Neuerungen für das aktuelle Reisejahr

Auch wenn die nächste Reise noch etwas dauert, empfiehlt es sich bereits jetzt, einen Blick in den Reisepass zu werfen. Eine Million österreichische Reisepässe verlieren 2020 ihre Gültigkeit. "Wer bis März wartet, muss mit langen Wartezeiten rechnen", sagt ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner: "Besser man nutzt noch die antragsschwächeren Monate Jänner und Februar 2020." In diesem Zeitraum sei die Ausstellung des neuen Reisepasses innerhalb weniger Tage gewährleistet, heißt es aus dem Innenministerium.

Berlin: In der deutschen Bundeshauptstadt besteht seit Ende 2019 auf elf Abschnitten (insgesamt acht Straßen, darunter auch die Leipziger Straße oder die Friedrichstraße) in der Berliner Innenstadt ein Diesel-Fahrverbot für Pkw und Lkw der Abgasnormen Euro 1 bis 5.

Am 31. Oktober 2020 soll in Berlin nach zahlreichen Verschiebungen nun endlich der neue Hauptstadtflughafen (BER) eröffnen. Der alte Flughafen Tegel schließt voraussichtlich am 8. November 2020. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der Betreiber den Zeitplan einhalten kann.

Budweis: Auch die südböhmische Stadt bekommt einen internationalen Flughafen. Am 1. Mai nimmt der South Bohemia International Airport seinen Betrieb auf.

Venedig: Die Stadtregierung der Lagunenstadt wollte bereits im Mai 2019 eine Eintrittsgebühr von Tagestouristen verlangen. Da sich die Umsetzung schwieriger als erwartet gestaltet, wurde der Start auf einen noch offenen Zeitpunkt im Jahr 2020 verschoben.

Umweltzonen: Mit 1. Jänner 2020 hat Barcelona alle als besonders umweltschädlich geltenden Fahrzeuge wochentags (jeweils Montag bis Freitag zwischen 7 und 20 Uhr) aus der Umweltzone auf den Ringstraßen (ZBE Rondes de Barcelona) verbannt. Ein Fahrverbot gilt damit für Benzinfahrzeuge der Abgasnormen Euro 0 bis 2, für Dieselfahrzeuge Euro 0 bis 3 sowie Motorräder und Mopeds der Abgasnormen 0 und 1. Bislang galt die Umweltzone nur im Falle von Luftverschmutzungsalarm. "Die Umweltplakette kann derzeit nur für in Spanien zugelassene Fahrzeuge erworben werden. Alle ausländischen Fahrzeuge müssen sich vorab registrieren", erklärt Touristikerin Renner (zberegistre.ambmobilitat.cat).

Seit 1. Jänner 2020 gibt es auch in Gent (Belgien) eine Umweltzone. Deren Grenzen sind durch den die Innenstadt umgebenden Stadtring R40 festgelegt. Das Fahrverbot gilt für Benzinfahrzeuge der Abgasklassen Euro 0 und 1 sowie für Dieselfahrzeuge der Klassen Euro 0 bis 3. Auch hier gilt: Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen, die die Voraussetzungen für die Einfahrt erfüllen, müssen vorab online registriert werden. Unter lez.stadt.gent können auch Ausnahmegenehmigungen in Form von Tagestickets erworben werden. Auch die belgische Stadt Mechelen plant im zweiten Halbjahr 2020 eine Umweltzone.

Visa: Kürzlich wurde die Einreise in die russischen Exklaven Kaliningrad sowie in das Leningrader Gebiet und nach St. Petersburg erleichtert. Österreichische Reisende können nun für Aufenthalte bis zu maximal acht Tagen kostenlos ein elektronisches Visum beantragen: electronic-visa.kdmid.ru.

Seit 1. Oktober 2019 ist es für Neuseeland-Reisende (auch Transitreisende) verpflichtend, vor der Reise ein E-Visum zu beantragen. Die Beantragung kostet online zwölf Neuseeländische Dollar (zirka sieben Euro) – etwas günstiger ist es über eine App am Smartphone. Bei der Beantragung wird auch eine Touristenabgabe in Höhe von umgerechnet rund 20 Euro fällig.

Südafrika: "Für Familien, die einen Südafrika-Urlaub planen, wird der bürokratische Aufwand vor Reiseantritt deutlich geringer: Ab sofort benötigen Eltern für sich und ihre Kinder neben gültigen Reisepässen keine zusätzlichen Dokumente mehr", sagt die ÖAMTC-Expertin. Das gilt auch, wenn nur ein Elternteil mit dem Kind in Südafrika einreist oder das Kind von einer dritten Person begleitet wird. "Reisen Minderjährige jedoch nicht in Begleitung Erwachsener, sind nach wie vor zahlreiche Unterlagen erforderlich – beispielsweise eine internationale Geburtsurkunde, eine maximal sechs Monate alte Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten und Passkopien der Sorgeberechtigten", so Renner. Näheres auf: dha.gov.za.

Tempolimit: Die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen in den Niederlanden wird ab März 2020 tagsüber auf Tempo 100 begrenzt. Das hat die Regierung im Rahmen eines Maßnahmenpaketes für mehr Klimaschutz beschlossen. Wo bislang ganztägig Tempo 130 galt, sind künftig zwischen 6 und 19 Uhr nur noch maximal 100 km/h erlaubt. Die Beschilderung auf den Autobahnen soll zwischen dem 12. und 16. März entsprechend angepasst werden. Sobald die neuen Schilder stehen, gilt auch das Tempolimit. Auf vielen Autobahnabschnitten des Landes darf man allerdings schon jetzt nicht schneller als 100 km/h fahren.