Carport als finanzieller Puffer
Der Traum vom Haus, Teil 2: Wir begleiten Familie Rabeder beim Hausbau von April-Dezember. Diesmal geht es um die Finanzierung: Hier sehen sich Familie Rabeder/Steinhäusler und ihr Bankberater auf der sicheren Seite.
Wir schätzen unseren Finanzplan als sehr stabil ein", sagt Markus Rabeder. Kleinigkeiten, die die Kosten nach oben treiben, könne es freilich immer geben. "Vielleicht unterschätzt man da manches", sagt Rabeder. "Zur Not müssen wir eben das Carport oder die Gartengestaltung auf später verschieben", sagt Rabeder im OÖN-Gespräch.
Mit "gut über 30 Prozent" Eigenmittelanteil folgen Rabeder und seine Partnerin Martina Steinhäusler den Empfehlungen ihres Oberbank-Beraters Michael Traum. Dessen Aussagen sind hier aus Datenschutzgründen als allgemeine Empfehlungen zu verstehen. Ein Eigenmittelanteil bei rund einem Drittel sei empfehlenswert.
Kein "Sponsor" im Hintergrund
Oft engagieren sich Eltern oder andere Angehörige beim finanziellen Kraftakt Hausbau. Bei Rabeder und Steinhäusler gibt es aber keinen "Sponsor" im Hintergrund. "Mein Sponsor bin ich selbst mit meinen 30 Dienstjahren", sagt der 47-Jährige.
Auf eine Wohnbauförderung oder auf ein Bauspardarlehen kann er deshalb verzichten. "Die Bankkonditionen sind derzeit so günstig", sagt Rabeder. Bei der Wohnbauförderung seien ihm die damit verbundenen Auflagen zu streng gewesen.
Rabeder hat einige Angebote eingeholt, sich schließlich für jenes der Oberbank entschieden. "Es hat Banken gegeben, die uns ein geringfügig günstigeres Angebot gelegt haben, aber die Beratung bei der Oberbank hat uns überzeugt", sagt der angehende Hausbesitzer.
Zinsen historisch niedrig
Finanzierungen für den Hausbau sind derzeit historisch günstig. Davon dürfe man sich nicht blenden lassen, sagt Oberbank-Berater Traum. Die Grundregeln würden auch weiterhin gelten, etwa jene, dass lange Laufzeiten die gesamten Finanzierungskosten erhöhen. "Der Versuchung, die monatliche Belastung mit einer möglichst langen Laufzeit zu minimieren, sollte man nicht nachgeben", sagt Traum.
Er rät daher, einen Mittelweg zwischen der höchstmöglichen monatlichen Belastung und einer extrem langen Laufzeit zu suchen. Man könne etwa eine sehr lange Laufzeit in den Kreditvertrag schreiben, dann aber eine Überzahlung bei der monatlichen Rate leisten. "Bei uns ist eine Überzahlung bis zu 10.000 Euro pönalefrei möglich", sagt Traum. Mit diesem "Mittelweg" sei man bei der Rückzahlung flexibel und könne sich zur Not auf die niedrigere Rate aus dem Kreditvertrag zurückfallen lassen, wenn es finanziell eng wird.
Fix oder variabel?
Diese Frage beschäftigt derzeit wohl alle Häuslbauer. Bei einer variablen Verzinsung liegt man derzeit bei rund 1,1 Prozent, für fix verzinste Darlehen muss man derzeit mit rund einem Prozentpunkt mehr rechnen. Der Vorteil bei Fixzinsdarlehen liegt in der Sicherheit über die derzeit oft recht langen Laufzeiten.
Traum bringt Mischformen ins Spiel: eine Fixzinsvereinbarung, etwa für zwei Drittel der Darlehenssumme, den Rest variabel. Damit kann man die Zinsbelastung senken und ist beim Großteil der Finanzierung auf der sicheren Seite.
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