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Hochkonjunktur am Bau verzögert den Bau leistbarer Wohnungen

13. April 2019, 00:04 Uhr
Bild: APA

WIEN. Wohnungsneubau der Gemeinnützigen aber auf höchstem Stand seit Mitte der 90er.

In Österreich fehlen laut Karl Wurm, Obmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV), rund 24.000 geförderte Mietwohnungen. Der Nachholbedarf zum Decken dieser Lücke werde immer größer. Aber die Bauindustrie sei an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, sagte Wurm diese Woche bei einem Pressegespräch in Wien.

Die Kapazitätsprobleme der Bauwirtschaft führten zu Verzögerungen, deshalb hätten auch die GBV-Mitglieder im Vorjahr etwas weniger Fertigstellungen geschafft, obwohl der Wohnungsneubau im gemeinnützigen Sektor den höchsten Stand seit Mitte der 1990er-Jahre erreicht habe, sagte Wurm.

Die bei den Ausschreibungen von den Baufirmen offerierten Preise seien zu hoch, viele Projekte müssten daher oft neu ausgeschrieben werden, sagte GBV-Vize Alfred Graf. "Die Baukosten werden in den nächsten zwei Jahren hoch bleiben", so Wurm.

Der Bauboom werde eher von frei finanzierten Wohnungen ausgelöst, die insbesondere für Jüngere und Einkommensschwächere nicht leistbar seien, sagte Wurm. Die Zahl der Haushalte steige weiter, daher sei die Nachfrage in Städten wie Wien ungebrochen.

"Die Schere geht auf. Das ist ein Problem, das in den Fokus genommen werden muss", verlangte der GBV-Obmann. Sein Stellvertreter Graf verwies darauf, dass der Fachkräftemangel mit ein Grund für die "ausgereizten Kapazitäten" der Bauindustrie sei.

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Gemeinnütziger Wohnbau

PDF-Datei vom 12.04.2019 (2.471,31 KB)

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Um bis zu fünf Euro günstiger

Unterstützt werden könnte leistbarer Wohnbau mit Baurechtsvergaben oder Grundvorkäufen durch Kommunen, die die Flächen günstig an Bauträger weitergeben. In Südtirol etwa darf bei Umwidmungen ein Teil nur zu bestimmten Preisen weitergegeben werden.

Neu fertiggestellte gemeinnützige Mietwohnungen kosten die Bewohner samt Betriebskosten und Steuern rund 8 Euro pro Quadratmeter und Monat, in Wien auch 9 oder 9,50 Euro. Gegenüber privaten Mietwohnungen sei man um rund 3 bis 5 Euro günstiger, dort lägen die Neubaumieten bei 12 bis 14 Euro je Quadratmeter.

Die Mieten neuer GBV-Wohnungen lägen um rund ein Fünftel niedriger als am freien Markt. In ausfinanzierten GBV-Wohnungen, nach 25 bis 35 Jahren, seien netto nur noch 1,80 Euro plus zwei Euro Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag (EVB) zu berappen, brutto dann um die 6,50 Euro, hieß es am Mittwoch.

Das Neubau-Niveau der gemeinnützigen Bauvereinigungen bewegt sich derzeit auf einem Rekordhoch. Anfang 2019 waren in ganz Österreich rund 33.600 GBV-Wohnungen in Bau, zuletzt waren es vor etwa 20 Jahren so viele.

Die sehr hohe Bauaktivität wird sich in den nächsten Jahren auch in überdurchschnittlichen Fertigstellungen niederschlagen: 2019 und 2020 dürften jeweils mehr als 16.500 Wohnungen übergeben werden, dann dürfte die Spitze aber überschritten sein.

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