Mit Naturschauspiel auf Entdeckungstour
Das oberösterreichische Naturvermittlungsprogramm NATURSCHAUSPIEL startet in die zehnte Saison
Seit nunmehr einem Jahrzehnt verbindet NATURSCHAUSPIEL exklusive Naturerfahrungen, spannende Wissensvermittlung, naturnahe Erholung sowie Genuss und hat sich damit zu einer einprägsamen Marke entwickelt. Seit acht Jahren entwickelt sich NATURSCHAUSPIEL zu Österreichs erfolgreichstem Naturvermittlungsprogramm, die Teilnehmerzahlen steigen kontinuierlich an und das Programm wurde kontinuierlich erweitert.
NATURSCHAUSPIEL startet zu Frühlingsbeginn und mit Erscheinen des Spielplans 2019 in seine zehnte Saison. Das Programm umfasst in ganz Oberösterreich 100 Touren in mittlerweile 37 Schutzgebieten und Schauplätzen in allen Landesteilen Oberösterreichs. Im Mühlviertel findet Naturschauspiel an fünf Schauplätzen statt: Böhmerwald, Naturpark Mühlviertel, Tanner Moor, Waldaist-Naarn und Heidenstein.
Böhmerwald
Der Böhmerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas. Das Europaschutzgebiet dient dem Schutz wertvoller Lebensräume wie Moorwälder und Hochmoore und seltener Tier- und Pflanzenarten.
Zu den Angeboten gehört die Waldgeister-Werkstatt. Vom schönen Ort Sonnenwald aus wandert die Gruppe nahe der tschechischen Grenze durch den märchenhaften Böhmerwald. Dabei entdecken die Teilnehmer unterschiedliche Bäume samt ihren Eigenschaften, sammeln Rinde und Totholz. Aus diesem Material werden mit Schnitzmessern und anderen Werkzeugen Zauberstäbe sowie Zwerge, Feen, Kobolde und andere Geister des Waldes gefertigt. Selber Hand anlegen, suchen, sammeln, verarbeiten und ausprobieren: Um die eigene Kreativität herauszufordern und neue Fertigkeiten kennenzulernen, hat das Selbermachen bei allen Touren von NATURSCHAUSPIEL eine große Bedeutung. Dabei wird wertvolles Wissen über altes Handwerk und Naturheilkunde, Pflanzenfarben und Pflanzengifte, alte Obstsorten oder die Kunst der Naturküche von Experten "begreifbar" vermittelt.
Naturpark Mühlviertel
Der Naturpark Mühlviertel ist geprägt durch eine reich strukturierte Kulturlandschaft mit markanten, teils hohen Granitfindlingen und Wollsackformationen sowie teilweise naturnahen, buchenreichen Wäldern und mageren Wiesen.
Beim Angebot "Naturkostüme für schräge Vögel" werden aus Naturmaterialien kreative Kostüme und Kopfbedeckungen gefertigt. Lehm, Asche, Blütenstaub, Gras, Blätter, Stroh und Rinde stehen zur Verfügung. Auch Gesichts- und Körperbemalung ist erlaubt. Beim optionalen Fotoshooting zum Abschluss heißt es dann: Ihr Auftritt bitte!
Tanner Moor
Das Tanner Moor ist das größte Kiefernhochmoor Österreichs. Es ist fast vollständig mit einem Latschendickicht bewachsen. Unter dieser "Gehölzdecke" oder in Lücken wachsen Hochmoorpflanzen wie Rausch- und Moosbeere, Rosmarinheide und Scheiden Wollgras. Bedeutende Arten, die hier ihren Lebensraum haben, sind Raufußkauz, Sperlingskauz und Haselhuhn.
Bei einer Wanderung entlang des Moorweges im Naturschutzgebiet Tannermoor begegnet man auf Schritt und Tritt auf dem schwankenden Moorboden zahlreichen seltenen Pflanzen und Tieren, dem kostbarsten Schatz dieses geheimnisvollen Lebensraumes. Die Naturvermittlerin erzählt über die Entstehung der Hochmoore und die dort beheimateten und sagenumwobenen fleischfressenden Pflanzen und Tieren. Ein Schwerpunkt sind die Wirkung und Verwendung der geheimnisvollen Moorpflanzen. Zum Abschluss von "Wo Pflanzen Tiere fressen" wird ein besonderes Produkt zubereitet, das man mit nach Hause nehmen kann.
Waldaist-Naarn
Die Gewässer der Schwarzen Aist und der Waldaist sowie der Kleinen Naarn und Großen Naarn sind in großen Bereichen weitgehend naturnah erhalten und bieten daher der Flussperlmuschel einen wertvollen Lebensraum und Arten wie Uhu und Schwarzstorch ungestörte Rückzugsräume.
Entdecken kann man dieses besondere Gebiet im Rahmen einer Bootssafari oder bei einer Tour "Waldbaden und Flusswandern" – ein ganz besonderes Natur- und Erholungserlebnis.
Fabelhafter Heidenstein
Erlebnisse rund um das Naturdenkmal "Heidenstein" stehen bei einer Wanderung auf dem Programm. Erforscht werden Baumarten und Waldveränderung, aber auch geologische Phänomene wie die Wollsackverwitterung. Die Märchenfee erzählt alte und neue Geschichten der Märchenfee und man erfährt, wie der Eibenstein zum Heidenstein wurde und warum die Eibe heute unter Naturschutz steht. In Zeiten von Achtsamkeit und Stille kann man persönliche Naturerfahrungen sammeln.