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Ab 172.000 Euro – Malediven versteigern 16 unbewohnte Inseln

Von OÖN   05.Juni 2021

Die Regierung der Malediven versteigert 16 unbewohnte der insgesamt mehr als 1000 Inseln des Inselstaats im Indischen Ozean. Wer den Zuschlag bekommt, pachtet das jeweilige Eiland für 50 Jahre, heißt es aus dem Tourismusministerium in der Hauptstadt Malé. Eine Bedingung sei, dass die Pächter auf ihrer Insel ein Hotel mit jeweils mindestens 100 Betten bauen.

Mit der Auktion wollen die Malediven ihrem Tourismus nach dem Einbruch in der Corona-Pandemie helfen, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Eine 1,2 Hektar große Insel gibt es ab 210.000 Dollar (rund 172.160 Euro), die 10,4 Hektar große Variante ab 1,5 Millionen Dollar. Bei ihren Projekten müssen sich Pächter in dem sensiblen Ökosystem an Umweltauflagen halten – etwa mehrheitlich Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen, und rund die Hälfte der Vegetation soll sicher stehen bleiben.

Punktesystem beim Bieten

Den Zuschlag erhalten aber nicht unbedingt die Höchstbietenden. Es gibt ein Punktesystem. 60 Punkte gibt es für das höchste Angebot, 20 Punkte gibt es, wenn mindestens 70 Prozent der Angestellten einheimisch sein sollen, darunter mindestens fünf Prozent Frauen, und zehn Punkte gibt es für Geld in einen Tourismusfonds der Regierung.

Das Ministerium hofft nach eigenen Angaben auf 3700 zusätzliche Betten und damit verbundene Investitionen von 370 Millionen Dollar in den kommenden drei Jahren.

Die Coronakrise hat die massiv vom Tourismus abhängige Wirtschaft der Malediven stark getroffen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Vorjahr um 32,3 Prozent geschrumpft.

Das beliebte Urlaubsziel liegt südwestlich von Sri Lanka. Es handelt sich um ein Archipel mit 26 Atollen und 1196 Inseln. Davon werden 220 von Einheimischen bewohnt, 144 für touristische Zwecke genutzt. Die Malediven haben rund 530.000 Einwohner.

66.000 Infektionen

Rund 66.000 bestätigte Corona-Fälle und 170 Todesfälle in Zusammenhang mit Corona wurden, Stand Donnerstag, auf den Malediven registriert (Daten der Johns-Hopkins-Universität). Gut 30 Prozent der Bevölkerung sind voll gegen das Virus geimpft. Die nächtliche Ausgangssperre in der Hauptstadtregion Greater Malé auf den Malediven wurde vor zwei Wochen bis zum 9. Juni verlängert. Auch die Dauer wurde noch einmal ausgeweitet – die Ausgangssperre gilt zwischen 16 Uhr und 8 Uhr am Folgetag.

Ausländische Besucher dürfen laut den zuletzt herrschenden Regeln auf die Malediven einreisen, sofern sie einen negativen und höchstens 96 Stunden alten PCR-Test vorlegen können. Außerdem müssen Einreisende innerhalb von 24 Stunden vor Reiseantritt eine elektronische Gesundheitserklärung einreichen. Ein Nachweis über eine Buchungsbestätigung eines Resorts für die gesamte Aufenthaltsdauer ist ebenfalls vorzulegen. Eine Quarantänepflicht besteht nicht.

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