Rund um den Feuerkogel
Der Feuerkogel hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ziel nicht nur für Skifahrer, sondern auch für Schneeschuhwanderer und Skitourengeher gemausert. Auf dem Weg zur Riederhütte taucht man ein in die Winterwelt des Höllengebirges.
Es sind fünf Schneeschuhtrails, die von der Seilbahn-Bergstation aus in die Plateaulandschaft des Höllengebirges und zu aussichtsreichen Gipfel führen. Der längste Weg führt zur idyllisch zwischen Höllkogel und Kesselgupf gelegenen Riederhütte. Der Große Höllkogel ist ein beliebtes und klassisches Ziel mit den Tourenskiern. Heuer wurden auch vier neue Skitourenrouten beschildert.
Wir waren mit den Schneeschuhen am Kleinen Höllkogel und mit den Tourenskiern am Großen Höllkogel und auf der Hochschneid. Eine erste Orientierung erhält man bei der Bergstation der Seilbahn. Hier starten die Schneeschuhtrails und auch die neuen Skitourenrouten; vorbei an den Berggasthöfen kommt man unter dem Heumahdgupf hinüber zum Sattel, aus dem die Route hinabführt ins Edeltal.
Winterliche Zauberlandschaft
Hier kommen die Felle an die Skier und man taucht ein in die winterliche Zauberlandschaft des Höllengebirges. Unter dem Rücken der Hochschneid geht es durch kupiertes Gelände bis oberhalb der Höllkogelgrube. Hier teilt sich der Weg. Über den Ostrücken führt der Anstieg hinauf bis zum kleinen Kreuz am Gipfel des Großen Höllkogels. Eindrucksvoll sind die Blicke in die Bergwelt um den Dachstein und auch nach Norden über das tief winterliche Höllengebirge ins allmählich frühlingshafte Voralpenland.
Über den breiten Rücken mit Varianten geht es hinab Richtung Höllkogelgrube. Wenn der Schnee staubt, zahlt sich auch der Schwenk nach rechts aus. Über die Haselwaldgasse schwingt man auf schönen Hängen hinab in Richtung Spitzalm.
Nach dem Wiederaufstieg folgt man der Spur zurück und es lohnt auch noch die Hochschneid zu besteigen. Die 250 Höhenmeter genussvolle Abfahrt ins Edeltal ist die Belohnung. Noch einmal kommen die Felle an die Skier zum finalen Aufstieg mit der verdienten Einkehr in eine der Hütten am Sattel.
Mit den Schneeschuhen folgt man im ersten Teil der Route, auf der auch die Skitourengeher unterwegs sind. Dann geht es hinab in die Höllkogelgrube und hinauf Richtung Riederhütte.
Es lohnt wegen der tollen Aussicht auch noch den Kleinen Höllkogel südwestlich der Hütte mitzunehmen. Dann hat man sich die Einkehr in der Hütte redlich verdient. Der Rückweg ist der schon bekannte Weg durch die Tallandschaften des östlichen Höllengebirges.
Ausgangspunkt: Die Talstation der Feuerkogelseilbahn liegt in Ebensee am Beginn des Langbathtales. Die Betriebszeiten sind diesen Winter bis 3. April, täglich von 8.15 bis 17 Uhr. Mittwoch ist Aktionstag für Skifahrer, Freitag für Tourengeher und Schneeschuhwanderer.
Charakteristik: Leichte bis mittelschwere Touren, je nach Verhältnissen. Am Plateau sollte man nur bei guter Sicht unterwegs sein. Alle Routen sind vorbildlich beschildert. Vorsicht bei großen Neuschneemengen bei der Abfahrt vom Höllkogel und der Hochschneid.
Infos zur Tour
Schneeschuhtour Riederhütte:
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden
Distanz: 9,8 km
Höhenmeter: 450; Feuerkogel (1600 m) – Edeltal (1550m) – Kleiner Höllkogel (1788 m) – Riederhütte (1765 m)
GPS-Track zum Download:
Skitour Höllkogel und Hochschneid:
Gehzeiten: 4 Stunden mit Pausen
Distanz: 12,5 km
Höhenmeter: 600-850; Bergstation Feuerkogel (1580 m) – Großer Höllkogel (1862 m) – Höllkogelgrube (1660 m) – Hochschneid (1752 m) – Edeltal (1550 m) – Abfahrt Spitzalm (1400 m)
GPS-Track zum Download:
Internet: feuerkogel.info
Am Wegesrand
- Einkehr: Die Riederhütte, die etwa bei der Hälfte der Tour liegt, ist eine ideale Einkehrstation. Warme Suppen und auch Süßes geben Energie für den Rückweg. Geöffnet bis Ende März täglich (alpenverein.at/riederhuette). Mehrere einladende Hütten und Gasthöfe findet man nahe der Bergstation der Seilbahn am Feuerkogel.
- Die Schneeschuhtrails: Die ersten beiden sind leichte Routen zu zwei herausragenden Aussichtsbergen. Trail 1 zum Helmeskogel, Trail 2 zum Alberfeldkogel. Mit dem Trail 3 ins Edeltal können diese zu einer ausgedehnten Rundtour verbunden werden. Trail 4 und Trail 5 führen hinein in die kupierte Plateaulandschaft des Höllengebirges. Einsam ist der Weg rund um die Hochschneid, sehr beliebt die Route zur gastlichen Riederhütte. Bei diesen Touren sollte man allerdings nur bei stabilem Wetter unterwegs sein.
- Neu: Die Skitourenrouten: Man hat die Zeichen der Zeit schnell erkannt am Feuerkogel. Skitourengehen boomt und so lockt man mit vier beschilderten Skitourenrouten Tourengeher hinauf auf den Sattel. Neben den Klassikern Höllkogel und Riederhütte wurde auch der Abstecher zur Hochschneid und eine Pistentour vom Gsoll zum Feuerkogel mit blauen Tafeln beschildert.
- Skitourenroute auf den Feuerkogel: Selten, aber doch kann man nach ergiebigen Schneefällen auch von der Talstation der Seilbahn zum Feuerkogel aufsteigen. Eine Tour, die etwas Kondition erfordert. Der Anstieg führt auf der nicht präparierten Tourenabfahrt mit einigen steileren Abschnitten gewürzt nach oben. Im letzten Teil erreicht man entlang der präparierten Pisten den Sattel, wo man mit gemütlichen Hütten und einer prachtvollen Aussicht belohnt wird. Höhenmeter: 1100, Anstieg: 3 Stunden