Corona ließ Investmentmarkt stark abschmelzen
WIEN. Die Corona-Pandemie hat den Immobilien-Investmentmarkt in Österreich im Vorjahr deutlich schrumpfen lassen – Grund waren Verzögerungen von Transaktionen "in einem durchaus beachtlichen Ausmaß", speziell im dritten und vierten Quartal.
Das hat der Immobilienberater EHL diese Woche bekannt gegeben.
Nach einem Allzeithoch von rund sechs Milliarden Euro ist das Transaktionsvolumen auf 3,5 Milliarden Euro gesunken. Für mehr als 60 Prozent zeichneten institutionelle Anleger verantwortlich, etwa Fonds und Pensionskassen.
Stärkste Klasse war erstmals der Bereich Wohnen mit einem Anteil von 38 Prozent. Es folgten die Büros (36 Prozent) und Logistik (acht Prozent). Der Bereich Wohnen sei weitgehend krisenresistent, so EHL. Daher sei der Anteil institutioneller Wohninvestments stark gestiegen.
Im Einzelhandel standen in erster Linie coronaresistente Nahversorgungsobjekte im Mittelpunkt des Interesses, etwa Lebensmittelmärkte und Fachmarktzentren.
Abschluss erst 2021
Lockdowns und Reisewarnungen hätten dazu geführt, dass beinahe finalisierte Transaktionen noch nicht abgeschlossen werden konnten und auf 2021 verschoben wurden. Deutsche Investoren haben ihre Dominanz hingegen mit 51 Prozent Marktanteil gesteigert.