50 bis 60 Prozent weniger Immobilienkredite
WIEN. Ende 2022 wurden in Österreich um mehr als die Hälfte weniger neue Immobilienkreditverträge abgeschlossen.
Das teilte das Vergleichsportal Durchblicker auf Basis der Befragung von Banken mit. Co-Gründer von Durchblicker ist Reinhold Baudisch aus Gunskirchen.
Im vergangenen halben Jahr hätten Banken im Durchschnitt 50 bis 60 Prozent weniger Kredite als üblicherweise vergeben. Gründe dafür seien die seit August geltenden strengen Vergaberichtlinien, die steigenden Zinsen und die hohe Inflation. "Statt 2,5 Milliarden Euro vor rund einem Jahr wird derzeit nur rund eine Milliarde Euro monatlich für Immobilienfinanzierungen vergeben", sagt Andreas Ederer von Durchblicker. Heuer wird neuerlich ein Rückgang von 25 bis 40 Prozent erwartet.
Wie berichtet, hatte auch die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) vor einem Monat mitgeteilt, dass die Nachfrage nach privaten Wohnkrediten weiter zurückgehe. Nach einem starken Minus im dritten Quartal ist die Nachfrage zum Jahresende noch einmal gesunken. Der Trend dürfte sich abgeschwächt im ersten Quartal fortsetzen.