Überblick vom Damberg
Der Hausberg von Steyr mit der Dambergwarte am höchsten Punkt lockt das ganze Jahr mit großartigen Blicken in alle Richtungen. Ein erster Höhepunkt aber ist der sehenswerte Stadtplatz mit den eindrucksvollen Hausfassaden.
Ein historischer Stadtplatz als perfekter Kontrast zur Natur entlang der Enns und rund um den Damberg steht am Beginn dieser Rundwanderung, bei der man übers Jahr immer wieder mit neuen Impressionen überrascht wird. Vom Bahnhof folgt man dem kurzen Weg hinab zur Enns, die auf einem optisch überzeugenden, aus wetterbeständigem Cortenstahl gefertigten Steg überquert wird.
Auf der anderen Flussseite erreicht man die Altstadt und den Stadtplatz. Links haltend geht es dann weiter über den Grünmarkt zum Innerberger Stadel, einem Renaissancebau aus 1612. Hier beim Stadttor nach rechts abwärts und unter der Straße hindurch zur Enns. Dieser folgt man flussaufwärts bis zur Eisenbahnbrücke, überquert diese und folgt der Enns weiter auf der anderen Seite bis zur Mündung eines Baches.
Hier überquert man die viel befahrene Eisenstraße und folgt nun der Markierung E 91 in den Wald hinein. Es geht bergauf, und aus dem Wald heraus erreicht man Wohlfahrtsberg, und immer den Schildern nach geht es teilweise auf Nebenstraßen höher. Die Ausblicke werden mehr, der Traunstein setzt sich in Szene, und bald ist das Gasthaus Schoiber erreicht. Erst der Gipfel, dann die Einkehr, ist unsere Devise. So steigen wir auf einem der beiden Wege durch Wald hinauf zur 1972 errichteten 36 Meter hohen Aussichtswarte. Über das Alpenvorland, ins Mostviertel und weit hinein zum Nationalpark Kalkalpen beeindruckt die Aussicht.
Für den Abstieg wählen wir den anderen Weg mit einem kurzen Abstecher zur Laurenzikapelle, wo der Tiefblick auf Steyr im Mittelpunkt steht. Beim Gasthaus Schoiber schließt sich die Gipfelrunde wieder, und jetzt steht Genuss auf dem Programm. Dann geht es weiter bergab. Kurz nach dem Gasthaus folgen wir nach rechts dem Weg Richtung St. Ulrich. Durch Wald, Wiesen und Ortschaften wandert man hinab, kurze Abschnitte auch auf Straßen.
Noch vor St. Ulrich zweigt der Weg von der Straße nach rechts ab, und kurz darauf zeigt eine Tafel "Wanderweg" eine weitere Abzweigung nach links. Dann kommt ein Waldstück, in dem wir nach der Überquerung eines Baches die Markierung verlassen und weiter dem Forstweg zu einem Bauernhof folgen. Kurz darauf erreicht man bei einer Abzweigung nach links die Brunnerstraße und an dieser abwärts erste Siedlungen und den Stadtteil Ennsleite.
Durch die Josef-Fellinger-Siedlung kommt man zur Hubergutstraße, zweigt von dieser nach rechts ab und folgt dem Johann-Radmoser-Weg durch einen Park hoch über der Enns. Mit schönen Blicken über die Stadt geht es über Stufen schließlich hinab und über einen Fußgängerübergang zurück zum Parkhaus mit Busbahnhof und Bahnhof.
- Anreise: Es gibt regelmäßige Bus- und Bahnverbindungen aus dem Zentralraum nach Steyr (ooevv.at).
Von Linz erreicht man den Bahnhof in Steyr bequem mit der S1 in 50 Minuten Fahrzeit. (fahrplan.oebb.at). - Charakteristik: Aussichts- und sehr abwechslungsreiche Wanderung auf teilweise beschilderten und markierten Wegen. Der Abschnitt entlang der Enns und einige kürzere Passagen führen über asphaltierte Nebenstraßen. Höhepunkt ist die Plattform auf der Dambergwarte, die weit über das ober- und niederösterreichische Alpenvorland blicken lässt.
Infos zur Tour
GPX-Track zum Download:
Gehzeit: 4 bis 5 Stunden
Länge: 15 km, 640 Höhenmeter, Steyr Stadtplatz (300 m) – Damberg (807 m) – Laurenzikapelle (706 m) – GH Schoiber (660 m) – Abzweig St. Ulrich (400 m) – Ennsleite (330 m) – Bhf Steyr (310 m)
Internet: steyr-nationalpark.at
Am Wegesrand
Einkehr: Das Gasthaus Schoiber liegt ideal nach etwa zwei Drittel der Strecke und nachdem man die Anstiege hinter sich gebracht hat. Traditionelle Hausmannskost mit Produkten aus der eigenen Landwirtschaft werden ergänzt mit saisonalen Gerichten. Hausgemachte Torten verlocken zum süßen Abschluss, Montag Ruhetag (Tel. 07252/53240).
Der Stadtplatz in Steyr: Der linsenförmig angelegte Platz geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Das älteste Haus und Wahrzeichen der Stadt ist das gotische Bummerlhaus aus 1490. Die Marienkirche ist eine Barockkirche aus der Zeit der Gegenreformation. Das Rokoko-Rathaus mit dem dominanten Zwiebelturm wurde um 1770 erbaut.
Ein Blickfang ist auch das in Hellblau gehaltene Sternhaus mit prachtvoller Rokokofassade. Neugotisch ist das Sparkassengebäude aus dem Jahr 1900. Schon 1683 wurde der Leopoldibrunnen aufgestellt.
Man sollte etwas Zeit einplanen für diesen eindrucksvollen Blick in die Vergangenheit.