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Segeltörn de luxe in Südfrankreich

Von Bianka Eichinger, 22. September 2019, 00:04 Uhr
Segeltörn de luxe in Südfrankreich
Die Royal Clipper ist seit 2001 im Guinness Buch der Rekorde offiziell als größtes Segelschiff der Welt registriert. Das 134 Meter lange Schiff bietet optimale Segeleigenschaften, vereint mit einem Hauch von Abenteuer und Tradition. Bild: Star Clipper

Besondere Momente und Entdeckungen sind bei der einwöchigen Reise mit der Royal Clipper, dem größten Segelschiff der Welt, im Mittelmeer garantiert.

Noch bevor die Royal Clipper den Hafen von Cannes zu den Klängen des Liedes "Conquest of Paradise" verlässt, bekommt man Gänsehaut. Gespannt blicken die 200 Gäste mit einem Glas Champagner in der Hand auf die weißen Segel, die – eines nach dem anderen – langsam herabgleiten. Ein unvergesslicher Moment, der sich im Laufe der einwöchigen Reise zu weltbekannten Hafenstädten entlang der Küsten Korsikas und Südfrankreichs noch mehrmals wiederholen wird.

134 Meter lang ist die Royal Clipper und damit das größte Segelschiff der Welt und das einzige mit fünf Masten. Bevor das Schiff ablegt, ist zunächst eine Rettungsübung anberaumt. Schwimmweste angezogen, den richtigen Sektor bei der "Tropical Bar" gesucht und den Anweisungen der Crew aufmerksam lauschen.

Segeltörn de luxe in Südfrankreich
Kapitän Bruno Barowka hebt das Glas auf seine Gäste und heißt alle herzlich willkommen auf der Royal Clipper. Jedes Mal, wenn die Segel gehisst werden, ist das Lied „Conquest of Paradise“ an Deck zu hören. Bild: BiEi

"Eine Hand bleibt immer am Schiff, das heißt, egal wo sie sind, halten sie sich immer fest", betont Anita, die für den Hotelbetrieb an Bord verantwortlich ist. Eine Zimmernummer nach der nächsten wird aufgerufen, um zu überprüfen, ob auch alle da sind und auf der richtigen Seite stehen. Bereits hier fällt der familiäre und freundschaftliche Umgang des Bordpersonals auf, das aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt kommt. Ebenso international sind die Gäste auf der Royal Clipper.

Segeltörn de luxe in Südfrankreich
Auf dem 16 Meter breiten Fünfmaster mit 1760 Quadratmetern Deckfläche finden 227 Gäste in sechs Innen-, 90 Außen-, zwei Deck- und 14 Deluxe-Kabinen mit privatem Balkon sowie zwei luxuriösen Eigner-Suiten ihren Platz. Bild: BiEi

Zurecht findet man sich rasch an Bord. Ein Rundgang genügt und schon sind die wichtigsten Treffpunkte – von der Rezeption über den Pool bis hin zum Restaurant – sowie der schnellste Weg zur eigenen Kabine gefunden.

Auf Trekkingtour

Der erste Stopp ist in Portofino. Während viele Mitreisende den Tag an Bord dazu nutzen, das Schiff zu erkunden und die Sonne an Deck der zu genießen, zieht es uns auf Entdeckungstour entlang der Küste des italienischen Hafenstädtchens. Nach der Überfahrt mit dem Tender geht es weiter mit einem kleinen Boot vom Hafen bis zu einer versteckten Bucht. Dort planschen bereits die Strandgäste im Wasser oder trinken einen Aperol-Spritz auf der Terrasse der netten Restaurants direkt am Meer. Da wir für eine Trekkingtour hier sind, geht es direkt durch den Wald steil hinauf zu einem Aussichtspunkt. Die Anstrengung wird belohnt mit einem Blick über die Bucht und den charmanten Hafen von Portofino. Etwas erschöpft und unglaublich fasziniert von der Natur schmeckt das kühle Bier am Hafen besonders gut.

Ab nach Korsika

Am nächsten Morgen ist beim Blick durch das Bullauge direkt nach dem Aufwachen noch vom Bett aus wieder Land zu sehen. Den Tag in L’Île Rousse auf Korsika nutzen wir, um Menschen, die mit Leidenschaft die Region Balagne und ihre lokalen Produkte präsentieren, zu besuchen. "Willkommen in meinem kleinen Naturparadies", begrüßt Stéphanie Bouyrie die Gäste auf ihrer Landwirtschaft Ernaghju, wo sie Olivenöl herstellt. In ihrer Produktionshalle erklärt die quirlige Korsin die unterschiedlichen Sorten und welche Herausforderungen es bei der Ernte zu meistern gilt.

Segeltörn de luxe in Südfrankreich
Stéphanie Bouyrie und ihr Partner in ihrem Olivenhain auf Korsika. Bild: BiEi

Ob das intensivere Öl oder doch das etwas leichtere besser schmeckt, darüber scheiden sich bei der Verkostung die Geister. "Die Geschmäcker sind verschieden und unbedingt sollte man jedes zweimal verkosten, um den Unterschied richtig zu schmecken. Und das Olivenöl niemals in der Pfanne benutzen. Wer es für ein warmes Gericht verwenden möchte, sollte es nur ganz zum Schluss darüber geben", rät die Expertin. Höhepunkt des Besuchs ist ein Picknick auf dem nur wenige Gehminuten entfernten Campingplatz mit selbstgemachten Spezialitäten, wie einem Strudel gefüllt mit Ziegenkäse und Oliven, Feigenmarmelade und Zitronenlikör.

Segeltörn de luxe in Südfrankreich
Blick über die Bucht von Calvi vom Aussichtspunkt bei Notre-Dame de la Serra. Bild: BiEi

Bei der Ankunft der Royal Clipper im Hafen von Calvi am nächsten Morgen sticht sofort die beeindruckende und geschichtsträchtige Zitadelle ins Auge, die von den Genuesen zur Verteidigung gebaut wurde. Noch bevor Stadtführerin Carole Antonini Näheres dazu erklärt hat, fliegt ein Militärflugzeug im Tiefflug über den Hafen. "Das ist die Fremdenlegion. Die hat in Calvi einen Stützpunkt in der Zitadelle."

"Rund 1800 Algerier leben hier, was am Anfang für uns Einheimische nicht ganz einfach war", sagt Antonini beim Fußmarsch hinauf in die Altstadt. "Jetzt sind wir froh, dass die Fremdenlegionäre und ihre Familien hier sind, da wir wirtschaftlich profitieren".

Um das bergige Umland von Calvi zu erkunden, ist eine Tour mit dem E-Bike optimal. Direkt vom Hafen geht es mit Guide Yann Barton, der sein eigenes Unternehmen "Yaba Bike" auf Korsika gegründet hat, entlang der Küste bis zum Aussichtspunkt bei Notre-Dame de la Serra, von wo aus man die Bucht von Calvi überblickt. Bei der Rückfahrt legen wir noch einen Stopp ein, um einen Blick auf die Halbinsel Scandola zu werfen. "Sie gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten Frankreichs und ist UNESCO-Weltnaturerbe", sagt Barton.

Kurzfristige Planänderung

An Tag fünf an Bord der Royal Clipper klettern die ersten Gäste bereits vor dem Frühstück – mit tatkräftiger Unterstützung der Crew – das Netz rund zehn Meter hinauf zur Aussichtsplattform. Oben angekommen, blickt man inmitten der weißen Segel auf nichts als blaues Meer.

Planmäßig hätte das Segelschiff in Plage d’Arone geankert. Da die korsischen Behörden jedoch kurzfristig der Royal Clipper die Genehmigung zum Ankern verwehren, muss eine Alternative her. Eine solche haben der erfahrene Star-Clipper-Kapitän Bruno Barowka und seine Crew rasch gefunden. Am Plage de Sevani nutzen Gäste die Chance mit Star-Clipper-Sportcoach Charles entweder Kajak zu fahren oder das Stand-up-Paddeln auszuprobieren. Nach einem entspannten Tag findet abends an Bord das "Captain’s Dinner" statt. Serviert werden an diesem besonderen Abend Hummer und eine spezielle Eistorte, die die Crew mit einer akrobatischen Showeinlage serviert.

Am Hafen von Le Lavandou warten am nächsten Morgen bereits die Mitarbeiterinnen des Tourismusbüros der südfranzösischen Kleinstadt auf die Gäste der Royal Clipper. Kein Wunder, dass sich hier bekannte Künstler wie Henri-Edmond Cross und Théo Van Rysselberghe im vorigen Jahrhundert niedergelassen und sich von Natur und Leuten inspirieren haben lassen. Sowohl im Stadtzentrum als auch auf der Strandpromenade fühlt man sich in vergangene Zeiten zurückversetzt. Alles hier ist noch so ursprünglich schön. Der Spaziergang entlang des "Weges der Maler" direkt am Meer ist ein Höhepunkt. Ebenso wie die Weinverkostung auf dem Gut Domaine de l’Anglade, nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Zum Mittagessen geht es zurück an Bord, um nur wenige Stunden später in Sanary-sur-Mer den Anker zu setzen. Der idyllische Küstenort diente während des Zweiten Weltkrieges deutschen und österreichischen Intellektuellen, wie etwa Thomas Mann oder Stefan Zweig, als Zufluchtsort.

Die geplante Ankunft an Tag sieben in Pampelonne bei St. Tropez muss aufgrund des starken Wellenganges leider ausfallen. Der Kapitän hat entschieden, dass eine Überfahrt mit den Tenderbooten nicht möglich ist. Deshalb geht es direkt weiter bis zum Hafen von St. Tropez. Einen Besuch wert ist neben der Innenstadt das Museum der Gendarmerie und des Kinos mitten in St. Tropez. Neben großformatigen Bildern von Brigitte Bardot sind dort auch Original-Requisiten aus Filmen mit der französischen Schauspiellegende Louis de Funès zu sehen.

Der Abschied von der Royal Clipper anderntags in Cannes fällt schwer. Nach dem einwöchigen Segeltörn ist nachvollziehbar, dass die in Monaco ansässige Reederei Star Clipper rund 65 Prozent ihrer Gäste mindestens ein zweites Mal an Bord begrüßen darf.

Traumurlaub unter weißen Segeln

 

„Star Clipper“-Reisen buchbar in allen Ruefa-Reisebüros: www.ruefa.at. Zum Beispiel „Traumurlaub unter weißen Segeln“, 8 Tage inkl. Flüge ab/bis Wien, 3. 10. 2019, von Cinque Terre - Korsika - Sardinien - Bandol - St. Tropez - Cannes, p. P. ab 2579 Euro

Informationen zu Star Clippers: www.starclippers.com

Austrian Airlines fliegt mehrmals die Woche nach Nizza: www.austrian.at

Allgemeine Informationen über Frankreich: https://at.france.fr

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Autorin
Bianka Eichinger
Lokalredakteurin Innviertel
Bianka Eichinger
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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.09.2019 15:53

ob sie auf ihre Route im Mittelmeer auch Migranten aufnehmen ? dürfen , müssen ???
oder nur Care Pakete zuwerfen ?

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