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Die spektakuläre "Operation" am historischen Parlamentsgebäude

14. September 2019, 00:04 Uhr
Die spektakuläre "Operation" am historischen Parlamentsgebäude
Das 130 Jahre alte Gebäude soll bis 2021 saniert sein. Bild: APA

Sanierung läuft "nach Plan" – grünes Kupferdach wird grauem Blech weichen.

Es ist eine der spektakulärsten Baustellen des Landes: Das rund 130 Jahre alte Parlamentsgebäude in Wien wird vom Keller bis zum Dach generalsaniert. Im Moment sei man mit den Bauarbeiten laut Angaben der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) "im Plan", die angepeilte Fertigstellung im Sommer 2021 scheint realistisch. Danach wird das Gebäude am Ring kein grünes Kupferdach mehr haben. Die jetzige Abdeckung soll komplett durch ein graues Blechdach ersetzt werden.

Die statischen Arbeiten an dem historischen Gebäude sind laut BIG fast abgeschlossen. Lediglich im Besucherzentrum wird auch in dieser Richtung noch fleißig gewerkelt. Etwa 200 bis 250 Arbeiter sind jeden Tag im Einsatz, beim Besucherzentrum haben sie laut BIG einen "architektonischen Meisterwurf" umgesetzt. Durch Abbrucharbeiten sei es nämlich gelungen, Tageslicht ins Innere zu bekommen.

Stahlträger statt Säulen

Aus ehemaligen Lagerräumen wurde für die Erweiterung des Besucherzentrums eine zusätzliche Nutzfläche von 500 Quadratmetern gewonnen. Ein geplanter Ausstellungsraum soll ein erhöhtes Volumen für die Öffentlichkeit bieten.

Im Moment sieht es allerdings noch etwas wild aus: Stahlträger stützen die Konstruktion, Säulen werden abgerissen, Kabelrollen liegen herum, große Ziegel werden in Scheibtruhen durch die Gegend geschoben. Insgesamt sind 80 Firmen an der Generalsanierung beteiligt. Durch die Generalsanierung entsteht ein Flächengewinn von etwa 13.000 Quadratmetern. Die baulichen Eingriffe an dem Gebäude sind teilweise sehr riskant, weil die historischen Strukturen nicht beschädigt werden dürfen.

Der ehemalige Bundesratssaal, der im Moment von riesigen Stahlträgern gehalten wird, ist mit Sensoren ausgestattet. Über eine App haben die Bauleiter immer die Kontrolle und werden sofort über etwaige Bewegungen informiert. Jede kleine Regung kann gefährlich sein, denn die wertvollen Wände und Verzierungen könnten sonst Risse bekommen.

Insgesamt spielt sich das Großprojekt laut Bundesimmobiliengesellschaft in sechs Bauphasen ab. Die Phasen eins bis vier laufen den Angaben zufolge im Moment alle gleichzeitig. Der erste Schritt beinhaltet Räumung und Entkernung des Gebäudes, in einem zweiten Schritt werden Abbrucharbeiten und statisch erforderliche Umlagerungen durchgeführt. Phase drei besteht aus Rohbaumaßnahmen wie Betonarbeiten an Wänden und Decken. In Phase vier kümmern sich die Arbeiter um Rohinstallationen und beginnen mit Ausbauarbeiten.

Die Kosten

Phase fünf und sechs werden dann Komplettierung und eine erste Inbetriebnahme bzw. die Fertigstellung und die komplette Inbetriebnahme sein. Und ganz zum Schluss, nicht unwichtig für die Wiedereröffnung, wird man laut BIG "reinigen, reinigen, reinigen".

Die Kostenobergrenze ist in dem 2014 von Nationalrat und Bundesrat einstimmig beschlossenen Gesetz mit 352,2 Millionen Euro festgelegt. Dazu kommen 51,4 Millionen Euro für die Interimslokation sowie Ab- und Rücksiedlung.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 14.09.2019 18:32

Bei Gebäuden des Bundes drückt der Denkmalschutz alle Augen zu oder schaut er gar nicht hin?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.942 Kommentare)
am 14.09.2019 21:23

Hab ich mir auch grade gedacht: Graues (irgendwann: rostbraunes) Blechdach statt dem (grünen) Kupferdach?

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