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Die Insel Rab und ihre Fans

Von Clemens Thaler, 04. November 2024, 11:21 Uhr
Die Insel Rab und ihre Fans
Blick von der Bucht auf den Hafen und die malerische Altstadt mit ihren vier Glockentürmen. So schön kann ein Sonnenuntergang sein!

RAB. Die kroatische Mittelmeerinsel ist nicht nur im Sommer ein beliebtes Urlaubsziel, viele Österreicher entdecken sie auch zum Wandern und Biken im Herbst.

Das Schönste auf der Insel ist der Blick auf die Altstadt", meint Luka, ein braungebrannter Einheimischer, der es wissen muss. Umgeben von der antiken Stadtmauer, legen im Sommer quasi im Zentrum der Hauptstadt Rab die Jachten und Boote an. Hierher kommen alle: zum Essen, Flanieren oder einfach nur zum Genießen des Sonnenuntergangs.

Einzigartig machen das Stadtbild die vier Glockentürme, der bekannteste davon ist wahrscheinlich der Turm der Maria-Himmelfahrt-Kirche. Am Abend tummeln sich vor den Souvenirgeschäften die Menschen, doch auch sonst hat Rab viel zu bieten und viele Fans – besonders aus Österreich. Die Insel im Mittelmeer ist nur 22 Kilometer lang, hat eine Fläche von 91 Quadratkilometern und etwa 9500 Einwohner, also weniger als Gmunden (ca. 13.000).

Rab ist eine der Inseln in der Kvarner-Bucht, ihre Nachbarinseln sind Krk, Pag, Cres und Dolin. Ihr gemeinsamer Nenner ist das Mittelmeerklima mit milden Wintern und warmen Sommerferien. Selbst in den Wintermonaten sinkt die Temperatur selten unter null. Deshalb ist Rab nicht mehr nur ein beliebtes Ziel im Sommer, sondern auch im Herbst – zum Biken oder Wandern. Das Meer bleibt nämlich sehr lange warm.

Über die ganze Insel erstrecken sich drei Bergrücken, der größte davon heißt Kamenjak. Er trennt die Halbinsel Lopar im Norden mit der gleichnamigen Ortschaft vom restlichen Teil der Insel. Auf der Halbinsel Kalifront im Westen befindet sich der berühmte Wald Dundo – einer der letzten Eichenwälder des Mittelmeerraums. Die Inseloberfläche ist überhaupt zu etwa 49 Prozent von Wäldern bedeckt. Somit gehört Rab zu den waldreichsten Inseln Kroatiens, das merkt man schon bei der Anreise. Am besten entdecken kann man Rab bei einer Radtour mit dem E-Bike. Zu empfehlen ist da der Cap-Fronte-Trail: Dieser neue Mountainbike-Trail führt durch das Reservat Dundo und über die Halbinsel Kalifront und damit durch den waldreichsten Teil der Insel – das heißt auch viel Schatten im Sommer.

Rab ist mit der Fähre von Minjak nach Stinica mit dem Festland verbunden, die Überfahrt dauert nur 15 Minuten. Schon auf der Fähre fällt auf, wie schön und glasklar das Meer hier ist. Die Fische begleiten einen – in der Hoffnung auf Brotkrümel. In den Hauptreisezeiten sollte man vorsichtshalber mehr Zeit einplanen, da kann die Bootstour samt Auto zum Staufaktor werden. Doch das macht die Insel nicht weniger sympathisch, und wenn man einmal dort ist, will man so schnell nicht wieder weg.

Die Raber Torte als Klassiker

Das hat neben dem Meer, idealen Badebedingungen und dem pittoresken Sandstrand mit Altstadt-Blick vor dem Hotel Padova mehrere Gründe, hängt aber natürlich auch mit dem Essen zusammen. Wer Meeresfrüchte und die mediterrane Küche liebt, ist hier richtig. Es gibt eine hohe Dichte an guten Lokalen, in den schönen, verwinkelten Gassen der Stadt Rab kann man nicht viel falsch machen. Ein Tipp für ein allein schon wegen der Atmosphäre außergewöhnliches Essen sind "Agathas Gärten" im Hotel Arbiana im Zentrum – hier speisen Sie inmitten uralter Olivenbäume. "So schön, hier könnte man heiraten", schwärmt die Frau am Nebentisch.

Auch ohne Heiratswillen sollte man unbedingt das schwarze Tintenfischrisotto probieren. Für den Nachtisch muss es irgendwann ein Besuch im Café Biser sein: und eine Raber Torte – der schneckenförmige Klassiker der Insel, erfunden von den Nonnen.

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Autor
Clemens Thaler
Stv. Chef vom Dienst, Redakteur Wirtschaft
Clemens Thaler
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