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Was Kleidung wirklich kostet

23. April 2021, 10:36 Uhr

Ein T-Shirt um zwei Euro? Billige Kleidung hat einen hohen Preis: Sie gefährdet die Umwelt und die Menschen, die sie herstellen. Was kann man dagegen tun?

Wie kann es sein, dass ein T-Shirt nur ein paar Euro kostet? Weil die Menschen, die es nähen, ganz wenig verdienen. Der Großteil unserer Kleidung wird in der Dritten Welt hergestellt, also in armen Ländern wie Bangladesch, Vietnam, China oder Indien (das Herkunftsland steht am Etikett). Würde man diese Kleidung in Österreich nähen, wäre sie viel teurer. Hier müssten die Hersteller höhere Löhne zahlen. In der Dritten Welt hingegen arbeiten die meisten Menschen in der Textilindustrie für ganz wenig Geld und unter schwersten Bedingungen.

Großer Schaden für die Umwelt

Einer der wichtigsten Rohstoffe für Kleidung ist Baumwolle. Zu den größten Baumwollproduzenten gehören die USA, China und Indien. Dort wachsen die Baumwollpflanzen auf riesigen Feldern. Die Herstellung von Baumwolle verbraucht aber Unmengen Wasser: Für ein Kilo Stoff braucht man tausende Liter. Auf vielen Feldern werden außerdem Chemikalien versprüht, um Unkraut und Schädlinge zu vernichten. Und als wäre das noch nicht schlimm genug: Auch bei der Weiterverarbeitung kommt Chemie zum Einsatz, zum Beispiel bei der Herstellung von Jeans. Das Färben und Bleichen gefährdet die Umwelt und die Menschen, die diese Kleidung erzeugen.

Ein trauriger Kreislauf

Was passiert mit der Kleidung, die wir nicht mehr brauchen? Vieles landet in Altkleidercontainern. Manche Altkleider-Firmen verkaufen die gebrauchte Kleidung wieder in arme Länder, zum Beispiel nach Afrika. Dort werden Altkleider auf Märkten verkauft. Meistens sind sie billiger, als die Kleidung, die in diesen Ländern hergestellt wird. Dadurch verlieren Menschen ihre Arbeit, weil sie ihre eigenen Erzeugnisse nicht mehr verkaufen können. So schaden auch noch unseren gebrauchten Kleider den Menschen in der Dritten Welt.

Was kannst du tun?

  • Weniger kaufen: Brauchst du wirklich ein fünftes Sommerkleid, die sechste kurze Hose, das zehnte T-Shirt? Und weißt du eigentlich, wieviel Kleidung du besitzt? Schau mal nach in deinem Kleiderschrank!
  • Gebraucht kaufen: In Second Hand Shops oder auf Flohmärkten findest du viele günstige Stücke, die oft wie neu sind.
  • Borgen und tauschen statt kaufen: Frag deine Freunde, Cousins oder Cousinen usw., wenn du etwas Bestimmtes brauchst.
  • Auf's Etikett schauen: Manche Hersteller bemühen sich um bessere Bedingungen für Textilarbeiter und um umweltfreundlichere Produktion. Einen Hinweis darauf findest du am Etikett, zum Beispiel „Fair Trade“ (sprich: Fär Träid, das bedeutet fairer Handel) oder „GOTS“ (bei Kleidung aus umweltfreundlicher Produktion)  

 

 

 

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