Ein Tal voller Geschichte
Im Jahr 1020 findet Gastein erstmals Erwähnung in den Geschichtsbüchern als ein Ort des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
2020 jährt sich die erste urkundliche Erwähnung des größten Seitentals der Salzach – unter dem Namen "Provincia Gastuna" – zum tausendsten Mal. Die Geschichte Gasteins erzählt von wohltuenden Thermalbädern, freudvollen Genüssen und prominenten Besuchern. Doch auch das Schöpfen großer Reichtümer spielte in der tausendjährigen Geschichte des Tales eine wesentliche Rolle. War es von der Mitte des 14. Jahrhunderts ausgehend vor allem die Gewinnung von Gold und Silber, nutzen die Menschen des Tales heute die eindrucksvollen Naturlandschaften, um deren Schönheit und Ruhe mit Gästen aus aller Welt zu teilen.
Ein wesentlicher Grund für das steigende Ansehen Gasteins im Laufe der Zeit war das Thermalwasser, das wohl schon in frühgeschichtlicher Zeit in einfachen Becken genutzt worden sein dürfte. Einen ersten Badebetrieb im heutigen Sinn markiert das Jahr 1350, in welchem sich ein Bürger namens "Fritzel" mit dem Zusatz "in Baden" (bei den Bädern) in die Leibsteuerliste eintrug. Im Wildbad Gastein, im heutigen Bad Gastein, wurde zu jener Zeit das Wasser in Holzleitungen von den Thermalquellen in die Kurbäder geleitet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weitere Hotels gebaut, Restaurants eröffnet sowie Infrastrukturen geschaffen, die den aufkommenden Sommer- und Wintertourismus vorantreiben sollten. Großen Anteil am Aufschwung hatten natürlich die Errichtungen moderner öffentlicher Bäder und der Ausbau der Liftanlagen der Gasteiner Bergbahnen in Sportgastein, Bad Gastein und Bad Hofgastein. Ein weiterer Meilenstein der jüngeren Geschichte war die Errichtung des größten Nationalparks Österreichs, des Nationalparks Hohe Tauern, dem die Berge im Süden Gasteins angehören.