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Wohin es die Profis zieht

02. Mai 2020, 00:04 Uhr
Wohin es die Profis zieht
Eines der großartigsten Gebäude der Menschheit: das Taj Mahal Bild: iStock

Lieblingsdestinationen und Traumziele oberösterreichischer Reise-Experten.

Indien: Frohe Lebensweise

von Christian Neurauter

Als großer Asien-Fan habe ich schon viele Länder dieses Kontinents bereist, doch meine große Liebe ist und bleibt Indien. Landschaftlich erstreckt sich der Subkontinent von der Himalaja-Region Ladakh über die Indus-Ebene bis in die tropischen Wälder von Tamil Nadu und die Backwaters von Kerala. Eine mystische Kultur und das jahrtausendealte philosophische Wissen der Veden sind hier zu Hause. Ein Land, welches durch seine Vielseitigkeit kaum auf einmal zu erfassen ist und auf das jede Aussage zutrifft und gleichzeitig auch wieder nicht.

Während meiner oftmaligen Indienreisen haben mich besonders die frohe Lebensweise und Gastfreundschaft der Einheimischen begeistert. Schnell wird man hier vom Fremden zum Gast und sitzt plötzlich in einem kleinen Haus mit der ganzen Familie und isst köstliche Currys mit Naanbrot, die auf einem Bananenblatt serviert werden. Aus manchen Begegnungen entstanden sogar Freundschaften, die bis heute anhalten. Erstaunen ließen mich der große Shiva-Tempel am heiligen Berg Arunachala in Tiruvannamalai, der Matrimandir-Tempel in Auroville und soziale Projekte wie das Aum Pranava Ashram in Tamil Nadu, das von der Österreicherin Traude Englert geleitet wird und vielen Waisenkindern, Senioren und Tieren ein sicheres Heim bietet.

Für die Liebe seines Lebens

Immer wieder beeindruckend ist auch eines der großartigsten Bauwerk der Menschheit: das Taj Mahal, jene überwältigende Grabmoschee, die der Großmogul Shah Jahan für die Liebe seines Lebens bauen ließ, die bei der Geburt ihres 14. Kindes starb. Hunderte Kilometer weit haben Heere von Elefanten den Marmor herbeigeschleppt, und aus Europa wurde die Steinschneidekunst "Pietra dura" geholt. Die Kosten haben das Land an den Rand des Ruins gebracht, weshalb ihn sein Sohn im Roten Fort von Agra bis an sein Lebensende einsperren ließ, während ihm ein Vorleser jeden Abend die Heldentaten seiner Jugend erzählte. 1666 starb der »Herrscher der Welt« mit 74 Jahren und fand seine letzte Ruhe im Taj Mahal, dem Liebesgedicht aus Stein, neben der Frau, die ihm alles bedeutete.

Liebstes Reiseziel in Oberösterreich: Hinauf auf den Schafberg, ob zu Fuß oder mit der Bahn, und dann den herrlichen Ausblick auf Attersee, Mondsee und Wolfgangsee genießen. Und den Kopf so richtig "durchlüften".

Meine Lieblingsdestination in Österreich ist gleichzeitig auch meine alte Heimat, das Pitztal und das Tiroler Oberland. Regelmäßig besuchen wir unsere Familie und Freunde, gehen Ski fahren im Hochzeiger-Skigebiet und genießen bei Wanderungen wie auf den Imster Muttekopf-Gipfel Ausblicke über die Alpen und danach natürlich auch eine ordentliche Portion Kasspatzln auf der Hütte. Ein wahrer Geheimtipp, den ich jedem ans Herz legen kann, ist ein Besuch der großartigen Fasnachtsumzüge in Imst oder in Wald im Pitztal: farbenprächtig, quirlig und voll Bewegung. Bis ins kleinste Detail nach einem alten Ritual geregelt, ist dieses gelebte Brauchtum eine unvergessliche Darbietung Tiroler Tradition.

Offene Traumreise: Eine Reise durch die Himalaja-Staaten Bhutan, Nepal, Tibet und Pakistan.

Was ich der Tourismusbranche für die Zukunft wünsche, ist, dass die Wissenschaft bald wirksame Medikamente und einen Impfstoff findet, damit wir alle wieder die so wertvolle uneingeschränkte Reisefreiheit genießen können. Und dass die Menschen ihre Lust am Entdecken fremder Kulturen nicht verlieren. Aus meiner Sicht gibt es nichts Horizont-Erweiternderes als das Kennenlernen anderer Kulturkreise und den Austausch mit Menschen und ihrer Lebensweise.

Galapagos-Inseln/Ecuador: Unter Schildkröten schnorcheln

von Jochen Wolfsegger

Man muss kein „Naturfreak“ sein, um sich von dieser beeindruckenden, manchmal mystisch anmutenden Umgebung der Galapagos-Inseln faszinieren zu lassen. Meine Empfehlung: eine Galapagos-Kreuzfahrt. Man erspart sich viel Zeit und hat die Morgenstunden für sich, um das Flair der unterschiedlichen Inseln aufzusaugen.

Mit den fachlichen Informationen durch die Naturguides an Bord beginnt man jeden Tag mit einer neuen Erfahrung. Man beobachtet die Blaufußtölpel, Fregattvögel und viele weitere Lebewesen in ihrem geschützten Umfeld und fühlt sich in eine andere Welt versetzt. Mein persönlicher Höhepunkt war das Schnorcheln inmitten von Wasserschildkröten. Wenn sich einer dieser sanften Riesen über den Kopf hinweg bewegt, wird es finster und man ist einfach nur begeistert!

Die Meerechsen kommen nur auf den Galapagos-Inseln im Pazifik vor. Bild: Reuters

Mallorca neu entdecken

Immer gut und nicht weit weg: Mallorca. Abseits der Massen kann man die Insel immer aufs Neue entdecken – ob mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad oder bei ausgedehnten Wanderungen. Zumindest eine neue Tour gehört für mich zu jeder Mallorca-Reise dazu. Nur zwei Flugstunden von Österreich entfernt öffnet sich abseits des Ballermanns (der übrigens nur einen Bruchteil der langen Playa de Palma ausmacht) ein breites Spektrum an Möglichkeiten, ob Strandurlaub, Individualurlaub oder Sportreise. Auch kulinarisch wird eine Vielfalt serviert. Zu meinen Glanzlichtern zählen die Fischlokale an den Küstenorten des Tramuntana-Gebirges an der Westküste. Während der Fahrt durch das Bergland zeigt die Insel viele Facetten und lädt in den Dörfern zum Verweilen ein. Das mediterrane Leben ist überall präsent.

Entlang der Südwestküste geht es über Paguera nach Andratx, Valldemossa, Soller hinauf bis nach Port de Pollenca. Am Kap Formentor eröffnet sich der Blick auf die Nachbarinsel Menorca. 300 Meter tiefer tost das Meer und man lässt sich den Wind um die Nase wehen. Für einen Citytrip ist die Hauptstadt Palma de Mallorca mit ihrer ikonischen Kathedrale interessant – unzählige Shoppingmöglichkeiten inkludiert.

Das Schöne liegt so nah: Natürlich im Frühjahr und auch im Herbst gehört die Wachau zu einem meiner bevorzugten Gebiete in Österreich. Neben den ausgezeichneten Weinkellern sowie vielen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung gibt es auch kulturell und historisch Interessantes (Burgruine Dürnstein, Burgruine Aggstein, Grein, Spitz, …) zu entdecken. Die Heurigenjause nach einer Radtour durch die hügelige Landschaft quer durch die Weinberge gehört ebenso dazu wie ein gutes Glas Wein in einer der vielen Buschenschanken. Verschiedene Feste ziehen alljährlich viele Touristen aus dem In- und Ausland an und finden teilweise auch in den Gassen der historischen Orte entlang der Donau statt. Ein Bummel durch Krems, eine Besichtigung von Stift Melk oder einfach eine Fahrt auf der Donau lassen die Gedanken in frühere Zeiten schweifen.

Vor der Haustüre: Eine Wanderung durch das Rodltal im Mühlviertel lässt mich augenblicklich dem Alltag entkommen und ist aufgrund der Nähe ein Fixpunkt – das ganze Jahr über!

Wünsche für den Tourismus: Meine Wünsche decken sich wohl mit denen der allermeisten Menschen – gesund und wohlbehalten durch diese Zeit kommen und hoffen, dass die Corona-Krise weltweit schnell unter Kontrolle gebracht werden kann. Unser Geschäft ist nun einmal die ganze Welt, wir sind Touristiker mit Leib und Seele, wir kennen die schönsten Flecken und wollen unseren Kundinnen und Kunden diese auch zeigen! Ja, es wird vermutlich anders werden als gewohnt. Aber wir werden wieder reisen, und ja, wir werden es wieder genießen!

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