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Über den Hohen Sarstein nach Obertraun

Von Sabine Neuweg und Alois Peham, 17. September 2022, 00:04 Uhr
Über den Hohen Sarstein nach Obertraun
Der Hohe Sarstein (1975 Meter) bildet die Grenze zwischen Oberösterreich und dem steirischen Ausseerland. Sein Name leitet sich von "schroffer Fels" ab. Bild: ALOIS PEHAM

Der zum Greifen nahe Dachstein und die Blicke über die Berge und Seen des Salzkammergutes machen den besonderen Reiz dieser etwas längeren Bergwanderung aus. Ideal für eine erste Rast liegt die gastliche Sarsteinalm.

Als mächtiger Bergstock begrenzt der Sarstein den Hallstättersee auf seiner Ostseite. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Gipfel zu besteigen. Von der Pötschenkehre am Weg durch den Rotengraben zur Sarsteinalm ist eine, eine andere führt vom Pötschenpass weg.

Wer den Dachstein immer im Blickfeld haben will, macht am besten die Überschreitung bis hinab nach Obertraun. So wie wir auch. Von der Bushaltestelle bei der Pötschenhöhe folgt man den Schildern zunächst durch flache Waldregionen und erreicht in einem Rechtsbogen den Beginn der felsigen Passagen. Es wird zunehmend steiler. Heikle Abschnitte sind mit Seilen gesichert, es gibt aber keine technischen Schwierigkeiten auf den Felsbändern. Schnell kommt man unter den Wänden des Niederen Sarsteins höher. Die Gipfel von Sandling und Loser tauchen über den Wäldern auf. Weiter oben wird es flacher, grüner, und über einen flachen Sattel erreicht man schließlich die gemütliche, in einer kleinen Senke liegende Sarsteinalmhütte. Ein idealer Zeitpunkt für einen Kaffee und ein Plauscherl mit der freundlichen Almbäuerin.

Dann brechen wir auf, um die letzten knapp 300 Höhenmeter auf dem Serpentinenweg zum Gipfel unter die Sohlen zu nehmen. Am weiten Gipfelplateau werden wir von den hier grasenden Schafen begrüßt. Das Ausseerland im Osten und das Innere Salzkammergut im Westen liegen uns zu Füßen, und im Süden die immer mehr schwindenden Gletscher des Dachsteinmassivs: eine unglaubliche Szenerie, an der man sich nicht sattsehen kann. Der Dachstein bleibt im Fokus beim weiteren Weg, der zunächst etwa 200 Höhenmeter bergab und dann auf flachen Wegen weiter über das langgestreckte Plateau Richtung Obertraun führt.

Vorbei an den Resten von Steinmauern, vielleicht ehemalige Viehunterstände, erreicht man noch bevor man wieder in den Hochwald eintaucht, die Sarsteinhütte. Das Jausenplatzerl davor mit Tisch und Bänken könnte nicht schöner platziert sein: tief unten das Koppental und darüber zum Greifen nahe Dachstein und Krippenstein mit dem gesamten sich dazwischen erstreckenden Plateau.

Dann geht es endgültig bergab. Durch den steilen Bergwald schlängelt sich der gut angelegte Weg abwärts. Es sind mehr als 1100 Höhenmeter, die für manche Knie eine Herausforderung bedeuten. Stöcke sind ein gutes Hilfsmittel, um die Körperlast abzufedern.

Die Tiefblicke nach Goisern und weiter unten nach Hallstatt verleiten zu kurzen Pausen. Beim Bahnhof in Obertraun hat man dann das Ziel endgültig erreicht.

Über den Hohen Sarstein nach Obertraun
Eindrucksvolle Blicke zum Dachstein begleiten die Überschreitung. Bild: Alois Peham

Durch das Koppental

Einfacher und landschaftlich nicht weniger reizvoll ist eine Wanderung am Fuße des Sarsteins von Obertraun durch das Koppental nach Bad Aussee. Die wilde Koppentraun begleitet den breiten Weg, der sich unter den steilen Abbrüchen des Sarsteinmassivs entlangschlängelt. Auch nette Einkehrstationen liegen an der Strecke: die Koppenrast (geöffnet Mittwoch bis Sonntag), die Schutzhütte Koppental (täglich) und die Mostschenke (Freitag bis Sonntag ab 17 Uhr) in der Ortschaft Sarstein.

Ab dem Bahnhof Obertraun folgt man dieser beschilderten Route. Zurück geht es dann mit dem Zug nach Obertraun oder weiter.

  1. Ausgangspunkt: Den Ausgangspunkt am Pötschenpass erreicht man mit dem Bus, der vom Bahnhof Bad Goisern Jodschwefelbad abfährt. Anreise dorthin am besten mit der Bahn. Von Obertraun gibt es regelmäßig Züge zurück (ooevv.at, fahrplan.oebb.at).
  2. Charakteristik: Eine lange, etwas Ausdauer und Trittsicherheit erfordernde Bergwanderung. Vom Pötschenpass erst flacher, dann zunehmend steiler Anstieg mit einigen Seilsicherungen. Trittsicherheit notwendig. Dann wird es wieder flacher bis zur Sarsteinalm. Unschwierig ist der Weg hinauf zum Gipfel. Auf aussichtsreichen Steigen geht es erst abwärts, dann über das einsame Plateau bis zur Sarsteinhütte. In endlosen Serpentinen steigt man dann die steilen Waldflanken hinab bis Obertraun. Durchgehend gut beschildert und markiert.

Infos zur Tour

Sarsteinüberschreitung
Gehzeit: 6–7 Stunden
Länge: 13,5 Kilometer
Höhenmeter: 1030 auf, 1450 ab
Strecke: Pötschenhöhe (992 m) – Goiserer Sarsteinalm (1695 m) – Hoher Sarstein (1975 m) – Sarsteinhütte (1650 m) – Obertraun (513 m)

Entlang der Koppentraun
Gehzeit: 4 Stunden
Länge: 15 Kilometer
Höhenmeter: 230
Strecke: Obertraun (513 m) – Koppenrast (531 m) – Schutzhütte Koppental – Ortschaft Sarstein (707 m) – Bahnhof Bad Aussee (625 m)

Internet: dachstein.salzkammergut.at

GPS: Garmin-GPS-Dateien

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GPS-Track Entlang der Koppentraun

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