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Zu den Mühlen im Feldaisttal

Von Sabine Neuweg und Alois Peham   22.Mai 2015

Wir beginnen unsere Wanderung beim Bahnhof Kefermarkt und halten auf das über dem Ort liegende Schloss Weinberg zu. Es ist ungewöhnlich für uns, mit einer Einkehr zu beginnen, aber die Schlossbrauerei Weinberg ist es nach einem kurzen Anstieg mehr als wert. Gestärkt machen wir uns dann auf die Wanderreise entlang der Feldaist. Vorher allerdings ist ein Abstecher zum weltberühmten Flügelaltar in der Kefermarkter Kirche fast ein Muss, wir sind beeindruckt.

Liebevoll renoviert

Der erste Abschnitt des Weges führt durch offenes Land, die Feldaist ist hier teilweise reguliert, doch bald wird sie naturbelassener. Die Bäume am Ufer werden mehr und dichter, und der Fluss schlängelt sich durch das Tal nach Süden.

Es gibt mehrere Mühlen entlang dem Fluss, allesamt nicht mehr in Betrieb, die meisten bewohnt. Die Bruckmühle in Pregarten beherbergt ein Kulturzentrum, die Kriehmühle wurde zum Gasthaus. Eine davon, die Kumpfmühle, erreichen wir nach etwa zweieinhalb Stunden Gehzeit. Diese wurde in langwieriger und mühevoller Arbeit renoviert und ist mit der Venezianersäge zu einem sehenswerten Museum geworden. Wir bekommen einen interessanten Einblick in eine Zeit, in der die lokalen Mühlen noch für die Nahversorgung der Bevölkerung wichtig waren.

Der Weg entlang der Feldaist führt weiter nach Pregarten. Am Bahnhof vorbei kommt man zum letzten Abschnitt des Weges. Man kann auch einem Steig nördlich der Aist bis zu einer Brücke folgen.

Im wildromantischen Tal

Über diese erreicht man wieder den Hauptweg, wandert am "Natura Trail" Feldaisttal durch einen wildromantischen Durchbruch. Über eine Brücke wechselt man noch einmal das Ufer, teilweise felsig ist der Weg, riesige Granitblöcke werden vom Wasser umspült, fast unvermittelt taucht die Kriehmühle auf der anderen Seite auf. Auf einer Brücke überquert man ein letztes Mal die Feldaist, und bald sitzt man auf der Terrasse oder in der Stube der Jausenstation und lässt sich die fangfrischen Forellen schmecken. Nach einem kurzen Anstieg ist von hier in etwa 25 Minuten die Bahnstation Gaisbach erreicht.

Hintergrundinfos zur Route

Hinkommen: Anreise am besten mit dem Zug zum Bahnhof Kefermarkt. Die Summerauerbahn fährt regelmäßig von Linz Richtung Budweis. Wer mit dem Auto anreist, parkt am besten beim Bahnhof Gaisbach-Wartberg und fährt mit dem Zug weiter nach Kefermarkt.

Charakteristik: Landschaftlich abwechslungsreiche und leichte Wanderung auf guten Wegen, einige Abschnitte auch auf Asphalt. Man folgt am gesamten Wegverlauf dem Weitwanderweg Nr. 170, der mehr als 83 Kilometer von Mauthausen nach Karlstift führt.

Einkehr: Als erste Einkehrstation ist bald nach Beginn der Wanderung der Braugasthof Weinberg den kurzen Anstieg wert. Umso mehr, als die Gasthöfe in Pregarten weiter weg sind und das Gasthaus Kriehmühle (www.kriehmuehle.at) erst am Ende der Tour liegt.

Gehzeiten: 5 Stunden

Länge: 21 km, Höhenmeter: Anstieg 230 m, Abstieg 320 m, Bahnhof Kefermarkt (479 m) – Schloss Weinberg (560 m) – GH Kriehmühle (330 m) – Bahnhof Gaisbach-Wartberg (360 m)

Internet: www.naturatrails.at, www.pregarten.at/Wandern.380.0.html

Karten: Kompass Nr. 202

Höchster Punkt auf  560 m: Das Schloss Weinberg liegt hoch über dem Aisttal bei Kefermarkt. Im Braugasthof kann man die mehrfach ausgezeichneten Biere verkosten und sich kulinarisch verwöhnen lassen. www.schlossbrauerei.at
 

Am Wegesrand

Museum Kumpfmühle: Bei einer Führung durch die Mühle taucht man mit den Geschichten vom Besitzer Friedrich Robeischl ein in jene Zeiten, als die Bauern das Getreide in eine der Mühlen an den Bächen brachten, um dafür Mehl und Kleie einzutauschen. Die restaurierte Venezianersäge, die er vorführt, vermittelt einen weiteren spannenden Blick in die Vergangenheit. Das Kleinwasserkraftwerk spannt dann den Bogen zur Gegenwart.
Anmeldung für die Führung unter Tel. 0664/5334670 www.kumpfmuehle.at

Trail Feldaisttal: Bereits seit 1986 ist der Abschnitt zwischen der Klausmühle bei Pregarten und der Kriehmühle unter Landschaftsschutz gestellt. Hier durchbricht die Feldaist auf ihrem Weg zur Donau den Weinsberger Granit. Entstanden ist eine eindrucksvolle Flusslandschaft mit Wollsackfelsen und teilweise senkrechten Granitwänden an den Ufern. Aber Friedrich Robeischl erzählt uns bei der Führung durch die Kumpfmühle, dass die Feldaist durch einen geplanten Hochwasserdamm im Thurytal bei Freistadt in Gefahr ist. Er fordert mit einer Bürgerinitiative ein Umdenken beim Hochwasserschutz (www.initiative-aist.at).

GPS-Track zur Tour

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