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Mobbing: Mach nicht mit!

Von Barbara Jauk, 09. Oktober 2021, 13:22 Uhr
Mobbing kann in der Schule oder auch im Internet passieren Bild: Adobe Stock

Immer mehr Kinder sind von Mobbing betroffen. Damit sich alle in der Schule und im Heimunterricht wohlfühlen: wie du Mobbing erkennst und was du dagegen tun kannst.

Immer mehr Schülerinnen und Schüler sind von sogenanntem „Cyber-Mobbing“ (sprich: saibermobbing) betroffen. Das ist eine besondere Form von Mobbing. Sie passiert im Internet oder am Handy. Wenn jemand zum Beispiel Gerüchte über WhatsApp oder Instagram über jemanden verbreitet, gemeine Bilder oder Kommentare postet. „Cyber-Mobbing“ ist besonders gemein, weil es immer und überall passieren kann und weil im Internet besonders viele zuschauen können. Während der Coronakrise sind viele Kinder und Jugendliche noch mehr im Internet unterwegs. Deshalb gibt es jetzt auch vermehrt Mobbing im Internet.

Was ist Mobbing?

Ausgegrenzt und abgestempelt: „Du Opfer!“, ruft Timo Markus zu, als dieser die Klasse betritt. Alle heben kurz die Köpfe, einige lachen, andere schauen betreten weg. Niemand steht auf und setzt sich für Markus ein. Markus stehen die Tränen in den Augen. Er will nicht mehr in die Schule gehen. Erst gestern hat Timo ein Foto von Markus mit blöden Kommentaren in der WhatsApp-Gruppe der Klasse gepostet. Am Tag zuvor hatte Timo einen Klassenkollegen dazu angestiftet, Markus’ Hausschuhe aus dem Fenster zu werfen. Fast jeden Tag überlegt sich Timo Gemeinheiten, die er Markus antun kann. Immer vor Publikum, immer hat er die Lacher auf seiner Seite. Seit Wochen geht das so und niemand hilft Markus. Das, was Markus passiert, ist Mobbing.

Stopp!

Bist du oder ist einer deiner Freunde in einer ähnlichen Situation wie Markus, dann sag Stopp! Du bist nicht schuld, dass die anderen so mit dir oder deinem Freund umgehen, und es gibt eine Lösung! Such dir Hilfe bei anderen Mitschülern, Lehrern oder deinen Eltern. Wenn du Mobbing in der Klasse miterlebst, schau nicht zu, sondern unterstütze Kinder wie Markus. Erkläre Mobbenden wie Timo ganz klar und ruhig, dass es nicht in Ordnung ist, was sie machen.

Außenseiter

Timo möchte in der Klasse bewundert werden. Er glaubt das zu erreichen, indem er Markus niedermacht und so tut, als sei er stark und den anderen überlegen. Das fällt Timo umso leichter, je länger er mit seinen Gemeinheiten weitermachen kann und je weniger andere Kinder etwas dagegen sagen. Leichtes Spiel haben Mobber wie Timo mit Außenseitern oder unsicheren Kindern. Warum? Meist haben diese wenige Freunde und nicht so viele kümmern sich darum, ob es ihnen gut geht. Das macht das Mobbing einfacher.

Was passiert beim Mobbing?

Mobbing ist, wenn jemand über längere Zeit geärgert oder gequält wird. Dazu gehört auch, dass Leute dabei zuschauen, dass einige gut finden, was da passiert. Das sind dann sogenannte Mitläufer. Das Wort „mob“ kommt aus dem Englischen und bedeutet jemanden misshandeln, quälen oder seine Wut an ihm auslassen.

Eine besondere Form von Mobbing passiert im Internet oder am Handy. Wenn jemand zum Beispiel Gerüchte über WhatsApp oder Instagram über jemanden verbreitet, gemeine Bilder oder Kommentare postet, nennt man das „Cybermobbing“ (sprich: saibermobbing). Das ist besonders gemein, weil es immer und überall passieren kann und weil im Internet besonders viele zuschauen können.

Mobbing kann aber noch viel mehr sein: jemanden hänseln, schlagen, einschüchtern, nachäffen, auslachen, runtermachen, über jemanden böse Gerüchte verbreiten, jemanden wie Luft behandeln oder nicht mitmachen lassen.

Warum wird jemand zum Mobber?

Mobber …

… wollen sich überlegen fühlen.

… sind gestresst.

… sind frustriert.

… fühlen sich selbst oft wertlos.

… wollen viel Aufmerksamkeit bekommen.

… sind gelangweilt.

… wollen Rache nehmen.

… suchen nach Anerkennung.

Hol dir Hilfe von Profis!

Wenn du glaubst, dass du gemobbt wirst, dann unternimm etwas! Du kannst einem Mobber oder einer Mobberin ruhig folgendes sagen: „Ich finde das nicht cool, was ihr da macht. Bitte hört damit auf.“ Such dir auch eine Freundin oder einen Freund, die dich dabei unterstützen können und vielleicht findest du sogar noch weitere Verbündete! Gemeinsam könnt ihr ganz klar und stark gegen Mobbing auftreten. Je mehr, desto besser.
Du kannst natürlich auch einen Lehrer, den du besonders magst, um Hilfe bitten. Auch mit deinen Eltern solltest du darüber reden.

Hilfe gibt es auch Profis. Unten haben wir für dich ein paar Stellen aufgeschrieben, wo du dich melden kannst. Die Expertinnen und Experten wissen ganz genau, was zu tun ist und wie dir geholfen werden kann.

  • Rat auf Draht: Telefonnummer: 147; www.rataufdraht.at
  • Kinder- und Jugendanwaltschaft Österreich: www.kija.at

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

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