Abenteuer Salzkammergut
Das Fernweh hat den Innviertler früh gepackt. Mit 17 Jahren zog ihn die Lust auf Afrika hinaus, nach Marokko. Mit 19 erlag er dem Reiz Australiens, das er mit zwei Freunden ein halbes Jahr lang entdeckte, zu einer Zeit als noch nicht jeder fast schon überall war. Die Bücher von Heinrich Harrer und Herbert Tichy schürten den Reisetrieb und weckten das Interesse für die Berge, für Trekkingtouren im Himalaya, für eine Expedition nach Papua-Neuguinea.
Und dann war da stets das Heimkommen, verbunden mit der Erkenntnis, "dass das Abenteuerland gar nicht so weit weg ist, sondern direkt vor der Haustür", sagt der verheiratete Vater von drei Kindern zwischen zwölf und 22 Jahren, der in Aspach lebt. Besonders angetan hat es ihm seit frühester Jugend das Salzkammergut, diese Kombination aus Seen und Bergen, aus Natur- und Kulturlandschaft.
Der 49-jährige Fotograf und Autor, der sich zur Absicherung nach wie vor 25 Stunden in der Woche als Installateur verdingt, liebt das Unterwegssein in diesem Landstrich. Für seinen neuen Bildband "Naturjuwel Salzkammergut" hob er quasi im Vorbeigehen auch verborgene Schätze. Auf einer Landkarte des Alpenvereins stieß Andreas Mühlleitner etwa auf eine kleine Karstlacke im Dachsteinplateau mit dem entzückenden Namen Schneebergseelein. "Das hörte sich magisch an, den wollte ich suchen", sagt der Innviertler. "Ein toller, stiller Platz, an dem man alleine ist, wo die Bergeinsamkeit zu fühlen ist." Zu den entrückten Flecken zählt auch der Haleswiessee, der sich abseits des Schwarzensees verbirgt. Und obwohl es sich entlang des Wolfgangsees erstreckt, ist die Schönheit der blühenden Feuchtwiesen des Blinklingmooses nur wenigen geläufig.
Andreas Mühlleitner: "Naturjuwel Salzkammergut", 216 S., ca. 250 Farbbilder, 39,90 Euro, erhältlich im Buchhandel oder unter edition-panoptikum.at