Heizen wird in Deutschland für viele teurer
WIESBADEN. Heizöl und Erdgas werden im neuen Jahr teurer: Mit 1. Jänner trat die CO2-Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid in Kraft.
Der Einsatz fossiler Energieträger soll so reduziert werden. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete, heizen drei Viertel aller Privathaushalte in Deutschland überwiegend mit Öl oder Gas. Aber der Trend ist rückläufig.
Bei Neubauten waren 2019 42,8 Prozent mit einer Öl- oder Gasheizung ausgestattet – vor zwanzig Jahren lag der Anteil bei 93,1 Prozent. Ölheizungen im Neubau sind mittlerweile die Ausnahme: 2019 lag der Anteil bei 0,9 Prozent – im Jahr 2000 waren es 19,5 Prozent. Erdgas hingegen wird noch oft gewählt: 2019 wurde es in 41,9 Prozent der neuen Wohngebäude genutzt – 2000 waren es 73,6 Prozent. Erneuerbare Energien wie Solarenergie oder Holz erreichten 2019 bei Neubauten einen Anteil von 47,7 Prozent.
Gas- und Ölheizungen
Blickt man nicht nur auf Neubauten, sondern auf alle Wohngebäude, zeigt sich ein anderes Bild: 2018 wurden dem Amt zufolge rund drei Viertel aller Wohnungen mit Gas oder Öl geheizt. In jeder zweiten Wohnung wurde das Heizsystem mit Erdgas betrieben. In knapp einem Viertel der Wohnungen in Deutschland kam überwiegend Öl zum Einsatz.
In meinem Umfeld wird bei Neubauten eigentlich gar nicht mehr auf fossile Energieträger gesetzt. Gasthermen kenne ich vor allem aus Mietwohnungen, wobei ich Gas für eine durchaus vertretbare Brückentechnologie halte. Neubauten werden in meinem Umfeld alle entweder mit modernen Wärmepumpen von guten Herstellern wie Vaillant geheizt, einige wenige im sehr ländlichen Raum setzen nach wie vor noch auf Holz. Bei Bestandsimmobilien, die noch mit Öl heizen, wollen praktisch alle auf sauberere und energieeffizientere Methoden umsteigen, wenn die Heizung den Geist aufgibt. Dass man zum Umstieg Anreize setzen sollte, sehe ich auch so. Wird aber zum Glück auch von diversen Stellen gefördert, kann nur empfehlen sich diesbezüglich mal schlau zu machen und auch eine Fördermittelauskunft zu bemühen!