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"Antiquitäten mit Modernem vereinen"

Von Andreas Kremsner, 11. Mai 2019, 00:04 Uhr
"Antiquitäten mit Modernem vereinen"
Elfi Babor (l.) mit ihrer Restauratorin Ulli Reischl-Kaun im Geschäft in der Linzer Spittelwiese Bild: OÖN

Seit 40 Jahren verkauft Elfi Babor Antiquitäten – ein Stammkunde ist Michael Heltau.

Es riecht nach Weihrauch, wenn man das Antiquitätengeschäft von Elfi Babor in der Linzer Spittelwiese betritt. Dicht gedrängt reihen sich wuchtige und zierliche Gegenstände: sakrale Figuren, historische Bauernmöbel, goldene Kerzenständer, üppige Spiegel. Alles ist mindestens aus dem 18. Jahrhundert oder älter.

Elfi Babor steht mit ihren 74 Jahren nach wie vor jeden Tag im Geschäft, das sie mittlerweile an ihre Tochter Georgine übergeben hat. "Meine Tochter ist Ärztin und will sich nicht selber ins Geschäft stellen. Aber so schnell höre ich nicht auf", sagt Babor und lacht: "Obwohl ich von anderen Händlern schon diverse Angebote bekommen habe."

Babor ist Antiquitätenhändlerin mit Leidenschaft. Über ihre Stücke kann sie stundenlang fachsimpeln. Erfahrungen hat sie in den vergangenen vier Jahrzehnten viele gemacht. Vor 25 Jahren haben zum Beispiel gefälschte Antiquitäten aus dem Osten den Markt überschwemmt. Dadurch wurde er beinahe ruiniert, erinnert sich Babor. Ihre Lieferanten kennt sie seit Jahren. Bis jetzt habe sie noch nie ein gestohlenes Stück angeboten bekommen.

Das Geschäft mit Antiquitäten war immer ein schwieriges, sagt sie. Es ist nur eine kleine Gruppe Käufer daran interessiert. Fast nur Gebildete, gut situierte und junge Menschen aus guten Familien. Babor: "Mir ist natürlich bewusst, dass es viele Menschen gibt, die finanziell zu kämpfen haben." Aber es kommen in jüngster Vergangenheit viele junge Menschen zu ihr, die sich für die Antiquitäten interessieren. Pro Woche verkauft sie ein bis zwei Stücke.

Oft kommen Leute zu ihr ins Geschäft und wollen ihr etwas verkaufen. Dann macht Babor auch schon einmal Hausbesuche, um sich die Stücke vor Ort anzusehen. Lieber ist es ihr aber, wenn die Möbel aus ihrem Geschäft einen neuen Platz finden. "Antiquitäten lassen sich herrlich mit modernen Einrichtungen verbinden", sagt Babor. "Natürlich muss man es sich leisten können." "Antike Möbel geben Lebensfreude", gibt ihr Ulli Reischl-Kaun recht. Sie ist eine Freundin und gleichzeitig auch eine Restauratorin von Elfi Babors Stücken. Das Geschäft läuft vor allem über Mundpropaganda und Stammkunden. Einer, über den Babor gerne spricht, ist der Schauspieler Michael Heltau. Bei seinem ersten Besuch bei ihr in Linz hat er sich in ein Stück verliebt und es gekauft. Seither verbindet die beiden eine Freundschaft. "Wenn ich einmal nicht gut drauf bin, richtet mich Herr Heltau wieder auf."

Übrigens sind Antiquitäten auch etwas für Faule: Abstauben ist nicht so oft notwendig, da Antiquitäten keinen Staub anziehen.

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Autor
Andreas Kremsner
Redakteur Online
Andreas Kremsner
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4  Kommentare
4  Kommentare
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marchei (4.370 Kommentare)
am 13.05.2019 13:02

1-2 Antiquitäten pro Woche?
Und davon kann man leben, wenn man noch die Restauratorin, Betriebskosten, Steuern usw abrechnet?

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buchbinder59 (694 Kommentare)
am 12.05.2019 17:40

Auf Antiquitäten legt sich kein Staub ab? Wer glaubt denn sowas? Absurd. 🤔😩

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 12.05.2019 10:36

Heltau und Antiquität
Der ist gut : - ) : - ) : - )

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Weltliner (419 Kommentare)
am 12.05.2019 08:34

So ein Geschäft ist eine Bereicherung für jede Stadt. Gibt es seitens der Stadt eine Förderung oder einen Ankauf? Wirtschaftlich zu überleben stell ich mir enorm schwierig vor. Zauner Babor? Der Laden schaut ein bisschen steril aus. Darf man fragen was aus Frau Zauner wurde?
http://handwerk.schlossseiten.at/detail/article/-1d7c91f776/

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