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Wildcampen in Europa: Wo darf man, wo nicht?

09. Juni 2019, 00:04 Uhr
50 Dinge, die man im Sommer machen sollte
Campen fahren. Zelt und Freunde ins Auto gepackt und raus aus der Stadt. Bild: Colourbox

Camping als Urlaubsform boomt – doch sein Zelt oder Wohnmobil im öffentlichen Raum bzw. in der freien Natur aufzuschlagen/abzustellen, ist längst nicht überall erlaubt.

Die heimische Campingbranche freut sich seit Jahren über starke Zuwächse. Doch nicht jeder Camper ist willens, einen Campingplatz in Anspruch zu nehmen, auch wenn hierzulande freies Stehen bzw. Übernachten mit dem Zelt oder Campingfahrzeug großteils verboten ist. Bei Missachtung drohen hohe Strafen (etwa bis zu 14.500 Euro in Niederösterreich), die konkrete Höhe ist Angelegenheit der Bundesländer.

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Wild Campen in Europa

PDF-Datei vom 07.06.2019 (1.062,92 KB)

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Unterschiedliche Rechtslage

Auch im europäischen Ausland gibt es keine einheitliche Regelung zum Wildcampen. "Man läuft schnell Gefahr, Ärger mit den jeweiligen Ordnungshütern zu bekommen. Deshalb sollte man sich vorab genau informieren bzw. im Zweifelsfall lieber auf einen offiziellen Stellplatz oder Campingplatz ausweichen", sagt Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC). Generell verboten sei das Campen in ganz Europa in Nationalparks und Naturschutzgebieten sowie auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auf privaten Grundstücken dürfe nur mit Erlaubnis des Eigentümers übernachtet werden, so der Campingexperte.

Einige Länder sind besonders streng. So ist das Campen außerhalb gekennzeichneter Campingplätze in Kroatien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn, Portugal und Griechenland überhaupt verboten. In anderen Ländern wiederum gibt es zeitliche Befristungen für freies Stehen: " In Deutschland ist ‚zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit’ einmaliges Übernachten für maximal zehn Stunden erlaubt. In Belgien darf man höchstens 24 Stunden am Stück abseits offizieller Stellplätze pausieren", sagt der ÖCC-Präsident.

In zahlreichen europäischen Ländern wiederum wird eine Genehmigung der örtlichen Behörde verlangt – darunter Italien, die Schweiz und Polen. In Frankreich ist es Campern verboten, in Nähe der Küste und bei Sehenswürdigkeiten frei zu stehen.

Es gibt jedoch auch Länder, in denen Wildcampen erlaubt ist. Nordeuropäische Länder etwa sind gegenüber Wildcampern toleranter: In Norwegen, Schweden und im Baltikum beispielsweise ist es mit kleinen Einschränkungen erlaubt, mehrere Nächte in der freien Natur zu verbringen. Einige grundsätzliche Regeln gilt es dennoch zu beachten: "Wo freies Stehen toleriert wird, sollte man sich rücksichtsvoll verhalten – also nur den nötigsten Campingbetrieb durchführen, möglichst leise sein und keinen Mist zurücklassen", rät Tomas Mehlmauer. Offenes Feuer sei besonders im Waldgebiet zu vermeiden.

"Ländliche Gastgeber"

Eine Alternative zum Wildcampen bieten darüber hinaus verschiedene Konzepte "ländlicher Gastgeber". So gibt es beispielsweise in Frankreich die "France Passion", in Spanien die "Espana Discovery" und in Deutschland das "Landvergnügen". "Gegen eine einmalige Gebühr bekommt man Zugang zu einem großen Netzwerk aus landwirtschaftlichen Betrieben, bei denen für maximal 24 Stunden das Privatgrundstück als Stellplatz genutzt werden darf – Kontakt zu den Gastgebern und deren landwirtschaftlichen Produkten meist inklusive", erklärt der Experte und verweist auf die Vorteile einer ÖCC-Mitgliedschaft, die unter anderem Vergünstigungen bei 2900 Campingplätzen und 170 Partnerbetrieben bietet.

Details zum (Wild-)Campen samt Länder-Infos unter www.campingclub.at

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5  Kommentare
5  Kommentare
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wauzbert (179 Kommentare)
am 09.06.2019 13:36

Ich mache Wildcampen mit dem Wohnmobil seit 45 Jahren in ganz Europa und angrenzenden Ländern. Bisher wurde ich dreimal von der Polizei aufgefordert, den Platz zu verlassen und einmal in Kroatien musste ich 1.000 Kune /140 € Strafe bezahlen, weil ich mit meinem Bus am Rande eines Dorfes auf einem Holz-und LKW-Lagerplatz übernachtet hatte. Die Ordnungshüter waren sich nicht zu schade mein Auto nachts um 23.00 Uhr zu fotografieren und dann am folgenden Morgen um 6.30 Uhr mit 4 Mann aufzukreuzen und mich abzukassieren. Angeblich sei es verboten, in Kroatien zwischen 21.00 Uhr und 07.00 Uhr im Auto zu schlafen.
in meinen Augen waren die Jugos nur auf die Kohle aus. Sie hätten mich ja um 23.00 Uhr auch fortschicken können, wie das in anderen Ländern usus ist. Seitdem fahre ich durch Kroatien nur mehr in einem Rutsch durch.

Wenn man sich einigermaßen unauffällig und rücksichtsvoll verhält, kann man überall zumindest für eine Nacht stehen. Außer man trifft auf Straßenräuber wie geschildert.

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wauzbert (179 Kommentare)
am 09.06.2019 13:39

Zugegebenermaßen wird es immer schwieriger, wild zu campen, weil die zahl der Womos ins Uferlose wächst und sich viele Camper auch einfach daneben benehmen. Das ist schade.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 09.06.2019 11:33

wer das Abenteuer liebt sollte mal in Südamerika oder Afrika wild campieren : - )

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 09.06.2019 10:11

So ein idyllisches Bild!
Da denke ich nach und frage mich wo liegen die Fäkalien, Speisereste.....usw?

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sumpfdotterblume (3.158 Kommentare)
am 09.06.2019 09:58

Wildcampen in Deutschland erlaubt?! Das teste ich mal nicht. Denn die Klage/Anzeige ist schon vorher geschrieben!

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