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Fünf Elemente beim Achensee

Von Karin Haas   23.November 2019

Das Restaurant strahlt angenehm reduzierte Eleganz aus. Auch der Name verrät, dass es sich hier um maßvollen Genuss asiatisches Ursprungs handelt. "Tenzo" heißt das seit zwei Jahren neue À-la-carte-Lokal im Posthotel Achenkirch unweit des Achensees in Tirol.

Eigentlich ist das Resort ausschließlich für Erwachsene ab 14 Jahren als opulenter Wellness-Tempel auf vier Hektar Grund mit Tennishalle, Lipizzaner-Gestüt und Alpengolfplatz bekannt. Doch Hotelier Karl C. Reiter (41), Betreiber in vierter Generation, hat die Zeichen der Zeit erkannt.

Das Handy einfach abschalten

Nicht Überfluss und das Streben nach Perfektion und Schnelligkeit sind wichtig, sondern immer öfter schleicht sich die Suche nach Harmonie, Sinn und dem richtigen Maß in die Leben der Menschen. So ganz nebenbei spricht Hotelier Reiter damit auch jüngere Leute an. Denn ein Haus mit 143 Zimmern auf Fünf-Sterne-Niveau mit 167 Mitarbeitern will gefüllt werden. Deshalb darf das Handy abgeschaltet werden und Yin- und Yang-Harmonie sind groß geschrieben – nicht nur im so geformten Pool im Wellnessbereich, der 7000 Quadratmeter umfasst und sogar über einen "versunkenen Tempel", einen "Dom der Stille" und eine Drachendampfsauna verfügt.

Zudem gibt es neben einem perfekten Frühstücksbuffet und einem Delikatessenmarkt am Abend plus einem servierten Zwei-Hauben-Menü von Küchenchef Fabian Leinich die Möglichkeit, nach den fünf Elementen zu speisen. Dafür ist eben das "Tenzo" da. Der junge Küchenchef Maurice Mehling hat Gewürze kreiert, die den fünf TCM-Elementen Feuer, Wasser, Erde, Metall und Holz geschmacklich entsprechen. Dazu gibt es "wärmende" und "kühlende" Speisen, je nachdem, welchen Typ man darstellt. Ob Yin oder Yang? Da hilft ein Fragebogen. Oder man nimmt im neu gestylten Mittagsbistro, das ganz ohne Alpenherrlichkeit auskommt, das TCM-Gericht, vor dem der Aperitif "TCM-Royal" genossen werden kann.

Wer bereits beim Frühstück nach Asia-Harmonie strebt, nimmt die warme Asia-Suppe oder "TCM-Reis-Congee". Diese in Mode kommende Speise wird von Ernährungswissenschaftlern und betagten Chinesen gleichermaßen gelobt. Die Basis ist Reis, der mindestens zwei Stunden zu sämiger Glückseligkeit verkocht wird und das Herz ebenso erfreuen soll.

Qigong nach Shaolin-Art

Bewegungsfreudige vertrauen sich dem Chinesen Liang Shi Jie an, der Qigong-Stunden gibt. Ist Liang gut drauf, gibt es eine kleine Performance in Tai-Chi gratis dazu. Schließlich hat der junge Chinese, der seit drei Jahren in Österreich ist, diese über sechshundert Jahre alte Bewegungskunst im Shaolin-Kloster gelernt.

Wem nicht der Sinn nach Aktivität steht, der kann eine Shaolin-Massage buchen. Darüber hinaus besteht im Posthotel Achenkirch die Möglichkeit, einen TCM-Mediziner und eine TCM-Ernährungsberaterin zu konsultieren. Oder man meldet sich für ein "Achtsamkeitstraining" bei Yogalehrerin Michaela Graham an. Die macht übrigens auch "Heilströmen". Doch das ist eine andere Geschichte …

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