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Weltreise statt Pensionsschock

Von Barbara Rohrhofer   22.Februar 2020

Eine Weltreise plant man nicht von heute auf morgen. Bei den Dürhammers begannen die Vorbereitungen bereits im Jahr 2013. Da begann Karola – sie arbeitet als Assistentin im pädagogischem Bereich – für das Sabbatical "anzusparen". Im Arbeitszimmer des Ehepaars wurden auf einer Weltkarte mit gelben Post-its jene Flecken der Erde markiert, die auf jeden Fall bereist werden mussten. "Jeder von uns hatte so seine Sehnsuchtsorte", erzählt Karola Dürhammer.

Als Wolfgang Mitte 2018 in den Ruhestand ging, waren die 13 Kilogramm schweren Rucksäcke gepackt und das Ehepaar bestieg die Transmongolische Eisenbahn in Moskau. "Gleich in der ersten Woche erlebten wir die erste und einzige Panne: Wir mussten tagelang auf unser Gepäck warten."

Was danach kam, entsprach genau den Vorstellungen des Paares, das ein Jahr lang mit einigen T-Shirts und Hosen auskam: Nach Peking kam Japan. Alles wurde auf eigene Faust erkundet.

Danach ging es auf "Urlaub" zu einem Freund auf den Philippinen. "Ein echter Höhepunkt war sicherlich unser Aufenthalt in Papua-Neuguinea, wo wir eine Woche lang mit den Einheimischen gelebt haben – gänzlich ohne Strom und fließendes Wasser", sagt Karola Dürhammer.

Nach einem Stopp auf den Salomonen und den Fidschi-Inseln stand Australien auf der Sehnsuchtsliste – und zwar gleich drei Monate lang.

Nach einem Trip durch Neuseeland ging es weiter nach Südamerika. Von Chile führte der Weg nach Argentinien, Brasilien, Bolivien – und schließlich nach Peru. "Hier haben wir zwei Nächte im Zelt auf einer Höhe von 3700 Metern verbracht", erzählt die Frau, die neben dem Reisen das Fotografieren zu ihren Leidenschaften zählt.

Wenn sie die Fotos von Costa Rica, Belize, Miami und Island zeigt, sieht man, dass sich hier jemand seinen Lebenstraum erfüllt hat. "Wir sind mit Walhaien geschwommen und haben Piranhas gefischt." Es lief alles wie am Schnürchen – bei der Rückkehr kam das Ehepaar gerade rechtzeitig zur Sponsion des Sohnes.

Weltreise statt Pensionsschock
Der „Faro Les Eclaireurs“ in Ushuaia in Argentinien

Heimweh haben die beiden übrigens nie gehabt. Das mag daran gelegen haben, dass ihre Kinder Nina und Thomas und auch Freunde des Öfteren "auf Besuch" kamen.

"Am besten hat uns eigentlich Brasilien gefallen. Wir waren auf dem Karneval in Rio. Das war ein unglaublich schönes, intensives Erlebnis", schwärmen sie und beteuern, es immer wieder tun zu wollen. Denn die Welt hat noch viel zu bieten und die Reiselust der Dürhammers ist – auch wenn man es kaum glauben kann – noch immer nicht gestillt. "Unsere Welt ist viel zu schön, um nicht gesehen zu werden."

Weltreise statt Pensionsschock
Bei den Uros am Titicaca-See in Peru

 

 

Naturtypen: Karola und Wolfgang Dürhammer

Das Leondinger Ehepaar war ein ganzes Jahr lang unterwegs. Für Karola, 52, und Wolfgang, 63, ist damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Die ersten Etappen ihrer Reise waren vorgebucht, die restlichen Trips wurden spontan unternommen – wichtig war den beiden vor allem, dass überall Sommer war.

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20. April 2024