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Overtourism: Muss man dorthin?

Von Tinga Horny, 02. Februar 2019, 18:00 Uhr
Overtourism: Muss man dorthin?
Den Einheimischen in den touristischen Hochburgen geht der Massenandrang auf die Nerven, und sie zeigen das. Bild: APA/AFP

Hallstatt ist vielerorts: Wo einander die Touristen auf die Füße treten, hat Tinga Horny zusammengefasst.

Bitte nicht hinfahren! Zu viele Touristen lassen nicht nur Kassen klingeln, sondern verursachen auch jede Menge Probleme: Müll, Wasserknappheit, Umweltschäden und den Verlust der Lebensqualität für die Einwohner. Folgenden Sehnsuchtsstationen sollte man einmal eine Urlauberpause gönnen.

Amsterdam: Die meisten der jährlich 20 Millionen Urlauber pilgern nicht wegen Rembrandts "Nachtwache" ins Reichsmuseum, sondern zum Feiern ins Zentrum mit seinem Rotlichtbezirk. Illuminierte Besucher nerven die Einwohner.

Angkor: Wat Angesichts von 2,5 Millionen Reisenden pro Jahr ist vom verwunschenen Zauber dieser Tempelanlagen in Kambodscha nur noch wenig zu spüren. Die Folge: Eintrittspreise hinauf-, Besucher-Obergrenze eingezogen.

Barcelona: Zu viel Schönheit wird mit 32 Millionen Touristen jährlich bestraft. Die Einwohner reagieren zunehmend genervt. Die Eintrittspreise steigen, an vielen Sehenswürdigkeiten sind außerdem nur noch Gruppen von maximal 15 Personen erlaubt.

Dubrovnik: Die große Beliebtheit von Kreuzfahrten bedeutet für viele Reiseziele inzwischen mehr Fluch als Segen. In der Hochsaison wälzen sich bis zu 8000 Menschen gleichzeitig durch die engen Gassen. Deshalb hat man mit den Reedereien vereinbart, die Ankunftszeiten der Schiffe zu entzerren.

Island: Seit 2010 haben sich die Besucherzahlen mit mehr als 2,1 Millionen vervierfacht. Die Hauptsehenswürdigkeiten der Insel – meist entlang der Ringstraße Golden Circle – sind überlaufen. Die Infrastruktur hinkt hinterher.

Machu Picchu: In der sagenhaften Inkastadt in Peru lebten einst nur knapp 800 Menschen. Weit mehr als 1,4 Millionen Besucher wollen jedoch die Ruinen jedes Jahr besichtigen. Seit die Unesco 2017 damit drohte, die Stadt vom Weltkulturerbe zu streichen, werden nur noch 5000 Gäste pro Tag zugelassen. Sie haben die Wahl zwischen zwei Besuchszeiten und müssen von einem Guide begleitet werden. Außerdem dürfen sie sich nur auf bestimmten Pfaden bewegen.

Mogao-Höhlen: Rund 2400 Kilometer westlich von Peking am Rand der Wüste Gobi befindet sich eine der wichtigsten Stätten des Buddhismus. Mönche haben hier an der Seidenstraße vom vierten bis zum zwölften Jahrhundert in Hunderten von Höhlen Bilder von Buddhas Werdegang hinterlassen. Weit über eine Million Besucher strömen alljährlich dorthin. Doch Licht, Temperaturwechsel sowie die menschlichen Ausdünstungen zerstören die Fresken. Konservatoren würden die Zahl der Ausflügler gerne auf 3000 pro Tag halbieren, aber die Nachfrage ist zu groß.

Santorin: Die Kykladeninsel mit dem markanten Kraterrand ist ebenfalls ein Opfer der Kreuzfahrtreisenden. 2017 steuerten 406 Passagierschiffe das kleine Eiland an, ein Jahr später waren es bereits 439. Bis zu 15.000 Kreuzfahrtpassagiere kapern pro Tag die Insel, und nicht wenige lassen sich auf Eseln die 600 Stufen nach oben in die Ortschaft Fira tragen – was die Tierschützer empört, weil viele Reiter übergewichtig sind.

Taj Mahal: Bis zu 50.000 Gäste trampeln pro Tag durch die prächtige Grabstätte. Permanente Renovierungen sind die Folge. Um die Massen zu drosseln, haben die Behörden 2018 die Preise spürbar erhöht (16 Euro für Ausländer). Zugleich wurde die Besuchsdauer auf drei Stunden begrenzt.

Venedig: Am Massenansturm von rund 30 Millionen Touristen pro Jahr wird auch der eben beschlossene Eintritt für Tages- und Kreuzfahrttouristen (bis zehn Euro) nicht viel ändern. Ab wann und wie diese Gebühren eingetrieben werden sollen, steht zudem noch nicht fest. Bemühungen, einen Teil der Gäste jenseits der ausgetretenen Pfade – etwa nach Murano – zu lenken, fruchten nicht.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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kech61 (330 Kommentare)
am 02.02.2019 19:20

Um Island ist schade - ein herrliches Land.
Vor 40 JAhren war ich dort - im Süden gab es nocht nicht mal eine Straße.
Damals waren Touristen echte Exoten grinsen

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 02.02.2019 19:10

Dieser Autorin welche so gut niemanden ihr Name was sagt widmet ihr so langen Bericht. Man sieht es wieder mal Provinzblatt .Und ja nichts über Bauern sagen und deren oft fahrlässiger Arbeitsweise. Beweist wieder mal schwarze OÖN. bedauerlich

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linz2050 (6.565 Kommentare)
am 02.02.2019 19:46

Musst des ja eh nicht lesen! Für dich gibt's eh Rechtsextreme FPÖ Propaganda Zeitschriften!

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