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Unterwegs am Marlinger Waalweg

Von OÖ-Nachrichten   20.September 2019

Waale, ein uraltes Südtiroler Bewässerungssystem, sind vor allem im regenarmen Vintschgau schon seit Jahrhunderten zur Bewässerung der Obst- und Weinkulturen angelegt worden. Dazu werden Bäche und Quellen angezapft und in die Kanäle – die Waale – eingespeist. Da diese auch immer wieder repariert werden mussten, wurden entlang der Waale breite Wege angelegt. Diese werden heute, neben der ursprünglichen Funktion, vor allem auch als Wanderwege genutzt.

Der Marlinger Waal ist mit zwölf Kilometern der längste rund um Meran. Er wurde um 1750 von den Kartäusern zur Bewässerung der Weingärten angelegt. Durch die teils steilen Felswände war der Bau aufwendig und dauerte 19 Jahre. Und dieser felsige Abschnitt dominiert auch den ersten Teil des Weges, der sich zuerst noch durch Wald von der Töllbrücke über Stege und unter Felsen entlangschlängelt. Dann wird es sanfter und der Blick über das Land um Meran wird frei.

Das Gasthaus Schönblick lockt zu einer Kaffeepause, dann geht es weiter durch die Kulturlandschaft mit Wiesen, Obst- und Weingärten. Etwa 100 Höhenmeter tiefer liegt Marling mit schönem Ortskern. Bald säumen Weingärten den Weg, daneben rauscht das Wasser im Waal. Immer wieder gibt es Wegweiser zu möglichen Abzweigungen hinauf zum Höhenweg und hinab ins Tal.

Das Schloss Lebenberg taucht über uns auf. Über der Ortschaft Tscherms verlassen wir den Waalweg und wandern auf einer Serpentinenstraße hinauf zum Haidenhof. Die Aussicht ist prachtvoll, der Genussfaktor hoch. Noch liegt aber ein Teil des Anstieges hinauf zur Ruine Holdersberg und zum Höhenweg vor uns.

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Viele Aussichtsplätze

Dieser führt auf einem Karrenweg, gesäumt von Edelkastanienbäumen, etwas steiler nach oben. Dann geht es durch Wald und vorbei an einem kleinen Wasserfall weiter am Höhenweg. Auch hier gibt es immer wieder schöne Aussichtsplätze. Beim Gasthaus Senn am Egg erreicht man wieder freies Gelände, bald darauf geht es wieder abwärts und man kommt zum letzten/ersten Abschnitt des schon bekannten Marlinger Waalweges.

Unterwegs am Marlinger Waalweg
  • Ausgangspunkt: Den Startpunkt des Marlinger Waalweges in Töll erreicht man auf der Straße von Meran kommend kurz vor Partschins. Hier bei der Töllbrücke gibt es Parkplätze und auch eine Bus- und Bahnstation. Ein Wegweiser gibt den Startpunkt vor und man steigt ein in das Erlebnis Waalwege.
  • Charakteristik: Sowohl der Waalweg als auch der Höhenweg führen auf breiten Wegen durch Wald, Apfel- und Weingärten über dem Etschtal entlang. Es gibt keine besonderen Schwierigkeiten und eine durchgehende, gute Beschilderung. Längerer Anstieg über den Haidenhof hinauf zum Höhenweg.
  • Varianten: Man kann auch von Marling starten und in einer Runde zuerst hinauf zum Waalweg, diesem entlang folgen, weiter hinauf zum Höhenweg und beim Gasthaus Senn am Egg wieder hinab zum Waalweg, auf dem man die Runde beendet. Beschreibungen dazu findet man im Internet.

Einkehrmöglichkeiten entlang des Weges

Zahlreich sind die Labestellen für hungrige und durstige Wanderer entlang dieser Rundtour. Ideal liegt das Gasthaus und Buschenschank Haidenhof nach etwa der Hälfte der Strecke und auch der Hälfte des Anstiegs hinauf zum Höhenweg. Man sitzt lauschig unter Weinlauben hoch über Tscherms und genießt die deftige Südtiroler Marende, wie die kalte Jause hier genannt wird. Zum Trinken gibt es unter anderem auch süffige Eigenbauweine.

Touren-Details

Gehzeiten: 5 bis 6 Stunden mit Pausen; Länge: 17,6 km,
Höhenmeter 500, Töll (500 m) – Abzweigung zum Haidenhof (350 m) – Haidenhof (608 m) – Höhenweg (760 m).

Internet: www.meranerland.org, www.sentres.com,
www.waalwege.org.

Karten: freytag & berndt Nr. S511, Kompass Nr. 051 oder 670.

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24. April 2024