Sechs Reiseversicherungen, die wirklich sinnvoll sind
LINZ. Die Fluglinie verschiebt den Flug, der teure Urlaub muss im letzten Moment abgesagt werden, im Ausland wird plötzlich ein Arztbesuch nötig: Auch, wenn Urlaubsreisen in der Regel problemlos verlaufen, kann einiges schiefgehen. Damit Sie auf das Unerwartete bestmöglich vorbereitet sind, zahlt es sich aus, in die richtigen Versicherungen zu investieren.
Welche das sind, kommt auf das persönliche Reiseverhalten an. „Es gibt nicht die eine, ideale Reiseversicherung. Je nach individuellem Bedürfnis ist die Absicherung unterschiedlicher Risiken relevant“, sagt Versicherungsexpertin Gabi Kreindl vom VKI (Verein für Konsumentenschutz). Sie rät: Jedenfalls jene Unwägbarkeiten absichern, die ins Geld gehen oder sogar existenzbedrohend werden können.
Die hilfreichsten und gängigsten Versicherungen, über die Reisende nachdenken sollten:
- Reisestornoversicherung
Eine Reisestornoversicherung übernimmt jene Kosten, die anfallen, wenn eine bereits gebuchte Reise nicht angetreten werden kann. Die Gründe sind in den Vertragsbedingungen festgelegt, zum Beispiel Krankheit oder Todesfall in der Familie. Die Stornokosten werden entweder zur Gänze übernommen oder es muss ein Selbstbehalt bezahlt werden. Gerade bei sehr kostenintensiven Reisen, die vielleicht lange im Voraus gebucht wurden, ist eine Reisestornoversicherung empfehlenswert.
- Auslandsreisekrankenversicherung
Diese übernimmt die Behandlungskosten bei akuter Erkrankung oder nach einem Unfall im Ausland. Bezahlt wird bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme (z. B. Behandlungen und Heilmittel, Kosten für den Transport ins Spital). Diese Versicherung ist bei Reisen in jene Länder empfehlenswert, in denen die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK) nicht gilt, und bei Reisen an Orte, wo die ärztliche Versorgung mit besonders hohen Kosten verbunden ist. Auch eine private Krankenversicherung kann Leistungen für das Ausland vorsehen.
- Reiseunfallversicherung
Wer gerne in den Bergen urlaubt, kennt die Gefahr: Ein unbedachter Schritt, ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und an einen selbstständigen Abstieg ist nicht mehr zu denken. Eine Reiseunfallversicherung übernimmt die Kosten für Bergung, Suche und Rückholung. Sie leistet auch bei Unfalltod oder Dauerinvalidität. Kreindl: „Wer bereits eine private Unfallversicherung hat, braucht in der Regel keine extra Reiseunfallversicherung. Private Unfallversicherungen gelten meist weltweit. Man sollte hier aber jedenfalls auf Fristen und Definition von Ausschlussgründen achten.“
- Reisehaftpflichtversicherung
Diese übernimmt gerechtfertigte Schadenersatzansprüche an Versicherte und wehrt ungerechtfertigte Ansprüche ab. Eine Reisehaftpflichtversicherung gilt nur für die versicherte Reise. Noch besser: Eine private Haftpflichtversicherung mit idealerweise weltweiter Gültigkeit.
- Reisegepäckversicherung
Die Reisegepäckversicherung übernimmt die Kosten bei Verlust, Diebstahl oder Beschädigung des Gepäcks. Es können auch Leistungen für Verspätungen beinhaltet sein. Expertin Kreindl gibt in diesem Fall jedoch zu bedenken: "Es gibt eine lange Reihe von Einschränkungen und Ausschlüssen." Nicht versichert sind u. a. Geld, Wertpapiere, Fahrkarten, Dokumente, Kunstgegenstände sowie Gegenstände, die zur Ausübung des Berufs mitgeführt werden. Für elektronische Geräte wie Handy und Laptop gibt es oft individuelle Höchstgrenzen. Keinen Ersatz gibt es für Gepäck, welches vergessen oder mangelhaft beaufsichtigt wurde.
- Kreditkartenpakete
Bei Kreditkartenpaketen gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten, damit kein böses Erwachen droht: So ist meist nur jene Person, auf deren Namen die Karte läuft, versichert. Der Versicherungsschutz ist häufig an Bedingungen geknüpft: Eventuell muss die angetretene Reise bereits mit der Karte bezahlt worden sein. Die Deckungssummen können zu gering sein und bei einzelnen Leistungen können Selbstbehalte fällig werden.
Auf das Einzelbett möchte ich auf keinen fall verzichten - wer möchte schon mit einer wildfremden Person das Bett teilen !!!! - bestenfalls teile ich das Zimmer
Keine dieser “Versicherungen” ist sinnvoll
Na, dann: Hals- und Beinbruch...
Der "Sinn" von Versicherungen ist es generell, mit Ängsten zu argumentieren. Angst vor Unfall, Krankheit,Urlaub,usw.....und das Geschäftsmodell funktioniert (wie man an den Glaspalästen der Versicherungsunternehmen sehen kann) wunderbar. Kenne einige Menschen, die einen nicht unerheblichen Teil Ihres Verdienstes in alle möglichen (sinnlosen) Versicherungen stecken, und sich dann wundern, wie wenig Geld am Ende des Monats übrig bleibt. Nicht falsch verstehen...eine Brand-Wasser-Sturm Versicherung fürs Haus ist ebenso sinnvoll wie eine Rechtsschutz -Versicherung. Aber warum sich Menschen z.Bso eine teure Privatkrankenversicherung leisten ist mir schleierhaft. Bin seit 30 Jahren im Gesundheitswesen tätig, hab aber noch nie erlebt dass in Österreich ein Nicht-Privatversicherter schlecht behandelt wurde ( und auf das Einzelbett in Krankheitsfall kann ich gerne verzichten...)