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Am Waldsteig hinauf auf den Bärenstein

18. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Am Waldsteig hinauf auf den Bärenstein
Bild: Alois Peham

Wanderung: Die Runde über den Waldsteig bietet erfrischende Böhmerwaldluft und einen Weitblick vom Bärenstein zum Moldaustausee sowie in die Berge des Salzkammergutes.

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GPS-Track Waldsteig Bärenstein

ZIP-Datei vom 13.10.2019 (39,13 KB)

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Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, in schier endlosen Waldgebieten unterwegs zu sein. Hier in den südlichen Ausläufern des Böhmerwaldes sind die Bäume im Gegensatz zum Gebiet um den Plöckenstein in zumindest optisch gutem Zustand. Wer mit dem Zug anreist, startet direkt in Aigen, wo die Beschilderung des Waldsteiges beginnt und auch endet.

Wir sind in Oberhaag in den Waldsteig eingestiegen und haben damit den Weg etwas verkürzt, allerdings mit einem Anstieg zum Schluss. Vom Haagerhof weg taucht man bald ein in die Wälder und folgt dem Waldsteig bis man am Igelbach direkt an der Grenze den Schwarzenbergischen Schwemmkanal erreicht. Der in den Jahren 1789 bis 1824 errichtete, 52 Kilometer lange Kanal diente zur Brennholzversorgung der Stadt Wien und überwindet die Wasserscheide zwischen Moldau und Donau. Der Bau war eine technische Meisterleistung, heute kann man den Kanal und seine Schleusen sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad erkunden.

Kurz danach verlässt man den breiten Weg am Kanal wieder und taucht ein in die Hochmoorlandschaft der Bayrischen Au – der Name erinnert an die einstige Zugehörigkeit zu Bayern –, die bis an die Ausläufer des Moldaustausees reicht.

Das alte Zollhaus ist die nächste geschichtsträchtige Station, ehe man bei der Schrollenbachschleuse mit schönem Rastplatz noch einmal den Schwemmkanal erreicht. Weiter führt die Route nach Grünwald und allmählich ansteigend auf den Bärenstein.

Granitgebilde auf dem Gipfel

Mächtige Granitgebilde sind hier aufgetürmt – ein besonderes Gipfelerlebnis. Dann steht die Einkehr im Gasthaus Panyhaus ganz oben auf der Liste. Gestärkt und bestens motiviert geht es weiter, zunächst hinab zum Liebesfelsen mit schönen Blicken über die Mühlviertler Landschaft. Vorbei an der Bitterkapelle und an den Felstürmen der Räuberhöhle erreicht man das Kneippbecken bei der Michaelsquelle.

Nach Aigen führt der Waldsteig weiter abwärts, nach Oberhaag geht es noch einmal bergauf – die letzte kleine Herausforderung auf dieser schönen Runde.

Infos zur Tour

Mit seinen 1077 Metern überragt der Bärenstein die Wälder im Grenzbereich zu Tschechien und über die Wipfel schweift der Blick vom Moldaustausee bis zum Dachstein im Süden. Ein Kreuz ziert die massiven nach Verwitterung entstandenen Felsburgen inmitten des 300 Millionen Jahre alten böhmischen Massivs.

  • Gehzeiten: 6 – 7 Stunden mit Pausen
  • Länge: 22 km, 640 Höhenmeter, Parkplatz Oberhaag (836 m) - Bayrische Au (740 m) - Bärenstein (1077 m) – Grünwald/Panyhaus (940 m) - Liebesfelsen (810 m) - Abzweigung Michaelsquelle (690 m)
  • Internet: www.boehmerwald.at
  • GPS: Garmin-GPS-Datei finden Sie auf www.nachrichten.at/tourentipps
  • Karten: freytag&berndt Nr. 5262, Wanderkarte Böhmerwald

Ausgangspunkt

Ideal ist die Anreise mit der Mühlkreisbahn von Linz nach Aigen-Schlägl. Der Wanderweg Waldsteig ist vom Ortszentrum weg beschildert. Mit dem Auto folgt man vom Ortszentrum in Aigen weiter dem Wegweiser zum Haagerhof. Dort gibt es einen öffentlichen Parkplatz.

Charakteristik

Längere Wanderung zum großen Teil auf herrlichen Waldwegen, einige Abschnitte auch auf Forststraßen. Durchgehend beschildert mit Waldsteig und auch markiert. Abzweigungen sind vor allem in der Bayrischen Au und am Weiterweg vom Panyhaus zu beachten.

Varianten

Die Runde verkürzt, wer vom Panyhaus der blauweißen Markierung des Nordwaldkammweges folgt. Dabei erreicht man ohne großen Höhenverlust wieder den Haagerhof. Wer mit der Bahn angereist ist, folgt ab der Michaelsquelle weiter dem Waldsteig bergab zurück nach Aigen.

Einkehr

Gestartet sind wir nach einem Kaffee im Landhotel Haagerhof. Warme Küche gibt es dort nur zu Mittag und am Abend (www.haagerhof.com). Ideal für eine Einkehr liegt das Panyhaus in Grünwald nach etwa 2/3 der Stecke. Es gibt durchgehend warme Küche mit regionalen Gerichten, wie Lammbraten, Wildschwein, Schweinsbraten und auch Südtiroler Spezialitäten wie Kasnocken, Tagliatelle mit Pilzen und einiges mehr. Die Wirtsleute kommen aus Südtirol, die Preise sind trotz der guten Qualität günstig. Mo und Fr Ruhetag, im Sommer und Winter nur Mo (Tel. +43 7281 60171).

In Aigen-Schlägl gibt es mehrere gute Einkehrstationen. Der Stiftskeller lockt mit der gesamten Vielfalt der hier gebrauten Schlägler Biere.

Weg der Entschleunigung

Wandern und zu sich selbst finden, ist das Motto dieses Weitwanderweges, der auf 133 Kilometer die schönsten Energie- und Kraftplätze im Böhmerwald zwischen Plöckenstein und Rohrbach verbindet. Auf vier, sechs oder acht Etappen erkundet man diese einzigartige Waldregion (www.boehmerwaldrundweg.at).

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3  Kommentare
3  Kommentare
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il-capone (10.341 Kommentare)
am 20.10.2019 18:14

Statt dem GPS-Track wäre der Fahrplan der Öffentlichen Zubringer mind. so angebracht.

Na ja, man ist bei den OÖN ...

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rathtrb (35 Kommentare)
am 18.10.2019 22:52

Sehr schöner Artikel - macht Lust auf Wandern im Mühlviertel - --- nur: sollten nicht darunter noch die Infos zur Tour stehen? GPS usw. ... wird in wasistlos so beschrieben, kann diese Infos leider nicht finden! Thomas

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.942 Kommentare)
am 20.10.2019 18:03

Bei mir ist rechts neben dem Artikel so ein Zip-Logo mit GPS-Koordinaten.
Eine Wanderkartendarstellung wäre auch fein.

Die Wanderung (ab Aigen-Bhf - Achtung: bis Ende Oktober Schienenersatzverkehr!) ist wirklich sensationell, zieht sich (für Kinder) nahezu endlos, entschädigt aber mit den Wollsackformationen und der tollen Gipfeltreppe mit Rundblick - auch nach Norden, wo einst am Eisernen Vorhang die Welt endete.

Ich habe mir damals das große Wanderkartenposter nächst vom Bahnhof abgeknipst, die Wegzeitangaben auf den Wegweisertafeln sind aber nur von eher Schnell-Gehern einzuhalten, wir hatten damals zu tun, wieder rechtzeitig für den letzten Zug zurückzusein.

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