Auf dem Weg der Wertschätzung
Sebaldus-Pilgerweg: 85 Kilometer in der Nationalpark Region Ennstal.
Am 13. Mai wird mit dem Sebaldusweg ein neuer Pilgerweg über Hügel und Höhen in der Nationalpark Region Ennstal mit herrlichen Panoramablicken und Stationen zum Thema "Wertschätzung im Alltag" eröffnet. Der Rundweg führt von Großraming in vier Tagesetappen über 85 Kilometer und 3000 Höhenmeter. Entlang der Strecke gibt es sieben Kirchen, drei Wallfahrtskirchen, 30 Kapellen, Museen der Eisenwurzen OÖ und unzählige Naturschätze.
Die Kapelle am Heiligenstein bei Gaflenz wurde vor mehr als 600 Jahren dem Heiligen Sebaldus von Nürnberg zu Ehren geweiht. Die Bergkirche auf der 782 Meter hohen Anhöhe zwischen Gaflenz und Weyer ist die einzige Sebalduskirche in Österreich. Der Legende nach hat Sebaldus im 8. Jahrhundert als Einsiedler in der Gegend von Nürnberg gelebt – er ist auch Stadtpatron von Nürnberg.
Am 26. März 1425 wurde Sebaldus durch Papst Martin V. heiliggesprochen. Die Wunder, die Sebaldus in der Gegend um Nürnberg gewirkt hat, wurden in der Volkslegende auf den Heiligenstein übertragen. Seine Anziehungskraft auf die Bevölkerung war besonders in der Barockzeit enorm. Er gilt noch heute als Fürsprecher in Krankheit und bei Unglücksfällen, als Viehpatron und sogar als Ehestifter.
Die Arbeitsgruppe "Sebaldusweg", eine Initiative aus den beteiligten Gemeinden im Ennstal, plante den Rundweg zwischen Großraming, Losenstein, Laussa, Maria Neustift, Gaflenz, Heiligenstein und Weyer. Die zum Verweilen, Besinnen und Nachdenken einladenden Stationen behandeln Themen wie "Die Liebe – die höchste Stufe der Wertschätzung", "Was sind Werte" oder "Heil sein, gesund sein – die Natur ist die beste Apotheke".