Deutschland: Rückgang bei Baugenehmigungen
WIESBADEN. Bei den Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland zeigt der Trend weiter abwärts.
Nach einem Rückgang um etwa ein Viertel im ersten Halbjahr lag die Zahl auch im Juli mit minus 31,5 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervor.
Bewilligt wurde demnach im Juli der Neu- oder Umbau von 21.000 Wohnungen und damit um 9600 weniger als vor Jahresfrist. Hohe Baupreise und gestiegene Zinsen bremsen die Immobilienbranche seit Monaten. Im ersten Halbjahr sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,8 Prozent auf 156.200 Wohnungen.
Immobilien- und Bauverbände gehen davon aus, dass das Ziel der deutschen Bundesregierung von jährlich 400.000 neuen Wohnungen im laufenden Jahr klar verfehlt werden wird.
In Wohngebäuden, die neu errichtet werden, wurden nach Angaben des Bundesamtes von Jänner bis Juli 128.300 Wohnungen genehmigt. Das waren um 31,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um gut ein Drittel (minus 36,5 Prozent) auf 30.800 zurück.
Bei Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen sogar um mehr als die Hälfte (minus 53,2 Prozent) auf 8900. Auch bei Mehrfamilienhäusern verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich: um mehr als ein Viertel (minus 27,5 Prozent) auf 83.600.