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Diese Reiseziele sind heuer top

Von Roswitha Fitzinger, 12. Jänner 2020, 00:04 Uhr

Die Experten von Lonely Planet listen auf, warum man in diesem Jahr welche Ziele ins Visier nehmen sollte. Die Trenddestinationen 2020 zusammengefasst von Roswitha Fitzinger.

Top-10-Städte

1 | Salzburg – Das 100-Jahr-Jubiläum der Salzburger Festspiele beschert Rang 1.

2 | Washington, D.C. – Die US-Hauptstadt feiert ebenfalls: 100 Jahre Frauenwahlrecht.

3 | Kairo – Die Eröffnung des Grand Egyptian Museum steht 2020 an.

4 | Galway – Irlands sympathischste Stadt feiert sich ein Jahr lang als Kulturhauptstadt.

5 | Bonn – Die einstige Bundeshauptstadt feiert Beethovens 250. Geburtstag.

6 | La Paz – 200 Jahre nach der Unabhängigkeit ist die bolivianische Hauptstadt in Mode.

7 | Kochi – kühle indische Stadt, die mit Tradition und Zeitgeist zu glänzen versteht.

8 | Vancouver – kanadischer Naturschauplatz mit dem Ziel, die grünste Stadt zu werden.

9 | Dubai – Emirat, das 2020 mehrere bahnbrechende Projekte verwirklicht.

10 | Denver – eine der charmantesten US-Städte mit jeder Menge kreativer Energie.

Städte in Feierlaune

Salzburg feiert in diesem Jahr ein Jahrhundert Festspiele, was einen wahren Reigen an Hochkultur erwarten lässt, darunter allein zehn Opernaufführungen. Altbekannte Aushängeschilder wie Altstadt und Festung strahlen ohnehin immer.

WashingtoN, D.C. ist in diesem Jahr in Feierlaune. Dass vor 100 Jahren jenes Gesetz erlassen wurde, das Frauen das Wahlrecht zusicherte, nehmen renommierte Museen als Anlass für Sonderausstellungen. Eine boomende Gastroszene, eine revitalisierte Uferpromenade und neue Museen machen die Stadt darüber hinaus als Reiseziel interessant.

Städte in Feierlaune
WashingtoN, D.C. Bild: Sharkshock/Shutterstock

Kairo: 2020 soll es endlich so weit sein und das größte archäologische Museum der Welt direkt neben den Pyramiden von Gizeh eröffnen, was Kairo Platz 3 in der Rangliste der Top-10-Städte sichert. Immerhin werden im "Grand Egyptian Museum" 50.000 Stücke aus der altägyptischen Zeit ausgestellt, darunter auch erstmals der gesamte Fund aus dem Grab des Pharaos Tutenchamun.

Dubai: Die größte Stadt der Arabischen Emirate feiert in diesem Jahr die Zukunft, beginnend mit der Expo 2020, bei der 180 Nationen in futuristischen Pavillons ihre Visionen von Nachhaltigkeit und Mobilität präsentieren werden. Auch das augenförmige und mit Kalligrafie verzierte Museum der Zukunft soll noch heuer eröffnet werden.

Vancouver: Die Geburtsstadt von Greenpeace hat sich vorgenommen, die grünste Stadt zu werden und dafür für 2020 einen Aktionsplan verabschiedet. Auch die Besucher profitieren von dem immer größer werdenden Netz an Rad- und Wanderwegen sowie dem verbesserten öffentlichen Nahverkehr, mit dem sich die Natur vor der Haustür noch einfacher erkunden lässt.

Kochi: Auch die Stadt an der tropischen Malabarküste im Bundesstaat Kerala punktet mit Nachhaltigkeit. So besitzt Kochi den weltweit ersten ausschließlich mit Sonnenenergie betriebenen Flughafen. Reisende dürften auch von den trendigen Cafés, familiären Unterkünften mit Kolonialflair und avantgardistischen Galerien begeistert sein.

Top-10-Länder

1 | Bhutan – Inbegriff des fernöstlichen Paradieses mit Besucherbeschränkung

2 | England – eröffnet 2020 den Coast Path, den weltweit längsten Wanderweg dieser Art.

3 | Nordmazedonien – feiert seine Umbenennung und punktet mit viel Kultur und Natur.

4 | Aruba – authentisches und nachhaltiges Strandparadies, das 2020 viel zu feiern hat.

5 | eSwatini – ehemals Swasiland und aufstrebendes Abenteuerland in Afrikas Süden

6 | Costa Rica – könnte 2020 eines der ersten CO2-neutralen Länder werden.

7 | Niederlande – kleines Land mit großem Eisenbahn- und Radwegenetz

8 | Liberia – Perle in Westafrika mit beeindruckender Fauna und Flora

9 | Marokko – beheimatet 2020 mit Marrakesch die erste Kulturhauptstadt Afrikas.

10 | Uruguay – fortschrittliches und stabiles Reiseland mit herzlichen Einheimischen

Nachhaltigkeit ist Trumpf

Bhutan: Fernöstliche Paradiese gibt es einige. Was das winzige Land im Himalaya für die Reiseexperten von Lonely Planet den anderen voraushat, ist sein Umgang mit der Natur, insbesondere mit dem Tourismus. Reisende zahlen eine tägliche Gebühr, wenn sie unberührte Natur bewundern oder die wunderschönen Klöster besuchen wollen. Bis 2020 will man das erste Land sein, das voll auf ökologische Landwirtschaft setzt. Das weltweit einzige Land mit einer negativen CO2-Bilanz ist man bereits.

England eröffnet in diesem Jahr den England Coast Path – mit 4500 Kilometer der längste Wanderweg dieser Art. Die gesamte Küstenlinie des Landes kann beschritten werden. Lonely-Planet-Tipp: die Küsten Northumberlands.

Aruba: Auch das kleine Strandparadies vor Venezuela setzt auf Nachhaltigkeit. Riffschädigende Sonnencremes sind ebenso verboten wie Einweg-Plastikflaschen. Bis 2020 will man gänzlich auf erneuerbare Energie umstellen.

eSwatini: Fahr hin, bevor der große Ansturm beginnt, raten die Best-Travel-Reiseexperten, die das neu benannte Königreich eSwatini, vormals Swasiland, für das meist unterschätzte afrikanische Land halten. Ein neuer internationaler Flughafen und die verbesserte Infrastruktur machen es einfacher, die Natur und Kultur kennenzulernen.

Liberia ist einer der kleinsten und am wenigsten bekannten Staaten Afrikas. Nichtsdestotrotz besitzt das Land großes Naturpotenzial. Im Sapo-Nationalpark, dem zweitgrößten Primärregenwaldgebiet Westafrikas, kann man etwa Liberias berühmten Zwergflusspferden, aber auch Schimpansen und Waldelefanten, begegnen.

Nachhaltigkeit ist Trumpf
Liberia Bild: Fabian Plock/Shutterstock

Nordmazedonien: Einen neuen Namen hat sich auch das ehemalige Mazedonien zugelegt. Für seine Gastronomie und uralten Traditionen bekannt, gibt es in diesem Jahr noch Direktflüge zum UNESCO-Welterbe Ohridsee und einen neu eröffneten, 495 Kilometer langen Wanderweg durch die Gebirgswelt der Region.

Top-10-Regionen

1 | Zentralasiatische Seidenstraße – antike Reiseroute, die noch immer beeindruckt.

2 | Die Marken – in Zeiten des „Overtourism“ die aufstrebende Region Italiens

3 | Tohoku – Wer den Massen von Olympia in Tokio entfliehen möchte, ist hier richtig.

4 | Maine – Der US-Bundesstaat feiert sich (200 Jahre) mit vielen Konzerten, Festivals …

5 | Lord Howe Island – Die Insel 600 Km vor Australien verzaubert durch ihre Schönheit.

6 | Guizhou – abgeschiedene chinesische Provinz, die Tradition und Lifestyle vereint.

7 | Cádiz – spanische Provinz mit vielen kulinarischen Höhepunkten

8 | Nordost-Argentinien – imposante Tierwelt und Wasserfälle lohnen einen Besuch.

9 | Kvarner-Bucht – aufsteigende kroatische Region und Kulturhauptstadt 2020

10 | Amazonas – eine Reise in den brasilianischen Urwald als Alternativtourismus

Zwischen Natur und Kultur

Marken: Es scheint, als wäre die Zweitbesetzung endlich so weit, ins Rampenlicht zu treten, findet die Lonely-Planet-Jury und hievt die mittelitalienische Region auf Platz zwei der Gegenden, die im kommenden Jahr angesagt sein werden. Gründe gibt es viele: pittoreske Ortschaften, liebliche Hügellandschaften, prächtige Renaissance-Bauten und insbesondere Urbino. Die Stadt feiert ihren berühmtesten Sohn, den Maler Raffael. Anlass ist sein 500. Todestag.

Lord Howe Island: Wenn Sie nicht auf Anhieb wissen, wo diese Insel geografisch verankert ist, dann verwundert das nicht. Mitten im Niemandsland, 600 Kilometer von der australischen Küste entfernt, liegt dieses als UNESCO-Welterbe gelistete Eiland. Traumstrände, großartige Wanderwege durch dichte Wälder, dazu ein Vogelparadies lassen einen an ein Naturparadies denken. Eines, das nur von 400 Besuchern gleichzeitig besucht werden darf. Eine ferne, aber perfekte Rückzugsidylle und Platz 5 auf der Best-of-Liste.

Zentralasiatische Seidenstraße: Uralte Städte, geschäftige Basare und wilde Landschaften haben abenteuerlustige Weltenbummler längst auf die Seidenstraße geführt. Da die Einreise nach Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan immer einfacher (Visum, Infrastruktur) wird, führt die Region die Liste der Top-10-Regionen an.

Zwischen Natur und Kultur
Zentralasiatische Seidenstraße Bild: efesenko/Getty Images

Guizhou: Einst verlief eine alte Handelsroute (Tee-Pferde-Straße) zwischen China und dem tibetischen Hochland durch diese chinesische Provinz. Danach in der Bedeutungslosigkeit verschwunden und verarmt, ist die Region nun im Kommen. Während in der gleichnamigen Provinzhauptstadt der moderne Lifestyle Einzug hält, bekommt man in den traditionellen Bergdörfern einen Eindruck, wie das Leben früher war. Darüber hinaus ist die Provinz voll mit Naturwundern.

Provinz Cádiz: Spaniens südlichste Provinz warte nur darauf, entdeckt zu werden, finden die Juroren von Lonely Planet. Gründe dafür gibt es genug: Sie reichen von einer neu erblühten Gastroszene auf Sterneniveau über uralte Bodegas und stolze andalusische Pferde bis hin zum Flamenco.

Das Buch

Best in Travel 2020

Seit 15 Jahren präsentiert Lonely Planet in der Reisebuch-Reihe „Best in Travel“ ein Ranking mit den jeweils zehn Top-Städten, -Ländern und -Regionen, die man genau jetzt besuchen sollte, „bevor es andere tun“, wie es heißt.

Jeder Beitrag enthält neben Fotos eine Begründung, warum man die Stadt, das Land, die Region bereisen sollte, was man vor Ort nicht verpassen sollte, Vorschläge für einen Reiseplan sowie Angaben zur besten Reisezeit.

Außerdem: Die letzten 50 Seiten widmen sich den Hotspots für kostenbewusste Reisende, den besten Neueröffnungen, ungewöhnlichen Unterkünften oder den besten neuen Food-Erlebnissen.

Lonely Planet: „Best in Travel“, MairDumont-Verlag, 216 Seiten, 13 Euro.

Thema Nachhaltigkeit

Dem Thema verantwortungsvolles Reisen wurde in der aktuellen „Best in Travel“-Ausgabe so viel Platz eingeräumt, wie noch nie zu vor. Das schließt nicht nur die Wahl der jeweiligen Destinationen mit ein.

Sollten wir alle weniger fliegen? Dem Thema der CO2-Belastung durch Flugreisen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Dazu gibt es Tipps zum „cleveren Fliegen“. Außerdem werden alternative Verkehrsmittel in den unterschiedlichsten Ländern angeführt, von Zugreisen über die Nutzung der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge bis hin zu Busverbindungen, immer versehen mit Internet-Verweisen.

Nachhaltig zu reisen beinhaltet jedoch nicht nur eine möglichst umweltschonende An- und Abreise, sondern auch den Aufenthalt im Urlaubsland. Kohlenstoffarm nächtigt etwa, wer in einer Öko-Lodge in Schweden (Lehm-Gras-Hütten) wohnt oder im Hotel Brooklyn Bridge in NYC, in dem es Duschen mit Eieruhren, Kisten für Kleiderspenden und einmal im Monat eine „Dark-Sky“-Aktion, bei der Kerzen elektrisches Licht ersetzen, gibt. Tourismus hat nicht nur negative Auswirkungen, sondern bedeutet für viele Bewohner auch eine Einnahmequelle. Wer nachhaltig reist, bucht Touren und Führungen bei Einheimischen, isst nicht in Restaurantketten, sodass die Wertschöpfung im Land bleibt.

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Autor
Roswitha Fitzinger
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10  Kommentare
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kaffeesatz (94 Kommentare)
am 16.02.2020 15:16

Liberia sieht ja toll aus, würde mich definitiv reizen. In Kairo war ich schon, ist eine wirklich faszinierende Stadt mit ganz eigenem Reiz. Kann einen Urlaub dort nur empfehlen! Wir werden diesen Sommer wahrscheinlich nicht sehr weit in die Ferne schweifen, wir beschäftigen uns gerade mit der Frage wo man tolle Urlaube machen kann in Griechenland. Mit Kreta und Rhodos haben wir schon Erfahrungen, aber laut aktuellem Sommerflugplan vom Flughafen Linz werden etliche weitere spannende Destinationen wie Lefkas oder Zakynthos auch direkt angeflogen. Da hat man die Qual der Wahl!

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gscheidle (4.087 Kommentare)
am 12.01.2020 11:02

Muss man heutzutage noch um den Globus fliegen um der Gesellschaft zu zeigen was man sich leisten kann?
Immer weiter, immer schneller, immer spektakulärer......
Bescheidener und etwas ruhiger wäre angesichts der allgemeinen Hektik auch eine Option. Sich alles leisten zu können macht nicht automatisch zufriedener.

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 12.01.2020 13:19

Ich bin gelegentlich auch um die halbe Welt gereist. Da ging es nie um Prestige.Ansehen sucht möglicherweise der Bewohner des Glasscherbenghettos mit einem kreditfinanzierten AI Aufenthalt in der DOMREP zu erheischen.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 13.01.2020 14:20

Was man sich leisten kann?

Reisen ist doch längst schon kein Luxus mehr, bei den günstigen Preisen, mit denen alle um sich werfen.

Ein dreiwöchiger Österreich Urlaub, das ist inzwischen Luxus!

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eulenspiegel (723 Kommentare)
am 12.01.2020 06:53

Was will uns die Reisebranche damit einreden?

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 12.01.2020 06:18

Ein artikel f grenzdebile

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 13.01.2020 14:16

Da ist man ja hier genau richtig!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.01.2020 01:13

Dem nur symbolischen Geseiere von Frau Fitzinger zum Trotz:

"Wer nachhaltig reist, bucht Touren und Führungen bei Einheimischen, isst nicht in Restaurantketten, sodass die Wertschöpfung im Land bleibt."

Wer nachhaltig reist, bleibt möglichst in der Nähe und fliegt nicht den absurden Empfehlungen der OÖN/Fitzinger zweimal um die halbe Welt, nur um irgendein Bauwerk oder sonstwas zu sehen. Die "ach-so-bösen" Restaurantketten sind bei diesem Artikel sicherlich das mit Abstand allerkleinste Übel.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.01.2020 01:03

Klimadebatte und OÖNachrichten - die zwei werden wohl niemals zusammenfinden, solange die treuen Inserenten anderes propagieren. Dabei bräuchte die eine Redaktion nur ein paar Seiten umblättern, was die andere Redaktion gerade propagiert.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.01.2020 01:04

Dabei wäre das positive Beispiel quasi vor der Haustür: Das Hörschinger Flugfeld LNZ hat hinsichtlich CO2-Neutralität bald das Niveau von BER erreicht.

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