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Entdeckungen rund um Gramastetten

Von Sabine Neuweg und Alois Peham   29.November 2019

In Neulichtenberg startet diese aussichtsreiche, durch interessante Stationen kurzweilige Wanderung. Man folgt der Straße zurück Richtung Pöstlingberg, biegt nach rechts ein in eine Siedlung und entlang der Aignerstraße erreicht man einen Bauernhof. Weiter auf einem Feldweg zum beschilderten Weg Nr. 190, der nach rechts weiterführt Richtung Gramastetten.

Wir sind unterwegs auf der "Alten Linzerstraße". Dieser Handelsweg nach Böhmen wurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt. Abwechselnd durch Wiesen und Wald führt uns der Weg nach Gramastetten. Schön ist der Blick über den Ort bis zur renovierten Ruine Lichtenhag hoch über dem Rodltal. Schilder an den Häusern von Gramastetten informieren über die jeweilige Geschichte. Nach einer ersten Einkehr im Gramaphon geht es von der Marktstraße nach links über den Krampusberg und weiter nach rechts auf einem Wiesenweg zur neuen Aussichtsplattform bei der Jahresstiege. Über 365 Granitstufen geht es steil hinab und auf einem Forstweg bis zum Rodlbad. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die Badefreuden an der Rodl. Heute gibt es hier ein gern besuchtes Naturbad mit großer Liegewiese und Buffet. Man überquert die Rodl. Idyllisch führt der Weg weiter, vorbei am Rastlbindertümpel und einem ersten Kraftwerk zur Stromerzeugung bis zur Brücke in der Klammleiten. Hier gab es früher neben einer Mühle auch eine Schmiede und ein Sägewerk.

Mehrere Möglichkeiten gibt es für den Weiterweg hinauf zum GH Etzlberger. Wir sind dem Weg Nr. 7 durch die bewaldeten Hänge gefolgt. Beim Bauernhof Legleitner geht es noch vorbei, dann nach rechts über einen neu angelegten Wirtschaftsweg weiter. Auf einem herrlichen Aussichtsplatz liegt der Jausenhof Etzlberger, der über Güterwege erreicht wird.

Hinter dem Hof führt der Kirchensteig ins Tal der Kleinen Rodl, bekannt auch durch den Klettergarten. Im Tal der Kleinen Rodl verlässt man den Weg Nr. 7, auf einem breiten Waldweg geht es nach links Richtung Rottenegg. Der Müllerweg erinnert an die einstige Nutzung der Kleinen Rodl, bald erreicht man Rottenegg. Von dort ist es nicht mehr weit zur Bahnhaltestelle neben der Bundesstraße.

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INFOS ZUR TOUR 

Ausgangspunkt: Mit dem Bus Nr. 251 nach St. Peter geht es von Linz bequem und schnell hinauf zum Startpunkt in Neulichtenberg. Für die Rückfahrt bietet sich die Mühlkreisbahn an, mit der man dank regelmäßiger Verbindungen schnell wieder den Ausgangspunkt in Linz erreicht (www.ooevv.at).
 
Charakteristik: Längere, abwechslungsreiche Runde meist auf Wirtschaftswegen, kürzere Abschnitte auch auf Nebenstraßen. Der Abstieg ins Tal der Kleinen Rodl und auch die
Anstiege aus dem Rodltal weisen einige steilere Passagen auf. Vorsicht auch auf der steilen Jahresstiege, vor allem beim Abstieg.
 
Varianten: Die Jahresstiege kann auch am kurz vorher abzweigenden Waldlehrpfad hinab zum Rodlbad umgangen werden. Ab der Klammleiten kann man auch dem idyllischen Weg südlich der Rodl
weiter folgen, verkürzt so die Strecke um einiges und gelangt direkt nach Rottenegg.
 
Gehzeiten: 4 bis 5 Stunden mit Pausen; Länge: 16,6 km, Höhenmeter: 450 Anstieg, 800 Abstieg, Neulichtenberg (619 m) – Amberg (556 m) – Gramastetten (545 m) – Klammleiten (405 m) – GH Etzlberger (537 m) – Rottenegg (276 m)
 
Karten: Kompass Nr. 202, freytag & berndt Nr. 261
 
545 Meter: Gramastetten liegt aussichtsreich hoch über dem Rodltal. Im Ort und entlang der zahlreichen beschilderten Rundwege findet man immer wieder auf Tafeln interessante Informationen über die Geschichte der Region und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Umkreis.
 
AM WEGESRAND 
 
Einkehr
Als erste Einkehrmöglichkeit können wir das Gramaphon im Veranstaltungszentrum von Gramastetten empfehlen. Hier kann man auch die
berühmten Gramastettner Krapferl kaufen. Geöffnet hat das Café-Restaurant Mi. bis So. ab 9 Uhr (www.gastro.gramaphon.at). Aussichtsreich liegt der Jausenhof Etzlberger nach etwa 2/3 der Wegstrecke. Jausen und traditionelle Hausmannskost werden im Innenhof und den Gasträumen des Vierkanthofes serviert. Geöffnet Fr. ab 16 Uhr, Sa./So. ab 10 Uhr (www.
jausenhof-etzlberger.at).
 
Jahresstiege
Vor 140 Jahren wurde vom Arzt Alois Peither der Bau dieses Aufstieges vom Rodltal nach Gramastetten in Auftrag gegeben. Er schuf Arbeit für die Armen, indem er auf der sogenannten Kirchleiten
Terrassen anlegen ließ und diese durch die Jahresstiege verband. Neben Hopfen- und Obstanbau versuchte er auch eine Seidenraupenzucht,
die aber aufgrund der klimatischen Verhältnisse misslang. Vor einigen Jahren wurde im Zuge der Errichtung des Waldlehrpfades auch die
Jahresstiege saniert. Seit 2017 als Leader-Projekt gefördert, wurden die Terrassen neu gestaltet und vielfältig für Erholungszwecke genutzt. Mit einem kleinen Augenzwinkern wird diese Anlage auch gerne als „Machu Picchu des Mühlviertels“ bezeichnet (www.jahresstiege.at).
 

www.gramastetten.ooe.gv.at, mit Wanderwegen und Karte, www.burg-lichtenhag.at

 

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25. April 2024