Neuerungen und Teuerungen für Reisende
Teuerungen sind in allen Bereichen des Lebens derzeit ein zentrales Thema – auch Reisende müssen sich auf Mehrkosten einstellen.
Ungarn: "Viele werden die starke Preiserhöhung der Ungarn-Vignette zu spüren bekommen – die Monatsvignette wird beispielsweise um 70 Prozent teurer", sagt ÖAMTC-Touristik-Expertin Dagmar Redel. Diese wird dann 8900 Forint, zirka 21 Euro kosten, die Wochenvignette kostet nun 5500 Forint (etwa 13 Euro), eine Verteuerung um 44 Prozent. Vergleichsweise moderat fällt die Preiserhöhung um fünf Prozent für die Jahresvignette aus, die nun 49.190 Forint (119 Euro) kostet.
Im Nachbarland Slowakei verteuert sich die Zehn-Tages-Vignette von zehn auf zwölf Euro, die Monatsvignette von 14 auf 17 Euro und die Jahresvignette von 50 auf 60 Euro.
Die Schweiz bekommt im Laufe des Jahres 2023 eine elektronische Vignette. Ähnlich zu Österreich ist ein Parallelbetrieb geplant – sowohl Klebe- als auch E-Vignette stehen dann zur Verfügung. Die Jahresvignette kostet übrigens 42 Euro. Kurzzeit-Vignetten gibt es nicht.
Italien: Die angekündigte Eintrittsgebühr für Tagestouristen in Venedig wird nicht wie geplant ab Mitte Jänner fällig, sondern voraussichtlich erst Mitte 2023 eingeführt. Dann wird der Eintritt in die Stadt ohne Übernachtung nur nach Kauf eines Online-Tickets möglich sein. Der Preis soll zwischen drei und zehn Euro liegen.
Die Neuerungen für Kroatien stellen für viele Reisende eine Erleichterung dar: kein Geldwechsel mehr, und auch die Kontrollen an den Grenzen gehören in dem bisherigen Ausmaß der Vergangenheit an. Mit dem Beitritt in den Schengenraum ist die Währung Kuna Geschichte. Seit 15. Jänner wird nur noch eine Bezahlung in Euro akzeptiert. Geldwechsel ist nur noch in Kroatien selbst möglich. "Kroatische Geschäftsbanken wechseln Restbestände noch bis Ende 2023, ab 2024 müsste man sich an die kroatische Zentralbank wenden", so die Touristik-Expertin.
Österreich: Motorisierte Reisende zwischen Tirol und Vorarlberg sollten im Sommer mehr Zeit einplanen. Der knapp 14 Kilometer lange Arlbergtunnel auf der Schnellstraße S16 wird aufgrund einer Fahrbahnerneuerung beidseitig zwischen April und Oktober dieses Jahres gesperrt. Beginn: Montag, 24. April. Der Verkehr wird über den Arlbergpass geführt. Das Fahrverbot für Gespanne dürfte in diesem Zeitraum ausgesetzt werden. Der Bahnverkehr auf der Arlbergroute ist von der Sperre nicht betroffen.
Frankreich: Gesperrt ist auch die wichtigste Straßenverbindung zwischen Italien und Frankreich. Der 11,6 Kilometer lange, einröhrige Mont-Blanc-Tunnel erfährt eine umfangreiche Dauersanierung (Dauer: 18 Jahre!). Für die Jahre 2023 und 2024 sollten sich Reisende auf mehrmonatige Dauersperren beziehungsweise Ausweichrouten einstellen. Allerdings erfolgen die Sperrungen außerhalb der Hauptreisezeit, Beginn ist Ende August.