Meer im Fokus beim Fischen, Feiern, Flanieren

In der geschützten Bucht der türkischen Stadt Marmaris spielt die Ägäis die Hauptrolle: Wassersport lockt die Aktiven; am Meer zu sitzen oder zu liegen, lieben auch alle anderen.
Wellen rollen sanft an den Strand, der Himmel färbt sich blutrot, und ein Pärchen unter Zitronen- und Olivenbäumen lauscht der Lounge-Musik und lässt die Blicke übers Wasser zu den schaukelnden Booten schweifen. Wie friedlicher Genuss ohne Langeweile funktioniert, erleben Besucher im Cook’s Club im türkischen Marmaris. Gemächlich nimmt der Urlaub seinen Lauf, wenn der Tag in der Früh mit einem süßen, türkischen Kaffee am Wasser beginnt und mit bunten Cocktails oder landestypischem Raki am Abend in der Strandbar ausklingt.
Die geschützte Bucht ist ein Paradies für Segler, und auch Ungeübte können hier ihre ersten Versuche beim Paddeln sammeln. Wer mit der Fähre vom neben einem Naturschutzgebiet gelegenen Hotel mit dem Wassertaxi in die Stadt tuckert, erhascht einen Blick auf sündhaft teure, gigantische Luxusjachten. Corona habe die Lust, auf dem Wasser Urlaub zu machen, noch befeuert, erzählen die Einheimischen. Liegeplätze sind praktisch nicht mehr zu bekommen.

Pinienhonig und Bohneneintopf
Marmaris breitet sich malerisch vor den Besuchern aus. Wer in der Altstadt einen kleinen Hügel erklimmt, wird mit einem spektakulären Blick über die Bucht belohnt. Auf dem Markt türmen sich Früchte und stapeln sich Gläser mit dem berühmten Pinienhonig. Fisch kommt in den Lokalen genauso auf den Tisch wie Bohneneintopf mit Gemüse.
Alles aus der Region stammt aus kleinen Betrieben. Denn ebene Flächen sind hier rar, nur kleine Bauernhöfe – oft mit biologischer Produktion – finden Platz. Auch Skipper Efe Kemal ist mit seinem kleinen Boot in der Früh unterwegs, um Fisch für Einheimische und Touristen aus dem Wasser zu ziehen. Am Abend kann man sein Boot für eine Fahrt in den Sonnenuntergang mieten. Neben Käse und Nüssen wird Wein kredenzt. Aus dem Kühler lugen Flaschen von Rosé, Rotem und Weißem. Während die verschiedenen Getränke den Geschmack des Landes am Gaumen entfalten, erzählt der Skipper von seinen Fischzügen, vom Land und der Lebensart, die noch so viel gemächlicher zu sein scheint als die der Touristen daheim.

Wer Lust hat, sich auch zu Lande umzusehen, kann bereits frühmorgens zu stundenlangen, geführten Treckingtouren mit Hotelbesitzer Sevki Yilmaz aufbrechen. Der Türke liebt es, den Gästen die karge Schönheit der Landschaft näherzubringen: "Wir brechen meist um sechs Uhr in der Früh auf, wenn es noch nicht zu heiß ist. Auf der Tour ist man auf dem Berg, in Buchten und an Stränden oft ganz alleine." Gerne springt der Hoteldirektor bei solchen Gelegenheiten selbst ins Wasser und schwimmt im glasklaren Meer. Das ist für ihn eine kleine Auszeit vom getakteten Hotelbetrieb. Und auch Müll aufzusammeln, den das Meer angeschwemmt hat, gehört für Yilmaz dazu. Die Natur ist für ihn nicht nur Kapital, sondern auch Heimat.
- Info: Flug von Wien nach Dalaman oder Bodrum (turkishairlines.com, flypgs.com, ab 240 Euro), Zimmer mit Frühstück im Cook’s Club Adakoy Marmaris ab ca. 110 Euro/Nacht für zwei Gäste (cooksclub.com)
Ausflugstipp
Nur ein Katzensprung ist es von Marmaris auf die nahe gelegenen griechischen Inseln. Die Reise nach Rhodos dauert mit der Fähre rund eine Stunde (marmarisferry.com, ca. 52 Euro hin und zurück). Zeit für die Grenzkontrollen einplanen!

In Rhodos wandelt man auf den Spuren der Kreuzritter, bestaunt imposante Befestigungsanlagen und die spektakuläre Ritterstraße, badet an idyllischen Kies- und Sandstränden. Wer gut und landestypisch essen möchte, fährt in die Berge, zum Beispiel nach Apollona.
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