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Im Familien-Skigebiet ist der Bär los

Von Claudia Jörg-Brosche   07.Dezember 2013

Bären in Serfaus brauchen eine Engelsgeduld, sonst würden sie wohl grantig werden, wenn Kinder auf ihnen herumklettern und im wahrsten Sinn des Wortes den Buckel hinunterrutschen. Unser Exemplar aber liegt winterfaul im Schnee und verlangt verschlafen: "Mmmmmh, kraul mich doch bitte hinter dem Ohr!"

Die Kinderschar johlt vor Vergnügen. Der "Teddy" hat eine Tonbandstimme und ist als riesiger Kunststoff-Bewohner des Murmli-Trails Liebling der Kinder. Lange tollen sie auf ihm herum, bevor sie im Schneepflug weiter zum Serfaus-Maskottchen Murmli und zur weisen Eule rutschen. Hier gilt es, knifflige Rätsel zu lösen. Und dann wartet schon die Märchenhöhle auf die Skikids.

Der Murmli-Trail ist nur eines von vielen Angeboten, skifahrende Pistenflöhe bei Laune zu halten und sie vom Skisport zu begeistern. Herzstück des Kinderskiangebots in Serfaus ist die Kinder-Schneealm mit dem Murmli-Park. Letzterer ist das Zentrum für die "sanfte Geburt der Skikinder": Kein Meister fällt vom Himmel – und nicht alle Kinder wollen stundenlang ihre Skikünste perfektionieren. Hier ist der Skikurs anders: Die Schneehaserl können sich jederzeit entscheiden, ob sie Skifahren oder lieber spielen möchten. Zahlreiche pädagogisch geschulte Skibetreuer und die Infrastruktur der riesigen Kinder-Schneealm (45.000 m2) erlaubt Flexibilität. Meistens sind die Kleinen aber draußen im Schnee.

Hilfsmittel wie überdachte Förderbänder, Ski-Karussell und Spielfiguren, eigene Pistenabschnitte und Erlebniszonen wie Tierpark, Bertas Indianerland, Fisser Höhlenwelt, Rennstrecken, Adventure-Parcours, Kinder-Fun-Areas, Motorschlitten-Parcours, Murmli-Trail, Bärenpiste (multimediale Erlebnisabfahrt) oder Video-Piste garantieren Spaß und Lernerfolg.

Innovativ ist auch das Freestyle- und Renn-Programm "Snow-Stars" der Skischule Serfaus. Je nach Können und Alter gibt es für Sechs- bis Zwölfjährige drei Lern-Module, die Skifahren oder Boarden richtig "cool" machen: "NewStar" vermittelt die wichtigsten Grundelemente der Disziplin Freestyle in eigenen Bereichen sowie die Grundlagen des Rennlaufs.

Im zweiten Modul "CoolStar" werden die Freestyle-Techniken verfeinert, sodass Kids im "Jip und Progression Circus" eine gute Performance abliefern. Das "SuperStar"-Modul macht die Freestyle-Newcomer zu echten Könnern: Technik und Körperbeherrschung werden für spektakuläre Auftritte perfektioniert und Speed-Fans erhalten ein professionelles Renntraining samt Zeitmessung und Videoanalyse.

Den Kids gefällt’s – und was machen ihre Eltern? Auch sie müssen sich keinesfalls langweilen, sondern können carven, bis die Kanten glühen. Echte Könner finden auf insgesamt 17 schwarzen Pisten ihre Erfüllung. Vor allem die Lazid-x-dream und die Lazid-Nord erfordern Stehvermögen.

Nimmermüde "Pistenfresser" müssen keine Abfahrt zweimal fahren: Das Skigebiet in seiner Maximalausdehnung vom Masnerkopf bis zur Almbahn im Norden zu durchmessen, beschäftigt auch flotte Skifahrer einen ganzen Tag.

Wen es weg vom Pistentrubel mehr in die Berges-Einsamkeit zieht, der sollte in der Früh Richtung Masnerkopf schaukeln. Dieses jüngst erschlossene Skigebiet begeistert mit seiner ruhigen, landschaftlichen Schönheit, einem traumhaften Fernblick in die Silvretta-Gruppe, stillen, wenig frequentierten Pisten und einem wunderschönen Variantengebiet. Wer beim "Riesensessel" (einem Ausstellungsobjekt an der Piste) an der Mindersjochabfahrt ostwärts ins Gelände abzweigt, findet großartige Pulverhänge in unmittelbarer Pistennähe.

Kamikaze und Powder Nose

Freeridern, Freestylern und Snowboardern bietet das "Feel Free"-Angebot eine Pistenalternative: Auf Freestyler warten sieben Fun Areas. Die elf "Feel Free Lines" wiederum sind unpräpariert aber markiert und mittel bis schwere Freeride-Routen. Sie tragen klingende Namen wie "Pezidroute", "Kamikaze" oder "Powder Nose".

Buckelpiste-Reiten und Tiefschnee-Carven sind nicht jedermanns Geschmack – jedem Genuss-Skifahrer aber gefällt eine gepflegte Top-Gastronomie am Berg. Und hier ist das Skigebiet Serfaus – Fiss – Ladis kaum zu übertreffen: Bis auf 2820 Meter Seehöhe hinauf gibt’s Gaumengenüsse. Ganz bewusst wird auf die Verwendung regionaler Produkte gesetzt. Zu unseren Lieblingshütten im Skigebiet zählen die urig-gemütliche Hexenseehütte (Masner) und die kleine Schöngampalm sowie die edel-rustikale Schalber Alm (Komperdell) und die Zirbenhütte.

Die Ski Lounge am Komperdell war vor einigen Jahren Trendsetter für gepflegte Spitzengastronomie in den Alpen nach amerikanischem Lounge-Vorbild. Serviert werden ausgewählte Schmankerl wie Steinpilzcremesuppe, Tartar vom Bison oder Spanferkel mit Trüffelpolenta. Um noch entspannter genießen zu können, dürfen die Skischuhe ausgezogen und gegen bequeme Filzpantoffel getauscht werden. Kuschelige Sitzecken laden an den Kamin, auf der Sonnenterrasse warten wärmende Schaffelle.

Serfaus ist eine Tourismusmaschinerie – mit einem breiten (Service)Angebot. Morgens bringt die vollautomatische Dorf-U-Bahn (mit 1,2 Kilometern Länge und vier Stationen die kleinste Luftkissenbahn der Welt) Pistenhasen zur Talstation. Im Talstationsgebäude der Komperdell-Bahn befindet sich ein gewaltiges Ski- und Schuhdepot, sodass niemand seine Ausrüstung vom Hotel ins Skigebiet tragen muss. Im Ausrüstungs-Depot funktionieren die Abläufe wie am Fließband: Jeder Gast bekommt einen Pass mit einer Nummer um den Hals gehängt, für Skischuhe und Skier gibt es getrennte Stationen. Speziell um halb zehn Uhr in der Früh ist hier die Hölle los: Vor den Ausgabestationen Warteschlangen, Kinder auf dem Weg zum Skikurs wuseln suchend durch die Massen, Elternteile rufen nach ihnen und versuchen zu verhindern, dass sie in Skisocken ins Nasse steigen. Kleinkinder weinen, Handschuhe fallen zu Boden, Helme rollen durchs Lokal.

Die Gigantomanie des überkompletten Angebots hat auch eine Schattenseite.

 

Aus der Region

212 Pistenkilometer: 47 km davon leicht, 121 km mittel, 28 km schwer (155 km beschneit), 16 km Skirouten – 450 ha Skifläche, das sind die technischen Daten vom Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis. Dazu gehören: 67 Liftanlagen (1 Dorf-U-Bahn, 11 Kabinenbahnen, 16 Sesselbahnen, 11 Schlepplifte, 28 Förderbänder und Seillifte).

Auszeichnung: Best Ski Resort 2012" im Alpenraum (laut internationaler Testplattform, schalber.com)

Informationen: Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH, Tel. 05476 / 62 39, info@serfaus-fiss-ladis.at, serfaus-fiss-ladis.at

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