiener Büro- und Rechenzentrum der Erste Group in der Geiselbergstraße erworben. Angesichts der Pandemie und des Rückzugs ins Homeoffice achten die Käufer von Büroimmobilien aber darauf, dass diese öffentliche Mieter haben bzw. dass Neubauprojekte einen hohen Verwertungsgrad und lange Mietlaufzeiten aufweisen. Bei den Einzelhandelsimmobilien hätten sich "die wenigen abgeschlossenen Transaktionen großteils auf den Bereich der erweiterten Nahversorgung beschränkt".

Vom Investmentvolumen der ersten sechs Monate entfielen 36 Prozent auf Wohn- und 31 Prozent auf Büroimmobilien. Dahinter folgten Logistik- und Industrieimmobilien (zwölf Prozent). Neun Prozent bezogen sich auf Transaktionen von Mixed-Use- und Pflegeimmobilien, acht Prozent entfielen auf Einzelhandelsimmobilien, vier Prozent auf Hotels. Die Investoren kamen zu 51 Prozent aus Deutschland und zu 27 Prozent aus Österreich. Der Rest verteilte sich auf andere Länder.

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